Auf der Flucht ..

geschrieben von Steven Black:

Im Laufe des Lebens haben die meisten Menschen vielleicht heftige, negative erlebte Erfahrungen gemacht und dadurch gelernt, was Schmerz ist. Die Verdrängung und Abspaltung von Schmerzerfahrungen ist fast schon obligatorisch, weil wir dies ja nicht fühlen möchten. Und damit spaltet man einen Teil von sich Selbst ab, der nicht mehr wirklich am Leben teilnehmen kann, weil er “eingefroren” wurde. Das schafft eine Art leeren Raum in dir, der mit der Zeit ganz schön groß werden kann.

Ich persönlich habe, wie die regelmäßigen Leser wissen, eine ganze Menge an negativen Erfahrungen gemacht und von daher weiß ich ganz genau, daß ich dabei Teile meines Selbst “verloren” habe. Einen Grund zum jammern habe ich nicht, was diese Lebenserfahrungen betrifft. Im Gegenteil, im Laufe meiner Transformationsarbeit zeigte sich, je mehr meiner Teile und ihre Erlebnisse ich anschauen konnte, das hier Weisheit gebunkert wurde.

Man kann eine Vielfalt von Einsichten bekommen, wenn sogenannte negative Erfahrungen integriert werden. Schmerz mag dafür nicht unbedingt nötig sein, aber für eine Mehrheit der Menschen schon. Schmerz ist ein Signal, das einiges falsch läuft. Und je weniger wir darauf hören, desto mehr wird möglicherweise davon akkumuliert – bis man es nicht mehr verdrängen kann. Schmerz kann also eine Ressource sein, um zu kapieren, daß man auf dem falschen Weg ist. 

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Angenommen da ist ein Mensch, der täglich seine regelmäßige Runde Dauerlauf macht. Und während er so dahinjoggt, wandern seine Gedanken ab und er überlegt, was er seiner Frau zum Geburtstag kaufen soll. Eine Handtasche? Neue Schuhe? Er stellt sich vor, wie sexy sie in einem neuen Kleid aussehen würde – BOING, unser Dauerläufer ist grade auf die Schnauze gefallen.

Das hat weh getan und dieser Schmerz erinnert ihn daran, daß, wäre er anwesend geblieben und mit dem Fokus auf dem Laufweg, dann hätte er den hinterlistigen Stein gesehen, dem sein Fuß nicht ausweichen konnte und ihn stürzen ließ. “Blöder Stein, kann der nicht aufpassen?”

Wie man sieht, Schmerz kann eine wertvolle Ressource sein! 

Mein Drama begann mit der Geburt, ich war, was man ein gewolltes Wunschkind nennt, aber “das Leben” hatte andere Pläne mit mir. Für einige Leser wird dies ne Wiederholung sein, doch für den Zweck des Beitrages muss ich es erwähnen. Es brach Typhus auf der Säuglingsstation aus und die Folge war, daß alle Babys von ihren Müttern getrennt wurden und in eine 3 Monatige Quarantäne kamen. Das bedeutet, mein erster Imprint war: “Ich werde verlassen” ..

Erlebt ein Kind Umstände, in denen es keine Kontinuität von Annahme und Geborgenheit durch die Eltern gibt, oder wo es sich nicht darauf verlassen kann, dann kann ein UrMisstrauen die Folge sein. Diese frühe Zeit der menschlichen Entwicklung prägt jeden von uns mehr als zumindest allgemein bekannt ist. Es ist wie ein Stempel, dessen Prägung uns das ganze Leben hindurch begleiten wird. In diesem Zusammenhang ist die Beziehung zwischen Kind und Mutter und die Bindung, die damit einhergeht am wichtigsten.

Es gab zwei weitere solcher Imprints, den zweiten mit 1,5 Jahren, den dritten mit 4,5 Jahren, wo ich wieder für jeweils 1, 5 Jahre weggegeben wurde, weil meine Alleinerziehende Mutter arbeiten musste. Für das Kind ist das allerdings nichts anderes wie VERRAT, es fühlt sich ungeliebt, nicht gewollt und verstoßen, ungeachtet diverser realer Lebensanforderungen, die an die Mutter gestellt wurden. Es fühlte sich emotional verletzt und wusste nicht, wie es damit umgehen soll. Es fühlte sich Orientierungslos und Misstrauen war die Folge ..

Um solche und ähnliche Situationen zu handhaben, spaltet es diese schmerzvollen Erfahrungen von sich ab und “verdünnt” den Fluß emotionaler Eindrücke. Es wird eine Art Wand zwischen Emotionalkörper und Mentalkörper errichtet. Das führt im weiteren dazu, sich immer weniger auf Erfahrungen einzulassen, die primär mit den Emotionen zu tun haben, aber die Physis miteinbezieht. Denn es wurde physisch erlebt.

In meinem Fall führte es später zu schwerer Drogenabhängigkeit und Kriminalität. Ich kehrte der gesamten Gesellschaft den Rücken und landete in einer Subgesellschaft mit eigenen Regeln, die allerdings nicht weniger restriktiv waren. Es war eine Weigerung, mich auf das Leben und die Physikalität im besonderen einzulassen. Ich wollte nicht DA sein, ich fühlte mich nicht geerdet und fremd, in dieser sogenannten menschlichen Gesellschaft.

Die Wahrheit ist natürlich, daß ich nicht nur der Gesellschaft, sondern vor allem mir selbst den Rücken kehrte. All dem erlebten, abgespaltenem und was ich irgendwie nicht imstande war auszuhalten. Der Gesellschaft schob ich den “schwarzen Peter” zu, als mentale Begründung und Rechtfertigung. Irgendjemand muss ja Schuld sein, nicht?

Und das glaubt man selbstverständlich auch noch selber, was natürlich “seiner Majestät”, unserem “strategischen Selbst” geschuldet ist. Es ist emsig in seinem Bestreben, uns mit allerlei Blödsinn und Gewäsch zu füttern, weil es uns damit betäuben will. Er will uns nämlich schützen, uns vor tiefgreifenden, wirklich unangenehmen Wunden abschirmen, wie etwa unseren diversen Themen.

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Interessant genug, in einer “Penta Design®” Analyse zeigte sich, daß meine persönliche Kernwunde der physische Körper ist. Das ist nicht irgendeine Analyse, die über erhaltene Informationen gemacht wird, die man persönlich benennt. Im “Penta Design®” ist das energetische, persönliche System als Matrix auslesbar. Ich kann jedem empfehlen, eine solche Analyse mal zu machen. Man versteht dadurch sehr viel mehr von sich selbst.

Das “Penta Design®” ist eine Integration von alten Wissenssystemen, wie dem Chakrensystem, I Ging und der Astrologie und kommt ursprünglich aus dem “Human Design System®”. In meinen Augen ist dieses System sehr Aussagekräftig und zutreffend.

Was bedeutet, das ist die Anlage, mit der ich inkarnierte. Es ist der Original Imprint in meinem Energiesystem, also eine Lernaufgabe, und daraus resultierten wohl meine Kindheits – und weiteren Lebenserfahrungen. Die physisch erlebten Eindrücke sollten mir dies verdeutlichen. Was IN mir ist, musste sich im Äußeren zeigen.

Andere Menschen mögen unterschiedliche Erfahrungen erleben, aber vielen ist gemeinsam, daß sie als Folge von erlittenem Schmerz, eine große Distanz zum physischen Leben und Menschen an sich aufbauen.

Kennt ihr das? Du triffst einen Bekannten auf der Straße und redest n paar Takte mit ihm, aber du stellst fest, du könntest genauso gut auch mit der Wand gegenüber Reden. Der(oder diejenige) ist ganz woanders.  Da ist niemand der zuhört, geschweige denn Antworten gibt. Es werden zwar Worte gewechselt, doch ihr Inhalt hat wenig mit dem Gesagten zu tun. Dir steht zwar jemand gegenüber, aber wer ist dort grade anwesend? Möglicherweise niemand, den du kennst ..

Man redet so oft von Besetzungen und bösen Geistern, die dem Menschen das Leben schwer machen. Und dann geht man vielleicht zu eine(r)m Geistheiler(In) und will, daß die das wegmachen und entsorgen. Okay, einige machen das, oder versuchen es zumindest. Das klappt auch oft – doch Schwuppsdiwupps – schon bald ist der nächste ungebetene Gast anwesend. Schon klar, natürlich ist der/die Geistheiler(in) ne Niete und versteht nichts von dem Fach. Zumindest erzählt man es dann so ..

Aber der Punkt ist natürlich, daß es wenig nützt Besetzungen wegzumachen, wenn der betreffende Mensch sein Leben nicht ändert. Die ganzen Energetiker können nur helfen, doch die Hauptverantwortung haben wir ganz persönlich. Je mehr abgespaltene Teile und Erfahrungen wir haben, desto mehr leerer Raum ist vorhanden.

Wir nützen dieser Räume nicht mehr, aber andere Wesen sind daran sehr interessiert. Diese Abtrennungen hinterlassen Risse in unseren Energiefeldern und dies sind die Tore, die es ungebetenen Gäste erst ermöglicht einzutreten. Fremdenergien sind keine Seltenheit, sondern für eine Mehrheit von Menschen eher der Normalfall. 

Also wird man besser beraten sein, sich zuerst seine abgespalteten Teile wieder zurückzuholen. Sie wieder ins Leben integrieren, am Leben teilhaben lassen. Sich seine negativ erlebten Erfahrungen anzuschauen, sie zu fühlen, sie zu verstehen und anzunehmen. Transformation ist Integration, nichts verschwindet – Puff, einfach so. Doch die Energie, mit der der eingefrorene Inhalt festgehalten wird, kommt zu dir zurück und du bekommst ein tieferes Verständnis von dem warum, wieso und weshalb. 

Alle Teile von uns sollten zurückgenommen werden und den Körper wieder bewohnen. Nur weil wir imstande sind zu gehen, zu reden und zu denken, bedeutet dies lange noch nicht, daß wir voll im Körper sind.

Im Grunde ist unsere ganze Gesellschaft ständig dabei sich ablenken zu lassen. Sobald das persönliche Unbehagen ein gewisses Level übersteigt, Schwupps, wandern wir nur zu bereitwillig ab und beschäftigen uns mit was anderem. Man guckt Fernsehen, redet irgendwelchen Smalltalk. Wir laufen mentalen Hamsterrädern nach, wir malen uns Zukunftsbilder aus, was wäre wenn, wir driften in die Vergangenheit, aber wir sind nicht in der Gegenwart. Wir führen Gespräche im Kopf, sind nicht wirklich im Körper, wir fühlen uns selbst zu wenig. Wir flüchten ..

In der spirituellen Community kann man oft ähnliches beobachten. Man weiß vieles über Bewusstsein, über Energiefelder und Dimensionen, Engel, diskutiert über die “Einheit allen Seins”, aber was oft fehlt ist Erdung. Wirklich im physischen Körper zu sein. Unser Geist, unser Spirit, unser Energiefeld und andere Ressourcen, die wir haben, sind nicht ausreichend. Es braucht Bewusstsein das voll im Körper ist, um wirkliche Transformationsarbeit zu machen. Und wer im Körper ist, dessen energetischer Impact ist weitaus stärker und nachhaltiger erfahrbar.

Die physische Inkarnation herabzuwürdigen ist wirklich nicht Zielführend, so schwierig die menschliche Erfahrung manchmal sein kann. Deswegen sage ich gerne, dieser sogenannte “Aufstieg” ist eher ein Abstieg. Denn wenn wir fähig sind, alles von uns hereinzuholen, hier runterzuholen, dann herrje, werden wir wirklich unglaublich kraftvolle Menschen sein. Die menschliche Power kommt von Innen und geht nach Außen. Der physische Körper ist das Kraftwerk, über den die Power läuft. Je mehr wir Anwesend sind, desto kraftvoller sind wir.

Es ist nicht meine Absicht, daß sich hier jemand gehaut fühlt. Das liegt mir so fern wie sonstwas, immerhin habe ich das meiste wovon ich hier erzähle, selber erlebt und durchgemacht. Es war nicht einfach für mich, den Weg zu mir Selbst zurückzugehen und mich mit all dem erlebten Scheixx auseinanderzusetzen. Aber ich kann jetzt sagen, daß mir nie etwas besseres hätte passieren können. Of course, dieser Weg ist noch nicht zu Ende, sondern ein ständig laufender Prozess. 

Und wie macht man das, wie kommt man wieder in den Körper?

Um wirklich IN sich Anwesend zu sein, muss man sich sicher fühlen. Nun ja, auch das passiert nicht von heute auf Morgen, auch das braucht etwas Zeit und Integration. Der Alltag, Arbeit, Einkaufen, diverse Pflichten, etc. – das kann uns schnell von uns Selbst entfernen.

Aber man kann beginnen zu trainieren und sich dafür entscheiden, bei sich zu bleiben. Das ist ein Anfang. Ich frage mich dann manchmal, wo hüpfe ich gerade herum? Wo bin ich grade?

Und stelle ich dann fest, ich bin grade überall, nur nicht im Körper, dann verbinde ich mich wieder und fühle meinen Körper. Die Füße, Beine, Hände, die Wärme, alles. Das holt mich wieder rein.

Was ich dazu wirklich stark empfehlen kann, sind die TRE Übungen und die “Bio-Energetischen Übungen”, welche  als Teil der Bioenergetik entstanden – einer Lehre nach Alexander Lowen, der ein Schüler von Wilhelm Reich, einem der wesentlichen Begründer der Körperpsychotherapie war.

Bei fortgesetzt erlebten, emotional andauernden Stress, kommt es zu einer chronischen Verspannung mit enormen Auswirkungen auf die körperliche, geistige und emotionale Konstitution und Gesundheit. Das durch die TRE Übungen ausgelöste “neurogene Zittern” entlässt das erlebte und angesammelte Unbehagen aus den Muskeln, Zellen und Knochen. Dies dauert seine Zeit, aber nach etwa einem Monat regelmäßiger Durchführung, fühlt man sich schon völlig anders im Körper.

Die Bio Energetischen Übungen stimulieren den Fluss in den Meridianen, den bekannten Energiekanälen in unserem Körper und brechen Panzerungen auf. Ein anderes hilfreiches Werkzeug kann EFT sein. Ihr wisst schon, diese energetische Klopfgeschichte. Versucht mal ne Zeitlang, gleich nach dem aufstehen eine Klopfrunde mit dem Satz einzulegen: “Ich entscheide mich, vollkommen Anwesend und im Körper zu sein”.

Abschließend möchte ich noch ne andere Übung empfehlen, auch die sollte auf regelmäßiger Basis erfolgen. Die ist wirklich sehr einfach, aber hat ebenfalls einen kumulierenden, positiven Effekt. Wenn ihr im Bett seid, fühlt euren Körper, die Wärme – alles davon, so gut ihr könnt. Verbindet euch mit eurem physischen Herzen und legt das Gefühl von Dankbarkeit hinein. Strahlt dann diese Dankbarkeit in euren ganzen Körper aus, bedankt euch bei ihm.

Die Partikel des physischen Körpers sind eine Leihgabe der Erde, und wie wir wissen, gehen die irgendwann wieder dorthin zurück. Ich denke, wir haben alle Grund genug für Dankbarkeit. Was unsere Körper so alles mitmachen und wie sie uns durch alle möglichen Erfahrungen hindurchtragen, das ist der totale WOW!

Ansonsten sind alle Sportarten gut, Gartenarbeit, Waldspaziergänge, einfach physische Bewegungen. Das bedeutet zwar nicht, wir werden nie wieder Unbehagen, aka Diskomfort spüren. Tut mir leid, falscher Planet, falsche Inkarnation, falsche Idee. In diesem Leben werden wir das immer wieder spüren.

Aber wir dürfen uns wieder daran erinnern, daß wir fähig sind mit Unbehagen, Diskomfort oder Negativität umzugehen und es zu transformieren. Indem wir die Gefühle nicht wegdrücken, nicht abspalten, sondern lernen sie wahrzunehmen und auszuhalten.

Until next time same station ..image

Quellennachweise:

http://www.psychotherapie-baumgartner.de/neu-individuelle-potentialanalyse-pentadesign/

https://stevenblack.wordpress.com/2013/08/04/die-geburt-des-ego-und-seiner-limitierungen/

http://www.reha-med.at/uploads/media/Traumauebungen_Gesamt_klein.pdf

http://www.shiatsu-wilhering.at/naikido-shiatsu-linz-makko-shiatsu.htm

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@Steven Black

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100 Kommentare

  • Hallo Steven,

    es gefällt mir sehr gut, was Du da beschreibst.

    Besonders das Gefühl, sich selbst zu spüren, den Körper zu fühlen.
    Ich hab vor Jahren Erfahrung mit orientalischem Tanz gemacht – nicht spirituell,sondern aus sportlicher Sicht.
    Aber dabei hab ich eine unglaublich lebendige Erfahrung gemacht.
    Es wird ja der ganze Körper bewegt. Man „erfährt“ jeden Muskel, wird sich seiner Fingerspitzen bewusst, ja man spürt sogar die Haare auf dem Kopf.
    Ich hab dann auch eine Zeit lang Kurse geleitet, aber da hab ich schon gemerkt, dass dieses Bewusstsein nicht von allen Teilnehmerinnen so erfahren wurde.
    Vor 10 Jahren hab ichs aus familiären Gründen aufgegeben….. jetzt, heute, wegen Deines Beitrages hab ich wieder Musik laufen und es ist alles wieder da!
    Meine Weiblichkeit, mein Körpergefühl – na ja, an der Beweglichkeit muss ich wieder arbeiten…..
    Danke, dass Du mich dran erinnert hast.

    Servus
    Ingrid

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    • Guten Morgen Ingrid,
      Klar, Tanz ist auch ne sehr gute Möglichkeit, sich selbst mehr zu spüren.

      Meine Weiblichkeit, mein Körpergefühl – na ja, an der Beweglichkeit muss ich wieder arbeiten…..

      Hahaha – das ist normal, als ich mit den Übungen angefangen habe, da war ich sooo steif.
      Furchtbar .. aber der Körper erinnert sich schnell und macht auch mit. 🙂

      lg,

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      • Lieber Steven !

        Dein Artikel spricht mir richtig aus der Seele! Er ist großartig!

        Zitat: „….Wir führen Gespräche im Kopf, sind nicht wirklich im Körper, wir fühlen uns selbst zu wenig. Wir flüchten …“

        Sehr lange Zeit habe ich auch viel mehr in meinem Kopf gelebt, alles Faszinierende aufgesogen, den Körper und die Gegenwart als nebensächlich betrachtet. Welch ein Irrtum! Aber da muss man erst mal durch, und das halte ich für wichtig, denn nur aus der Erfahrung und dem Scheitern an Verirrungen kommt die Erkenntnis. Wenn das geschehen ist, ist es so wie in dem Zen-Aphorismus…..

        Vor der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.
        Nach der Erleuchtung. Holz hacken und Wasser tragen….

        Aber welch ein Unterschied! Beide Male die gleiche Tätigkeit, jedoch einmal mit Bewusstsein, einmal ohne, nämlich im Geiste voller Gedanken, die man nicht „hat“, sondern die „einen haben“… , von denen man „besessen “ ist.

        Heute ist ja Totensonntag und der Gedanke an den eigenen Tod kann einem da gute Dienste leisten. Der Tod sagt uns, was wirklich wichtig ist. Der ganze Verstand verschwindet auf Nimmerwiedersehen. All das angesammelte Wissen, die Vergangenheit und die Zukunft sind auf einmal völlig unwichtig.
        Übrig bleibt nur die Essenz des eigenen Wesens und der Augenblick.

        Und Loslassen üben kann man m.E. schon mit seinem verspannten Körper , danach kommt die Heilung der eigenen verletzten Gefühle, wodurch die destruktiven Gedanken verschwinden. Und so geht es immer Schritt für Schritt weiter…

        JETZT! -Die Kraft der Gegenwart ( Ein Leitfaden zum spirituellen Erwachen) – ein großartiges Buch von Eckhart Tolle, das ich nur jedem empfehlen kann.
        Bei Amazon gibt es 416 Leserkommentare dazu: http://www.amazon.de/Jetzt-Kraft-Gegenwart-Eckhart-Tolle/dp/3899013018/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1416733680&sr=1-1&keywords=tolle+jetzt

        Liebe Grüße von Angela

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  • Hallo Steven,
    „Transformation ist Integration“
    Sehr schön, endlich wird das mal gesagt…. 😉

    Einen Kritikpunkt habe ich:
    „Wir führen Gespräche im Kopf, sind nicht wirklich im Körper, wir fühlen uns selbst zu wenig.“
    Du meinst also, wer Gespräche im Kopf führt, fühlt sich nicht bzw. zu wenig? 😯 Ich setze hierbei mal „Kopf“ mit „in Gedanken“ gleich.
    Gespräche in Gedanken zu führen KANN sehr wohl zur Klärung beitragen, um dann im Außen wirklich kompetent aufzutreten. Einige Probleme KÖNNEN auch im Kopf erfolgreich abgehandelt werden, um sich dann im Erleben zu erübrigen…, je nach dem, wie das „Kopfergebnis“ ausfällt. 😉

    „Um wirklich IN sich Anwesend zu sein, muss man sich sicher fühlen.“
    Vollkommene Zustimmung aus eigenen Erfahrungen!

    „Aber wir dürfen uns wieder daran erinnern, daß wir fähig sind mit Unbehagen, Diskomfort oder Negativität umzugehen und es zu transformieren.“
    „Wieder“ würde ich streichen! Transformieren hieße ja, der bewusste Umgang, also erstmalig?
    Guter Beitrag. 🙂
    LG

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    • Zitat:..“ Du meinst also, wer Gespräche im Kopf führt, fühlt sich nicht bzw. zu wenig? 😯 Ich setze hierbei mal „Kopf“ mit „in Gedanken“ gleich. >/em>
      Gespräche in Gedanken zu führen KANN sehr wohl zur Klärung beitragen, um dann im Außen wirklich kompetent aufzutreten. Einige Probleme KÖNNEN auch im Kopf erfolgreich abgehandelt werden, um sich dann im Erleben zu erübrigen…, je nach dem, wie das “Kopfergebnis” ausfällt.“…

      Liebe Monika !
      Ich bin zwar nicht angesprochen, aber ich schreibe trotzdem mal was dazu: „Gespräche im Kopf“ können einem m.E. schon zu gewissen Einsichten verhelfen, aber sie sind im Grunde ein Monolog.

      Wenn man denkt, ist man verschlossen. Ein Wort führt zum nächsten, ein Gedanke erzeugt den nächsten und so geht es immer weiter. Es ist Träumen in Konzepten. Wirkliche Probleme kann man meines Erachtens nur lösen, wenn man erdverbunden, wirklichkeitsnah ist.

      Heißt es nicht, dass man ein Problem niemals auf der Ebene, auf der es entstanden ist, lösen kann?

      Es sollte vielleicht eher bei Problemen ein „Gedankenabschalten“ und „Lauschen“ stattfinden. Je weiter man sich in seinen Gedanken verheddert, als desto geringer sehe ich die Möglichkeit an, etwas Entscheidendes zu lösen.

      Liebe Grüße von Angela

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      • …hmmm, über die „Gespräche imKopf“ bin ich auch gestolpert.
        Ich führe nämlich gern und häufig Selbstgespräche. Und ich finde dabei oft Lösungen oder Einsichten, allein durchs aussprechen. Da fallen mir manchmal unvorhergesehene Gedanken zu. Oder ich nehm die Hände aus dem Gulasch und schreib einen Text…..
        Dieses sich leer denken, das fällt mir sehr schwer.
        Wenn ich „mit mir“ bin, also meinen Alltag lebe, dann schliessen sich manchmal meine Augen und es laufen richtige Bilder ab. Bilder, die eigentlich nie zu meinen Gesprächen passen. Immer schwarz/weiss, manchmal sind es Gesichter, machmal Gebäude, manchmal Natur.
        Das passiert schnell und geht auch schnell wieder vorbei.

        Darüber mach ichmir keine grossen Gedanken. Ich finds spannend und irgendwann werd ich was damit anfangen können.

        Bei meiner allerersten, geführten, Meditation hab ich unter anderem drei nackte Männer spazieren gehen sehen (da wars farbig) – da rätsle ich heute noch warum????

        Servus
        Ingrid, die schon wieder shimmy zittert….. 🙂

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    • Hi Monika,

      Du meinst also, wer Gespräche im Kopf führt, fühlt sich nicht bzw. zu wenig? 😯 Ich setze hierbei mal „Kopf“ mit „in Gedanken“ gleich.Gespräche in Gedanken zu führen KANN sehr wohl zur Klärung beitragen, um dann im Außen wirklich kompetent aufzutreten. Einige Probleme KÖNNEN auch im Kopf erfolgreich abgehandelt werden, um sich dann im Erleben zu erübrigen…, je nach dem, wie das “Kopfergebnis” ausfällt.

      Hmm, ja, im allgemeinen schon, was anderes ist, wenn tatsächlcih ein Ergebnis bei rumkommt.
      Ich meinte Gedankenkarussele, die ständig nur kreisen ..

      lg,

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  • Liebe Angela,
    nur kurz…
    WER sagt dir, dass man mit Gedanken nicht erdverbunden und wirklichkeitsnah sein kann?

    „Heißt es nicht, dass man ein Problem niemals auf der Ebene, auf der es entstanden ist, lösen kann?“
    Tut mir Leid, ich unterscheide die Ebenen nicht, sehe alles übergreifen. Wie wahr ist dieser Spruch denn eigentlich?

    „Es sollte vielleicht eher bei Problemen ein “Gedankenabschalten” und “Lauschen” stattfinden.“
    Gednkenabschalten auf keinen Fall, daran krankt New Age und einiges andere…
    Lauschen JA, vor allem die „erlauschten Gedanken sollten wahrgenommen und eben nicht abgeschalten werden, man sollte damit arbeiten und zwar auf allen Ebenen, auch im Herzen!
    So gehe dann mich erden und mache meinen Garten winterfest 😉
    LG

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  • Liebe Monika !

    Auch nur kurz:

    Zitat: „.. Gednkenabschalten auf keinen Fall, daran krankt New Age und einiges andere…“

    Mit Gedankenabschalten meinte ich in keiner Weise den „gesunden Menschenverstand“ und das Denken , wo es hingehört. Z.B. im Geschäftlichen, im wissenschaftlichen Bereich…

    Aber ich bin trotzdem der Ansicht, dass man z.B. mitmenschliche Probleme NICHT mit dem Denken für sich in seinem Kopf lösen kann, sondern mehr über das „Erfühlen“ und intuitiv erahnen.
    Wahrscheinlich nur eine Begriffs-Verwirrung!

    Hoffentlich hast Du auch so strahlenden Sonnenschein zum „Erden im Garten“ wie er uns hier erfreut.

    Alles Liebe von Angela

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    • …bei mir lösen Gedanken sehr oft Gefühle aus….. in allen Facetten…..

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    • Ja, Supersonnentag 😉
      Weißt du, Ich fummele nicht den gesunden Menschenverstand und Gedanken auseinander, der Menschenverstand ist für mich ein Ausdruck gesunder Gedanken…
      Gedanken gehören für mich auch ebenfalls ins spirituelle, wäre ja schlimm… Warum werden eigentlich Gedanken von Gefühlen so strikt getrennt, absichtliches Dogma?

      Ich glaube nicht unbedingt Begriffsverwirrung, sondern Ausdruck von der Auffassung von östlicher und/oder westlicher Philosophie.
      Muss leider weg, bin verabredet.
      Schönen Sonntag,
      LG

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      • Oh ja, mag diese Frage

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      • Liebe Monika,

        1. Gedanken haben nichts mit Spiritualität zu tun. Überhaupt nichts.
        2. Gedanken können nie Gefühle erfassen, Gefühle nie Gedanken. Versuch’s mal. Ein Gefühl und ein Gedanke können von der Natur her nur sich selbst erfassen.
        3. In New Age ist nicht alles schlecht. Und Gedankenabschalten, bewußt geübt, ist geradezu eine Voraussetzung dafür, aus der eigenen Verklavung herauszukommen.
        4. Du wirfst Herr und Diener durcheinander. Gedanken und Gefühle sind der Natur nach Diener, die sich zu Herren aufgeschwungen haben. Der eigentliche Mensch beginnt JENSEITS der Gedanken.

        Das alles ist nicht auf meinem Kompost gewachsen und hat auch wenig mit östlich oder westlich zu tun. Es ist Urwissen der Menschheit.

        In meinem Artikel über den Tierkreis schrieb ich, daß Gefühle, Gedanken, der ganze Mensch bis zum Schütze reicht. Auch der gesunde Menschenverstand. Das ist der Bereich, von dem Du schreibst. Aber ab dem Steinbock kommt etwas ANDERES, was den „natürlichen Menschen“ übersteigt. Und das ignorierst Du.

        Die Diskussionen zwischen uns laufen deswegen öfters ins Leere, weil Du immer von dem „natürlichen“ Menschen schreibst und ich von dem, was ihn übersteigt. So können wir uns natürlich in der Diskussion nicht treffen.

        Was in Dir möchte eigentlich so unbedingt die Herrschaft der Gedanken aufrechterhalten?

        Liebe Grüße
        Matthias

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        • Noch eine Anmerkung dazu:

          Wir haben entsetzliche Angst davor, die Herrschaft der Gedanken und der Gefühle aufzugeben. Weil wir unsere Identität daraus beziehen. Weil unser Ich sich an diese Identität klammert. Und weil der Verlust dieser Identität gleichzusetzen mit Sterben wäre.

          Auch „ich“ habe diese Angst. Wäre es anders, wäre ich erwacht. Erwachen ist Loslassen der Identifizierung, seien die Teile auch noch so wertvoll. Aber die Teile ist nicht man selbst.

          Weil ich mir gewünscht habe, die Wahrheit zu erkennen, mich aber noch sperre, meine Identifizierung aufzugeben, werde ich zur Zeit geprügelt, wie ihr es euch kaum vorstellen könnt. Ich weiß, worum es geht. Da ist nichts mehr mit Selbstermächtigung, nichts mehr mit irgendwelchen Luftballons.

          Da ein Ich nie das Ich loslassen kann, muß die Hilfe – jedenfalls scheinbar – von außen kommen. Die Prügel eben. Das Ich wehrt sich bis zum Letzen, mit allem, was ihm zur Verfügung steht. Aber damit der Phönix aus der Asche neu erstehen kann, muß er sich vorher verbrennen. Da führt kein Weg vorbei. Nichts.

          Dies nur zur Differenzierung – ständig wird Esoterik mit Psychologie verwechselt, ständig die persönliche Arbeit mit dem Teil, der über das Persönliche hinausreicht.

          Ich befürworte die persönliche Arbeit, und die meisten, die sich in der Esoterik tummeln, tun dies nicht der Wahrheit wegen, sondern weil sich ihr Ich etwas davon erhofft – Anerkennung, himmlische Zustände, etwas Besonderes zu sein, dauernd in irgendeiner Liebe zu schwimmen. Oder ähnlicher – sehr verständlicher – Mist. Die Realität ist weitaus härter, und in gewissem Sinn muß man Masochist sein, um wirklich einen Weg zu gehen.

          Das Ich hat nichts davon. Gar nichts – im Gegenteil.

          Was uns ständig hindert sind die Illusionen über uns selbst. Deswegen kommt die Psychologie vor der Esoterik, deswegen finde ich es – besonders in der heutigen Zeit, wo die Esoterik die Psychologie beinahe verdrängt hat – begrüßenswert, daß Steven ständig sagt: „Räumt erstmal auf, bevor ihr was anderes macht. Und schaut ehrlich in euch hinein, konfrontiert euch auch mit dem, was ihr nicht so gerne seht.“

          So sehe ich es auch. Es hat auch keinen Sinn, aus Insuffizienzerscheinungen heraus in die Esoterik zu gehen. Der Teil sollte erstmal – nun, nicht direkt abgeschlossen sein, aber man sollte sich schon einigermaßen kennen, ehe man weitergeht.

          Der eine muß schauen, was hinter durchaus vernünftigen Gedanken ist, und der andere, was hinter einem überschwenglichen Herzen ist. Das sind noch nicht die Endziele (die es im Grunde nicht gibt). Und alles, was erdacht werden kann, ist nur ein Schatten der Wirklichkeit.

          Verzeiht die etwas konsequente Differenzierung.

          lg
          Matthias

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          • Hallo Matthias!

            Lange bevor ich den Weg eingeschlagen habe den ich jetzt gehe habe ich mir das Pseudonym „Ashes“ verpasst. Und noch etwas früher ein anderes, das noch mehr aussagt. Aber völlig unbewusst noch zu jener Zeit. So als würde ich mich damit selbst daran erinnern wollen weshalb ich hier bin. Und ich bezeichne meinen Zustand schon lange als „brennen“. Erst sehr viel später wurde mir bewusst wie wahr das ist.
            Und man brennt, bis nichts mehr übrig ist. Das brennen begann mit einer Neugeburt und es wird mit einer Neugeburt enden. Wieviele Geburten man auf diesem Weg durchmacht weiss ich nicht, aber es sind definitiv mehr als drei, die physische Geburt eingeschlossen.
            Ich denke es gibt letztenendes nur einen Weg. Man steht bei einer Laterne, von der aus ein Weg ins Dunkle führt. Fast alle Menschen bleiben ihr Leben lang im Schein der Laterne, weil sie Angst im Dunkeln haben. Sie laufen ihr Leben lang im Kreis um die Laterne herum und suchen dabei den Boden ab, auf dem es längst nichts mehr zu finden gibt. Dabei ist der Weg der ins Dunkle führt voller Überraschungen, man müsste sich dort nur bücken. Aber wenn man den Weg geht bückt man sich kaum mehr, weil der Weg selbst viel zu aufregend ist. Also entweder man geht diesen einen Weg, oder man geht ihn nicht und bleibt dort wo man ist.
            Wenn man einfach nur den Weg gehen will, braucht man keine Esoterik. Man kann den Weg völlig unbedarft gehen, ich glaube fast, all das Wissen ist eher kontraproduktiv, weil es einen von der eigenen Wahrheit trennt. Am Anfang zumindest. Wenn man mithilfe der eigenen Wahrheit beginnt die Dinge als das was sie sind zu erkennen, dann kann eigene Wahrheit mit dem „fremden“ Wissen abgleichen und einige Fehlschlüsse vermeiden, möglicherweise zumindest. Aber die eigene Wahrheit ist absolut notwendig weil die individuelle Wahrnehmung mit fremdem Wissen am Anfang überfordert ist. Man ist unsicher und traut der eigenen Wahrnehmung nicht. Dadurch überhört man evtl. wichtige Alarmglocken. Vielen enthusiastischen New-Agelern passiert das wenn sich die ersten spirituellen Erfahrungen einstellen und die Interpretation mit dem fremden Wissen voll in die Hose geht. Dann könnte das „innere Warnsystem“ helfen, aber zusammengewürfeltes fremdes Wissen lässt ein schönes intellektuelles Gebäude entstehen, dessen Fenster so dicht sind, dass die Warnsignale überhört werden. An so jemanden kommt man erst wieder ran, wenn das Gebäude eingestürzt ist und die natürliche Warnehmung wieder funktioniert. Vielleicht weisst du ja, worauf ich hinaus will.

            Andi

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            • Hallo Andi,

              bei der Laterne fällt mir natürlich eine Geschichte von Mullah Nasruddin ein – ein Passant sah, wie Mullah Nasruddin bei einer Laterne etwas suchte. Er trat zu ihm hin und fragte:

              „Was suchst du, Mullah?“
              „Meine Haustürschlüssel.“
              „Hast du die hier verloren?“
              „Nein, da drüben, im Dunkeln.“
              „Warum suchst du dann hier?“
              „Glaubst du, ich will im Dunkeln suchen?“

              Genauso agieren wir Menschen – ich merke immer mehr, daß Schizophrenie der Normalzustand in unserer heutigen Welt ist.

              Ja, ich verstehe, was Du meinst. Sicher, auf dem Weg braucht man das Wort Esoterik nicht. Aber auf dem Weg sind nicht viele, den Mut, ins Unbekannte zu gehen, haben nur wenige. Die meisten haben Vorstellungen wie Harmonie, Liebe, Erleuchtung, Befreiung von Leid. Sie realisieren nicht, daß bei einem wirklichen Entschluß das Schicksal in Galopp verfällt und einen durch sämtliche liegengelassenen Sachen hindurchschleift. Wie in dem Buch: „Das grüne Gesicht“ von Meyrinck beschrieben:

              “Wenn Sie im Ernst wollen, daß Ihr Schicksal galoppiert, müssen Sie – ich warne Sie davor und rate es ihnen zugleich, denn es ist das einzige, was der Mensch tun soll, und gleichzeitig das schwerste Opfer, das er bringen kann! – müssen Sie Ihren innersten Wesenskern, DEN Wesenskern, ohne den Sie eine Leiche wären, (und sogar nicht einmal das), anrufen und Ihm – befehlen, daß Er Sie den kürzesten Weg zu dem großen Ziel führt, – dem einzigen, das des Erstrebens wert ist, so wenig Sie es jetzt auch erkennen, – erbarmungslos, ohne Rast, durch Krankheit, Leiden, Tod und Schlaf hindurch, durch Ehren, Reichtum und Freude hindurch, immer hindurch und hindurch wie ein rasendes Pferd, das einen Wagen vorwärts reißt über Acker und Steine hinweg und an Blumen und blühenden Hainen vorbei! Das nenne ich: Gott rufen. Es muß sein wie ein Gelöbnis vor einem lauschenden Ohr!”
              „Aber, wenn dann das Schicksal kommt, Meister, und ich werde schwach und – will umkehren?”
              „Umkehren kann nur der auf dem geistigen Weg, – nein, nicht einmal umkehren, nur stehen bleiben,
              sich umsehen und zur Salzsäule werden, – der kein Gelöbnis abgelegt hat! Ein Gelöbnis in geistigen
              Dingen ist wie ein Befehl, und Gott ist der – Diener des Menschen in diesem Falle, um ihn
              auszuführen. Entsetzen Sie sich nicht, Mejufrouw, es ist keine Lästerung! Im Gegenteil! – Darum (was ich Ihnen jetzt sage, ist eine Torheit, ich weiß, denn es geschieht nur aus Mitleid, und alles, was aus Mitleid geschieht, ist Torheit), warne ich Sie: geloben Sie nicht zu viel! Es könnte Ihnen sonst gehen wie dem Schächer, dem am Kreuze die Knochen gebrochen wurden!”

              An Blumen und blühenden Hainen vorbei… wie viele bleiben dort stehen und glauben, sie wären bereits da…
              Viele realisieren nicht, daß auch der Teufel Blumen pflanzen kann, um einen vom Weitergehen abzuhalten. Eines seiner Haupthobbies, die Illusion, bereits angekommen zu sein, etwas erreicht zu haben.

              Gerda Ital beschreibt, wie auf dem Weg alle Dinge, die man liegenließ, auch aus früheren Leben, nochmals auftauchen. Es kann sein, daß man plötzlich einen Mörder in sich fühlt, weil man aus früheren Leben dort noch etwas Unerledigtes hat. Eines der schlimmsten Hindernisse ist der Glaube, sich zu kennen – jedenfalls so lange, bis man wirklich weiß.

              Mit dem fremden Wissen ist es natürlich so eine Sache. Fast alle von uns haben den ersten Geschmack durch fremdes Wissen bekommen, eine erste Ahnung von etwas, was uns übersteigt. Als nächstes kommen natürlich die unzähligen Fallen, wir vergleichen die Wege, versuchen mit dem Verstand ein esoterisches Gebäude zu errichten, wollen etwas „erreichen“, usw. Bis wir erkennen, daß dies alles Ich-Geschichten sind, können Jahre vergehen.

              Zum Wissen… ich bin momentan in einer Tradition, wozu auch das „Studieren“ gehört. Das heißt, man liest bestimmte Texte von Menschen, die auf dem Weg vorangegangen sind. Nur – man liest sie nicht mit dem Verstand, man vergleicht nicht, man grübelt nicht über die „Bedeutung.“ Es ist eher eine Absorbtion des Gelesenen, man liest eventuell denselben Text ein Jahr lang, wieder und immer wieder. Es kann dann sein, daß eine Art von Resonanz immer tiefer geht, bis der äußere Text und das innere Wissen sich treffen. Aber es ist eine völlig andere Art wie die im Westen gebräuchliche intellektuelle Verarbeitung.

              Ja, man brennt, bis nichts mehr übrig ist. Dies zu akzeptieren ist eins der schwersten Dinge auf dem Weg. Wenn man das weiß und spürt, dann hat einen die Bestimmung schon gepackt.

              Es ist ein Höllenritt, aber es ist die einzige wirkliche Reise, die wir unternehmen können. Einmal wirklich entschieden kann man nicht mehr zurück – aber man möchte es auch nicht. In das frühere Bewußtsein, das frühere Gefängnis zurückzufallen erscheint fast unerträglich, und man weiß und spürt, wie ein Stück der Schlacke nach dem anderen von einem abfällt.

              Grüße von der Reise…
              Matthias

              P.S. Ich merkte beim Durchlesen, daß dieser Kommentar etwas düster wirkt. Ich schrieb nicht von den Oasen auf dem Weg, auch nicht davon, daß das Leben erfüllter wird. Aber ich lasse ihn trotzdem so stehen, um einfach ein Gegengewicht zu dieser Tralala-Esoterik zu setzen. Ach ja, und zu diesen „Lichtarbeitern.“

              Man muß so einen Weg nicht gehen, es sind sowieso nur wenige. Man braucht viel, viel Mut auf dieser Reise ins Ungewisse – man weiß ja nicht, ob das, was man sich vorstellt, auch wahr ist. Oft hält einzig und allein das Wissen, daß es Menschen gibt, die sich verwirklicht haben – und daß man es ihnen anmerkt – einen noch aufrecht.
              Und trotzdem – es ist ein Abenteuer. Die einzig wirkliche Reise.

              Eigentlich wollte ich ja mit Kommentaren etwas kürzer treten – hm…

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              • Lieber Matthias !

                Zitat: “ …Ja, man brennt, bis nichts mehr übrig ist. Dies zu akzeptieren ist eins der schwersten Dinge auf dem Weg. Wenn man das weiß und spürt, dann hat einen die Bestimmung schon gepackt.Es ist ein Höllenritt, aber es ist die einzige wirkliche Reise, die wir unternehmen können. Einmal wirklich entschieden kann man nicht mehr zurück – aber man möchte es auch nicht…..“

                Alles, was Du und auch Andi schreiben, kann ich gut nachvollziehen. Natürlich erst mal mit dem Verstand , aber auch tief in mir ist die Gewissheit, dass es so ist. Doch was mir immer wieder auffällt, ist, dass vor allem westliche Sucher diesen „Höllenritt“ gehen müssen. Ich denke da an Herrigel, Zen in der Kunst des Bogenschießens. Was musste Herrigel erst VERLERNEN, Loslassen, bis er ins „Zentrum traf“. ( doppeldeutig gemeint)
                Soviel Ego, Ungeduld, all das angesammelte Wissen, Urteile, Selbstüberschätzung, Stolz…

                Lieber Andi

                Zitat: „…aber zusammengewürfeltes fremdes Wissen lässt ein schönes intellektuelles Gebäude entstehen, dessen Fenster so dicht sind, dass die Warnsignale überhört werden. An so jemanden kommt man erst wieder ran, wenn das Gebäude eingestürzt ist und die natürliche Wahrnehmung wieder funktioniert…“

                Schicksalsschläge , Krankheiten oder der Tod sind da gute Lehrmeister.
                Aber ich denke immer noch, dass es möglich sein muss, ohne diese „Wecker“ einen Weg , der zu größtmöglicher spiritueller Freiheit führt, zu gehen, wenn man es vermag, das „Große im Kleinen“ zu erkennen.
                Warnsignale gibt es auch ohne Dramen genug.

                Liebe Grüße von Angela

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                • Nachtrag:
                  Zitat: Was musste Herrigel erst VERLERNEN, Loslassen, bis er ins “Zentrum traf”. ( doppeldeutig gemeint)

                  ich meinte natürlich, bis das große „ES“ , sein großes „ES“ ins Zentrum traf. „ER“ setzte dem ( Göttlichen ) keinen Widerstand mehr entgegen.

                  LG v. Angela

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                • Liebe Angela,

                  das ist mir auch noch ein wenig ein Rätsel… bei den östlichen Wegen scheint die Sonne, alles geht glatt und klar immer höher… siehe Yogananda, ein Wunder am anderen.

                  Mein Lehrer schickte die Leute, welche einen Hang zu diesen Lehren hatten, mit einem Lächeln zu Sai Baba oder anderen und sagte immer, ausgezeichnete Dinge. Aber er lehrt etwas anderes.

                  Sicher, Krankheit, Tod und Schicksalsschläge (obwohl, die kommen immer) sind nicht in jedem individuellen Weg. Bei jedem läuft das anders. Nur – Du bestimmst darüber nicht mehr. Wer sich dem Weg verpfichtet hat, weiß nicht, was kommt – aber, egal was, Du mußt da durch. Ab dem Moment ist es aus, nach dem „eigenen“ Strickmuster verfahren zu wollen.

                  Liebe Grüße
                  Matthias

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              • „P.S. Ich merkte beim Durchlesen, daß dieser Kommentar etwas düster wirkt. Ich schrieb nicht von den Oasen auf dem Weg, auch nicht davon, daß das Leben erfüllter wird. Aber ich lasse ihn trotzdem so stehen, um einfach ein Gegengewicht zu dieser Tralala-Esoterik zu setzen. Ach ja, und zu diesen „Lichtarbeitern.““
                Vielleicht liegts an meinem Aszendenten (Waage wenn ich mich nicht irre), aber wenn alle lustig sind, bin ich der Miesepeter… und umgekehrt. Frage nicht wie oft ich das schon bereut hab‘. 😀

                Hier war mal kurz erwähnt, dass gerade die Menschen im Westen diesen „Höllenritt“ durchmachen. Mag daran liegen, dass auch gerade im Westen die extremsten Erfahrungen gemacht wurden und werden, was die Themen Trennung Verstand, Materialismus usw. angeht. Aber wie heissts so schön: No Pain, No Gain.
                Im Übrigen hat Helena Blavatsky diese Entwicklung, mitsamt dem ganzen Hype und der anschliessenden Katerstimmung vor über 100 Jahren sehr schön vorhergesagt.
                Aber was mich angeht, meine Berg & Talfahrt geht nun schon ca. 6 Jahre und ich glaube mich haut so schnell nix mehr um. Am Anfang dachte ich, ich wäre am Ziel. Falsch gedacht, danach erst kahm der Höllenritt und ab dem Augenblick an dem ich zu mir selbst sagte „Ich will jetzt endlich wissen was ich hier tue, koste es was es wolle“ war die Fahrt nicht mehr zu stoppen. Es riss mich aus dem Leben und etwas setzte mich wieder an den Anfang. „Alles nochmal, aber diesmal richtig!“ scheint die Losung zu sein.
                In einem Punkt bin ich mir absolut sicher, wer denkt er hätte irgendein Thema abgehakt, der hat in Wahrheit noch nicht angefangen. Sonst wüsste er, er kann nicht fertig sein solange er lebt. Denn solange wir leben, bekommen wir von Mutter Erde Themen zum erledigen aufgeladen. Das ist hier kein Kindergeburtstag und kein Wunschkonzert sondern Arbeit. Man kann sich höchstens entschliessen es gerne zu tun, dann machts vielleicht sogar spass. Wer sich dagegen sperrt, z.B. in dem er sagt „Ich bin fertig und schau jetzt nur noch zu“ der erzwingt damit nur Lektionen die genauso hart sind wie sein Dickschädel. Denn irgendwie muss die Erkenntnis da ja rein… 😀

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                • Hallo Andi,

                  das sehe ich genauso. Wobei ich fast noch in der luxeriösen Lage bin, daß ich neben mir Menschen habe, die auch diesen Weg gehen. Gut, man muß trotzdem allein gehen, aber es ist doch eine große Hilfe. Alleine – das ist hart.

                  Und ja, das kann gut am Aszendenten Waage liegen (lacht). Man muß nur ein bischen aufpassen, der hat ja den Widder im Du. Da kann es passieren, daß man andere evtl. mit Worten verletzt. Oder verletzt wird.

                  lg
                  Matthias

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          • Hi Matthias,

            Das Ich hat nichts davon. Gar nichts – im Gegenteil.

            Ich glaube, ich möchte auch etwas mit-differenzieren .. 🙂
            Daß das Ich nichts davon hat möchte ich bezweifeln – das hat es schon.
            Nur nicht das, was es erwartet hatte ..
            Wer ist ICH ist hier die Kardinalfrage.Lieber benenne ich es „strategisches Selbst“,
            denn das ist es, was du wirklich meinst. Es ist das strategische Selbst, welches
            die Hoffnung auf Erlösung von Schmerz etc. hat, was später zum „spirituellen Ego“
            wird, welches beginnt in die Esoterik einzusteigen. Es ist ein Köder ..

            Es erlebt Erleichterung und Auflösung von Schmerz, aber es beginnt auch immer
            mehr zu realisieren, daß einiges von ihm selbst „stirbt“. Also meinem wurde einiges
            herausgebrochen, es verändert sich und ich weiß genau wovon du da redest.
            Aber ich möchte dennoch anmerken, daß, egal, wie weit man kommt, immer
            ein Ich da sein wird. Vielleicht passt der Begriff Ich dann nicht mehr,
            es ist vielleicht mehr die Kernpersönlichkeit, die in uns allen schlummert
            und herausgemeißelt wird.

            lg,

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            • Hallo Steven,

              sicher, eine Art von Ich hat man immer. Nur liegt das Bewußtsein als Identität nicht mehr auf ihm. Wir brauchen das Ich als Brennpunkt. damit überhaupt irgendwas bewirkt werden kann.

              Aber das Ich hat tatsächlich nichts davon. Aber indem das Bewußtsein sich verlagert, hat man schon „etwas davon“ – aber das ist der Teil, den man erstmal nicht kennt. Und was man nicht kennt, wirkt immer anfangs als fremd, als von außen kommend. Da hilft es garnichts, von dem Gott, dem inneren Meister in sich zu philosophieren – solange man noch nicht angekommen ist, wirkt es so, wie wenn es von außen käme. Weil man es nicht kennt.

              Es geht um weniger werden, nicht um mehr. Hier möchte ich zwei wirklich gute Artikel empfehlen – der eine heißt, die Zeit der Gurus ist vorbei (und das empfehle ausgerechnet ich…), der andere, die Fallen der Spiritualität. Die beiden Artikel ersparen mir viel schreiben… auch wenn ich zu einigen Stellen ein paar Anmerkungen hätte.

              http://www.sein.de/spiritualitaet/bewusstsein/2010/die-zeit-der-gurus-ist-vorbei.html

              http://www.sein.de/spiritualitaet/bewusstsein/2011/interview-abdi-assadi-die-fallen-der-spiritualitaet.html

              Viele Grüße
              Matthias

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              • Hi Matthias,

                sicher, eine Art von Ich hat man immer. Nur liegt das Bewußtsein als Identität nicht mehr auf ihm. Wir brauchen das Ich als Brennpunkt. damit überhaupt irgendwas bewirkt werden kann.

                Okay, ja, guter Punkt.
                Die Artikel sind beide gut. Ich hab Assadis Buch gelesen, sehr gut geschrieben.

                Was passiert ist Folgendes: Die Seele ist hier, um sich zu befreien, sie ist hier, um sich voll zum Ausdruck zu bringen und das tut sie, indem sie all die Umstände konfrontiert, in denen wir stecken bleiben, wo wir kontrahieren, wo wir uns verschließen, wo wir das Gespür für die Verbundenheit verlieren, wo wir dem Drama ein weiteres Mal glauben.

                Und das ist n langer Prozess ..

                Ich wünsch dir nen schönen Tag,

                lg,

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        • Hallo Matthias,
          ich möchte deine Punkte nicht so stehen lassen.

          Punkt 1:
          „Gedanken haben nichts mit Spiritualität zu tun. Überhaupt nichts.“
          Deine Auffassung steht hier im Gegensatz zu meiner…

          Punkt 2:
          „Gedanken können nie Gefühle erfassen, Gefühle nie Gedanken. Versuch’s mal. Ein Gefühl und ein Gedanke können von der Natur her nur sich selbst erfassen.“
          Lieber Matthias, du bist recht witzig mit versuch`s mal…, es ist das, was ich und viele andere ständig anwenden.
          Gefühle erzeugen Gedanken, Gedanken stimulieren Gefühle…
          Gefühle halte ich im Menschen für das Primäre. Gefühle können allerdings Gedanken hervorrufen und tun dieses auch (meist zumindest). Gedanken vor allem wenn sie bewusst gedacht werden, können wiederum die Gefühle beeinflussen. Das ist für mich das, was einen entwickelten Menschen ausmacht, was ihn unter anderem auch vom Tier unterscheidet. Läuft der ganze Prozess der Wechselwirkung von Gefühl und Gedanken unbewusst und chaotisch ab, hat der Mensch wahrscheinlich ein oder mehrere Probleme (Lernprozesse)…

          Punkt 3:
          „In New Age ist nicht alles schlecht. Und Gedankenabschalten, bewußt geübt, ist geradezu eine Voraussetzung dafür, aus der eigenen Verklavung herauszukommen.“
          Matthias, ich habe nicht geschrieben, dass im New Age alles schlecht wäre. Es hat, wie alles auch seine guten Seiten.
          Da ich nicht für Gedankenabschaltung bin, scheine ich nach deiner Ansicht noch in der Versklavung zu sein. Nun, ich kann damit leben…

          Punkt 4:
          „Du wirfst Herr und Diener durcheinander. Gedanken und Gefühle sind der Natur nach Diener, die sich zu Herren aufgeschwungen haben. Der eigentliche Mensch beginnt JENSEITS der Gedanken.“
          Diener und Herr, sind wir jetzt wieder im Mittelalter?
          Gefühle und Gedanken sind wichtig. Wem dienen sie? In erster Linie dem Menschen, zumindest dem Menschen, der damit umgehen kann. In zweiter Linie oder nenne dieses das Primäre, fügen sie der Gesamtheit kleine Puzzleteile an Erfahrungen bei.
          Den Menschen wurde ein Körper gegeben, der Gefühle wahrnimmt und umsetzt. Daraus resultierende Gedanken bewusst und sinnvoll angewandt, sind für mich ein Instrument das zum Erkenntnisgewinn beiträgt.
          Nach meiner Auffassung beginnt der eigentliche Mensch nicht jenseits der Gedanken, da müsstest du vielleicht mal erklären, was für dich Mensch sein bedeutet…

          Du führst das Urwissen der Menschheit an, auch ich bin übrigens ein Mensch mit einem gewissen Anteil an diesem Urwissen und einem guten Instinkt dafür…

          Ich verstehe deine letzte Frage nicht, würdest du sie bitte ohne das Wort Herrschaft formulieren?

          „Die Diskussionen zwischen uns laufen deswegen öfters ins Leere, weil Du immer von dem “natürlichen” Menschen schreibst und ich von dem, was ihn übersteigt.“
          Es ist schon eigenartig, ich habe immer wieder den Eindruck, dass, meine Verständnisgrenzen anders angesiedelt sind, als die deinen, welche von etwas uns übersteigenden ausgehen.
          Ich sage nicht, dass es dieses „uns übersteigende“ nicht gibt, denn das ist Tatsache, aber ich brauche es für mein Verstehen nicht ständig als ein Argument oder Alibi anzuführen.
          Grüße

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          • Hallo Monika,

            nein, ich werde nicht noch einmal die beiden Gebiete Psychologie und Esoterik auseinanderzupfen – ich machte es oft genug und drückte mich meiner Ansicht nach auch verständlich aus. Du willst einfach nicht, daß es ein Bewußtsein jenseits des Verstandes gibt, da kann ich diskutieren, solange ich will.

            Ich habe nie bestritten, daß Gefühle und Gedanken wichtig sind. Natürlich. Aber ich schrieb, sie sollten nicht die Herren sein.

            Apropos, Herren und Diener, das Mittelalter und daß ich nochmal einen Satz ohne das Wort Herrschaft schreiben solle – sag‘ mal, was soll denn das? Ich rede von inneren Zuordnungen, und Du kommst mir damit, daß ich bestimmte Worte in der Moderne nicht mehr verwenden sollte? Gibt es da plötzlich diese Zuordnungen nicht mehr – vor allem, da ich von inneren Zuordnungen schrieb?

            Nach meiner Auffassung beginnt der eigentliche Mensch nicht jenseits der Gedanken Monika, natürlich hast Du das Recht, jahrtausendalte Erfahrungen zu ignorieren. Aber dann diskutieren wir nicht mehr darüber.

            Die übrigen Punkte lasse ich mal – es geht Dir nicht darum zu verstehen, was ich meine. Entweder bestätige ich Dir, daß der Verstand und das Gefühl das Wichtigste wäre, dann bin ich auf Deiner Linie, oder wenn ich es nicht bestätige, dann reden wir aneinander vorbei.

            Du willst einfach den Verstand und das Gefühl als Identität des Menschen sehen, und ich würde vorschlagen, belassen wir es dabei. Sätze von Dir wie „Ich sage nicht, dass es dieses “uns übersteigende” nicht gibt“ kann ich in dem Zusammenhang nicht ernstnehmen – was wäre denn bei Deiner Anordnung, wo das Ich im Zentrum des Menschen steht, das Übersteigende?

            Ich schrieb meine Antwort an Dich so behutsam wie möglich, aber, Monika, besonders bei Deinem letzten Kommentar wurde deutlich, daß für etwas, was die Dominanz des Ich’s (oder der Gedanken/Gefühle) bedrohen könnte, keine Öffnung da ist.

            Grüße – Matthias

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            • Nachtrag: Man kann zwei Bewußtseine sowieso nur miteinander vergleichen, wenn man beide kennt. Kennst Du das Bewußtsein ohne Gedanken? Weißt Du von den langen Übungen, die es da braucht?
              Wenn nicht, wie willst Du dann vergleichen können?

              lg

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            • Lieber Matthias,
              habe ich dich irgendwo beleidigt?
              Natürlich gibt es ein Bewusstsein jenseits des Verstandes, das steht doch gar nicht zur Debatte. 😉
              Indem du in deiner Frage an mich Gedanken und Herrschaft verbindest, suggerierst du mir dieses. Damit schiebst du meine Antwort von vornherein in eine vorgefasste Ecke, was ich ablehne. Mehr steckt nicht dahinter.

              Ach Matthias:
              „…es geht Dir nicht darum zu verstehen, was ich meine. Entweder bestätige ich Dir, daß der Verstand und das Gefühl das Wichtigste wäre, dann bin ich auf Deiner Linie, oder wenn ich es nicht bestätige, dann reden wir aneinander vorbei.“

              Aber wenn ich dich bestätige, dann wärest du zufrieden? 😉
              Der Verstand ist nicht das Wichtigste, er sollte mit Instinkt und dem Herzdenken eine Einheit bilden, auch davon sprach ich schon (eventuell zu selten). Ich wehre mich dagegen, den Verstand in irgendeine Ecke abzuschieben, zu viel Schaden kann dadurch hervorgerufen werden.

              Das Ich steht für mich nicht im Zentrum, sondern ist ein Ausdruck „Gottes“ in der Vielheit. Das Übersteigende ist immer noch das Unfassbare…
              Ich weiß nicht, ob ich Jahrtausende alte Erfahrungen ignoriere, wie du es mir öfter unterstellst. Meine Intention ist es eigentlich auf den Jahrtausende alten Erfahrungen, guten wie schlechten, aufzubauen.

              Bei einem muss ich mich entschuldigen, dein „der eigentliche Mensch beginnt erst jenseits der Gedanken“ hatte ich offenbar anders aufgefasst als von dir beabsichtigt. Nämlich im Sinne von er beginnt erst, wenn er keine Gedanken mehr hat. Aber wie ich es jetzt lese, wolltest du wahrscheinlich ausdrücken, er beginnt lange vor den Gedanken…, das ist natürlich unbestritten. „Jenseits der Gedanken“ ist wohl etwas doppeldeutig zu verstehen.

              Das keine Öffnung da ist, nehme ich erstaunlicher Weise auch bei dir wahr.

              „Weißt Du von den langen Übungen, die es da braucht?“
              Kommt dir nicht in den Sinn, dass diese langen Übungen nicht immer sinnvoll sind? Sie haben und hatten ihre Berechtigung um das Wissen um dieses Bewusstsein hier auf der Erde zu verankern. Das ist ihr Verdienst. Auch das hatte ich dir bereits geschrieben, scheint dich aber nicht erreicht zu haben, nur rege ich mich nicht darüber auf…
              Erkenntnisse kommen dann, wenn der Mensch bereit dafür ist, auch bei dir. Vielleicht war ich dein Spiegel? 😉

              Lass es gut sein Matthias, ich brauche meine Zeit im Moment für andere Dinge.
              Ach ja, ich bedanke mich für das behutsame Anfassen… 😉
              LG

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              • Liebe Monika,

                nein, beleidigt bin ich keinesfalls. Ich gestehe allerdings, daß ich bei Deiner Auslegung von Herr und Diener und dem dezenten Hinweis auf’s Mittelalter leicht in Wallung geriet. Mir scheint, hier wollest Du absichtlich nicht verstehen, was ich meine. Trotz Deiner Erklärung hinterher.

                Kurz:
                Ich weiß nicht, ob ich Jahrtausende alte Erfahrungen ignoriere, wie du es mir öfter unterstellst.

                Wenn Du schreibst, Gedanken gehören für mich auch ebenfalls ins spirituelle, dann widerspricht diese Aussage jahrtausende alten Erfahrungen. Das ist so.

                Gefühle und Gedanken – um auf diesen Punkt nachträglich nochmal zu kommen – können sich nicht gegenseitig erfassen. Gut, ein Gefühl kann einen Gedanken auslösen und umgekehrt. Aber diese beiden Eigenschaften müssen durch etwas drittes wahrgenommen werden, welches imstande ist, beides zu verbinden. Aber das ist etwas anderes. Um das Dritte zu beschreiben, fehlt jetzt aber die Zeit.

                Du schreibst, Gefühle hältst Du beim Menschen für das Primäre. Lassen wir mal alles andere weg, damit ich verstehe, möchte ich einfach folgendes fragen:

                Sind für Dich Gedanken und Gefühle das Primäre beim Menschen, also die Identität oder der „Herr“ – oder sind es Werkzeuge, Eigenschaften des Menschen oder „Diener?“ Lassen wir dabei die Begriffe Herzdenken oder Instinkt weg, das sind so Begriffe für alles oder nichts.

                Vielleicht sehen wir nach Deiner Antwort etwas klarer, wo die Gemeinsamkeiten und wo die Unterschiede liegen.

                Mir scheint – ich kann mich täuschen – also ob Du bei allem die Gedanken dabei haben möchtest. Angela schrieb:
                Es sollte vielleicht eher bei Problemen ein “Gedankenabschalten” und “Lauschen” stattfinden.
                Du schriebst zurück:
                Gedankenabschalten auf keinen Fall, daran krankt New Age und einiges andere…

                Auf keinen Fall … das spricht für überhaupt kein Vertrauen in das, was eventuell hinter den Gedanken sein könnte. So etwas schreibt man übrigens nicht zufällig.

                Auch dieser Satz widerspricht der Erfahrung von Jahrtausenden. Es ist Fakt, daß nur der weiterkommen kann, der imstande ist, seine Gedanken zur Ruhe zu bringen.

                Das heißt NICHT, daß der Mensch keine Gedanken mehr hat. Aber um nochmal das Mittelalter zu Rate zu ziehen, der Unterschied ist, ob wir gedanklich versklavt sind oder nicht. Ob wir denken oder gedacht werden.

                Ich selbst werde vermutlich zu 95% des Tages gedacht. Wie ist es bei Dir?

                Graf Dürckheim erzählte mal, daß er einen Traum hatte, wo er eine Art von Jesuskind im Arm hielt und etwas Unglaubliches erlebte. Dann dachte er auf einmal: „Was ist denn das?“ – und im selben Moment war das Erlebnis weg.

                Bei manchen höheren Dingen genügt der leiseste Gedanke, und die Ebene verschließt sich wieder. Da bewahrheitet sich, daß Gedanken mit manchen Ebenen nicht kompatibel sind. Und das muß man trainieren, hart trainieren, es fällt nicht vom Himmel herunter. Wer kann eine, zwei, drei Minuten ohne Gedanken sein?

                Meiner Ansicht nach ist der Grund, warum die meisten Menschen sich so an ihre Gedanken klammern, die Angst, ihre Identität zu verlieren. Die Angst, sich unabgesichert in etwas zu begeben, was dahinter sein könnte. Und der Wunsch des Ich’s, die Kontrolle behalten zu wollen.
                Für die Gefühle gilt ähnliches.

                Ich bin nicht anders. Bei einigen Sachen machte ich mir fast in die Hose vor Angst. Aber Angst ist kein Kriterium dafür, ob etwas wahr ist oder nicht.

                Liebe Grüße
                Matthias

                P.S. Ich möchte Dich übrigens nicht von anderen Dingen abhalten. Die Welt geht nicht unter, wenn wir diese Fragen jetzt nicht klären. Um nicht mißverstanden zu werden – das, was Du und in anderer Form Steven vertreten, das Vernunftsmäßige, das Arbeiten mit Subpersönlichkeiten, seinen Verstand zu gebrauchen (so man ihn denn hat 😉 ) halte ich für die Basis von allem anderen. Da dieser Blog hier aber von psychologischen, persönlichen Arbeiten handelt UND von überpersönlichen, halte ich es für wichtig, möglichst genau (auch gedanklich!) abzugrenzen, was wo hin gehört. Die Materie ist sehr schwierig, und wenn wir nicht unterscheiden, geraten wir in so ein Trulala.

                Zum Beispiel ist Herzdenken so ein Wort, was sehr populär ist, aber in meinen Augen – hm, etwas wischiwaschi. Es gibt zwei Herzen – das Gefühlsherz und das spirituelle. Das eine links, das andere rechts. Das eine fühlt, oft wird dieses Gefühl mit Wahrheit verwechselt. Aber Gefühle sind nicht die Wahrheit, es sind subjektive Bewertungen. Es können sich Wahrheiten durch das Gefühl ausdrücken, aber dann steht etwas anderes dahinter.
                Das andere ist das Herz, welches blankpoliert wird und dann weiß. Das ist etwas ganz anderes – auch etwas ganz anderes wie denken.
                Aber was soll Herzdenken sein? Ich muß da immer an die lila Kuh von Milka denken… wahrscheinlich auch so eine künstliche Züchtung oder sowas.

                Selbstverständlich hat jeder hier drin schon das wissende Herz entwickelt 😉 – würde ich etwas anderes behaupten, würde ich geprügelt werden.

                Kurz und gut, mache Dir keinen Streß mit der Antwort. Ich mag in meinen Antworten manchmal etwas konsequent wirken, aber da hier einige mitlesen und es um die Sache geht, ist es anders nicht machbar.

                Also, zoffen wir uns dann irgendwann weiter…. 🙂 . Wir wollen doch keinem Ärger aus dem Weg gehen?

                lg

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                • Lieber Matthias, liebe Monika !

                  Matthias, dass ich Deiner Ansicht bin, kannst Du Dir, basierend auf meiner Vorgeschichte sicher gut vorstellen. Gefühle und Gedanken sind wichtig, aber in Wirklichkeit, sind wir weder das eine , noch das andere. In meiner Anschauung sind wir reines Bewusstsein. Ich nenne es immer „göttliche Funken“ aus dem All-Einen entsprungen in die Vielheit hinein. Es muss schon etwas drittes dasein, denn wer oder was sollte es sein, der die Gedanken und Gefühle beobachten kann?

                  Große Wissenschaftler z.B. sagen, dass sie ihre überragenden Kenntnisse nicht durch das Denken entdeckt haben, sondern immer dann, wenn das Denken aufgehört – sich erschöpft hatte. In dieser Phase kam dann der intuitive Lichtblitz. Es war ein Intervall da, ein leerer Raum und so konnte die Erkenntnis geschehen.

                  Dieser Durchbruch, von dem Erleuchtete erzählen, geschieht immer dann , wenn Gedanken und Gefühle in einem Menschen bedeutungslos geworden sind. Dann kommt der Zusammenbruch des Alten, eine gewisse Art von Verrücktheit. Und damit gabelt sich der Weg. Entweder in den totalen Zusammenbruch, in die Depression oder in eine neue „Welt“, eine neue Sichtweise oder Perspektive.

                  Ich weiß nur, dass wir , auch ich, in großem Maße „gedacht“ werden, d.h. wir sind „süchtig“ nach Gedanken, wie Eckhart Tolle sagt. Das spürt jeder, der seine Gedanken eine Weile beobachtet. Wenn man z.B. mal alles aufschreibt, was man in 10 Minuten so denkt, kann man zu der Überzeugung kommen, einen Verrückten vor sich zu haben.
                  Das ist meiner Ansicht nach auch der Grund, warum westliche Menschen im Gegensatz zu östlichen es so schwer haben, über sich selbst hinauszugelangen und ihr Weg zur Erleuchtung wirklich ein „Kampf“ ist.

                  Liebe Grüße von Angela

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                  • Liebe Angela,

                    Wenn man z.B. mal alles aufschreibt, was man in 10 Minuten so denkt, kann man zu der Überzeugung kommen, einen Verrückten vor sich zu haben.

                    (lacht) – Himmel, da sagst Du was. Allerdings sollte bei der Übung wirklich Valium daneben stehen – es ist verrückt, wirklich verrückt, wie und welche Gedanken einen beherrschen.

                    Wenn ich von meinem Lehrer kam, dachte ich kaum noch. Die Gedanken schlichen ganz träge dahin, aber ich war hellwach, ein köstlicher Zustand. Und jedesmal, jedesmal wenn die Gedanken dann wieder kamen, ging dieser Zustand zuende und das Bewußtsein schrumpfte. Es war manchmal ein fast verzweifeltes Gefühl, diese wiederkehrende Tyrannei bewußt zu registrieren.

                    Es ist wirklich seltsam, jeder denkt, aber niemand untersucht die Natur seiner Gedanken. Dann käme man schon bald auf nicht so erfreuliche Ergebnisse.

                    Wobei sinnvolles Denken oder Konzentration etwas anderes ist. Aber das sind vielleicht 0,1% am Tag.

                    Liebe Grüße
                    Matthias

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                    • Lieber Matthias und liebe Leute
                      Lebt ihr schon oder zerredet ihr jedes Thema bis ins kleinste Detail?
                      Irgendwann kommt der Punkt, wo man nur noch lebt und dann hört das ganze Gerede auf, dann ist es nur noch Fühlen.
                      Irgendwann mag man gar nicht mehr darüber reden….man will weder Recht haben noch etwas belegen…irgendwann ist es total egal. Die Leere, die man dann spürt, gibt dir tiefe Geborgenheit – und alles ist einfach gut.
                      Wünsche euch einen wundervollen Tag
                      Sarah

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                    • Liebe Sarah,

                      (lacht) – ich möchte ja schon längst weniger schreiben… verzeih‘ meine Unvollkommenheit.

                      Richtig, wenn man lebt, hört das Gerede auf.

                      Sehe es halt ein bischen als Vorstufe hier. Wir sind füreinander auch sowas wie Schmirgelpapier, vielleicht reibt sich ja was Unnützes ab. Und dann, versprochen, leben wir.

                      Und was sollen wir hier anders machen wie schreiben?

                      Ansonsten volle Zustimmung.

                      Liebe Grüße
                      Matthias

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                    • ( Leider wieder kein Antwort-Button )

                      Liebe Sarah!

                      Zitat:“..Irgendwann kommt der Punkt, wo man nur noch lebt und dann hört das ganze Gerede auf, dann ist es nur noch Fühlen…..& Die Leere, die man dann spürt, gibt dir tiefe Geborgenheit – und alles ist einfach gut“…

                      Wundervoll. So sehe ich es auch, so sollte es sein. Aber ist es auch schon so? Lebst Du so? Dann – würde ich sagen, bist Du erleuchtet. Glückwunsch.

                      Ich neige immer noch dazu abzudriften in Gedanken an Vergangenheit oder Zukunft . Indem ich mir darüber klar werde, mich erinnere, wird es weniger. Aber LEBEN tue ich trotzdem, JETZT SCHON.

                      Und Matthias hat recht, was sollen wir hier anderes tun, als schreiben? Wir könnten ja auch nur zweizeilige Zensprüche schicken, die dann jeder tief in sich hineinsenkt. 🙂 🙂 🙂

                      Liebe Grüße von Angela

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                    • Liebe Angela

                      „Wundervoll. So sehe ich es auch, so sollte es sein. Aber ist es auch schon so? Lebst Du so? Dann – würde ich sagen, bist Du erleuchtet. Glückwunsch. “

                      Es interessiert mich nicht die Bohne, ob ich erleuchtet bin. 🙂

                      Liebe Grüsse
                      Sarah

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                • Guten Morgen Matthias,
                  Ich möchte etwas mit-zoffen .. 🙂

                  Gefühle und Gedanken – um auf diesen Punkt nachträglich nochmal zu kommen – können sich nicht gegenseitig erfassen. Gut, ein Gefühl kann einen Gedanken auslösen und umgekehrt. Aber diese beiden Eigenschaften müssen durch etwas drittes wahrgenommen werden, welches imstande ist, beides zu verbinden. Aber das ist etwas anderes. Um das Dritte zu beschreiben, fehlt jetzt aber die Zeit.

                  Doch Gefühle/Emotionen und Gedanken sind miteinander gekoppelt, Verstand wird benötigt, um diese Gefühle/Emotionen zu interpretieren.
                  Das ist eine Ebene – die andere ist, und ich habe einige solcher Phasen erlebt, jenseits des Denkens.
                  Ich habe schon einige Tage hintereinander mit „Nicht denken“ zugebracht, dann lande ich halt wieder
                  und dann beginnt der Ringkampf erneut .. aber es wird stetig weniger.

                  Doch „Nicht denken“ ist nicht ohne Verstand. Ich möchte es eine Ebene
                  über den Gedanken einordnen, wo viele Impulse gleichzeitig verarbeitet
                  und verstanden werden – eine Art „höherer Mind“. Und dieser scheint
                  mit Instinkt vernetzt zu sein, man weiß – und gut ist.

                  Man kann das nicht mehr Gedanken nennen, es ist was anderes.
                  Es ist eine völlig andere Ebene des Erfassens. Wenn Monika
                  den Verstand heraus streicht, dann ist das okay, zu viele
                  Leute laufen ohne Hirn herum. Und wenn man sich genau
                  eintunt, was Monika so sagt, dann merkt man auch, daß
                  sie viele ihrer Erkenntnisse aus diesem Raum bekommt
                  und wiedergibt, die allerdings (in meinen Augen) nicht
                  dem linearen Denken zuzuordnen sind.

                  In dieser Diskussion sind wieder einmal die Wörter,
                  die lineare Niederbrechung, die Crux.Ich glaube, oft wird
                  dasselbe gemeint, nur anders interpretiert ..
                  Und nun ja, Reibung tut ihres dazu .. 🙂

                  lg,

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                  • Dedicated to Angela und Sarah:

                    Aus Stroh und Bambus
                    ist meine Hütte.
                    Im Mondlicht sitze ich
                    versunken, die ganze
                    Nacht hindurch.
                    Wenn ich Blumen sehe,
                    vergeß‘ ich den Heimweg.
                    Dies Torenleben habe ich
                    zu meinem gemacht.

                    Ryokwan

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                    • @ Matthias
                      Das tägliche Leben ist der Pfad

                      Jeshu fragte Nansen: „Was ist der Pfad?
                      Nansen sagte: Das tägliche Leben ist der Pfad.
                      Jeshu fragte: Kann man das studieren?
                      Nansen sagte: Der Pfad gehört nicht der Welt der Wahrnehmung an, noch gehört er der Welt der Nicht-Wahrnehmung an. Erkenntnis ist eine Täuschung, und Nicht-Erkenntnis ist sinnlos.
                      Wenn du den wahren Pfad jenseits aller Zweifel erreichen willst, so versetze dich in dieselbe Freiheit, wie der Himmel sie hat. Du wirst sie weder gut noch nicht-gut nennen.
                      Bei diesen Worten wurde Joshu erleuchtet.

                      Im Frühling Hunderte von Blumen;
                      im Herbst ein Vollmond;
                      im Sommer eine erfrischende Brise;
                      im Winter der Schnee.
                      Wenn im Geist keine nutzlosen Dinge sind,
                      ist jede Jahreszeit eine gute Jahreszeit.

                      Aus:
                      Paul Reps, Ohne Worte- ohne Schweigen
                      101 Zen Geschichten und Zen-Texte aus vier
                      Jahrtausenden.

                      LG von Angela

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                  • Morgen, Steven,

                    Antwort später, muß weg. Ja, die Wörter … was glaubst Du, warum ich so sehr dahinter her bin, daß wir uns genau ausdrücken… und eine gemeinsame Wortdefinition finden.

                    lg

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                  • Zitat Steven: Doch “Nicht denken” ist nicht ohne Verstand. Ich möchte es eine Ebene
                    über den Gedanken einordnen, wo viele Impulse gleichzeitig verarbeitet
                    und verstanden werden – eine Art “höherer Mind”“…..

                    Ich meine auch, dass es zwei verschiedene Ebenen sind. Der Verstand ist im Bewusstsein enthalten, aber das Bewusstsein benötigt keinen Verstand. Wenn man nur an das Wunder unseres Körpers denkt, an die unzähligen Informationen unserer DNA, so ist das einfach nicht mit dem denkenden Verstand zu erfassen. Da muss eine wesentlich größere Intelligenz am Werk gewesen sein.

                    Es gibt ja auch die These, dass der Verstand nicht nur das Denken beeinhaltet, sondern auch die Emotionen/ Gefühle. Wir hatten ja vor kurzem das Thema der Unterscheidung von Gefühlen und Emotionen. Irgendwie leuchtete mir Deine Interpretation, Matthias, -dass Emotionen AUSGEDRÜCKTE Gefühle sind ( vereinfacht dargestellt) nicht so richtig ein. Vielleicht habe ich es auch nur missverstanden…

                    Als Verstand sehe ich nicht nur das Denken an, sondern auch die Emotionen und alle Reaktionsmuster, die unbewusst vonstatten gehen .

                    Emotionen/ Gefühle entstehen demnach dort, wo Denken und Körper zusammentreffen. Sie spiegeln sozusagen den Verstand im Körper. Bei bei permanenten Kränkungen (z.B. im Beruf) oder traurigen Gedanken kann ein Mensch, wie wir ja alle wissen, im Körper krank werden, bei Gedanken der Freude gesund, etc. …

                    Demzufolge finde ich Deinen Satz, Steven : Zitat: “ …Doch Gefühle/Emotionen und Gedanken sind miteinander gekoppelt, Verstand wird benötigt, um diese Gefühle/Emotionen zu interpretieren.“…… vollkommen zutreffend.

                    LG von Angela

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                    • Liebe Angela,

                      teilweise schrieb ich noch was zu dem Thema an Steven, es muß aber noch freigeschaltet werden, ist ein Pfuiwort drin. Aber der Unterschied Gefühle und Emotionen – ich grübelte selbst einigemale drüber nach und bin nie so ganz richtig dahintergekommen. Ärger kann ein Gefühl sein, aber auch eine Emotion – wo liegt die Grenze? Mir selbst scheint, als ob bei der Emotion ein Ausdruck dazukommt – also wenn das Gefühl Ärger sich ausdrückt, und sei es nur im eigenen Körper, daß man Magengeschwüre kriegt, dann geht es in Richtung Emotion.

                      Gefühl klingt introvertiert, Emotion extravertiert. Aber für bessere Definitionen wäre ich auch dankbar.

                      Liebe Grüße
                      Matthias

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                  • Steven, grüß‘ Dich

                    wärst nicht Du es, der geschrieben hat, er hätte mehrere Tage ohne Denken zugebracht – ich würde es nicht glauben. Schon fünf Minuten schafft niemand ohne Training.

                    Denken, Gefühle, Körper miteinander gekoppelt – geschieht durchaus öfters. Wenn mir jemand ans Schienbein tritt, ist das Empfinden Schmerz, die Emotion ist Zorn und der Gedanke ist: „Du Arschloch!“

                    Aber Gefühl und Denken sind sich völlig wesensfremd, ich meine immer noch, das eine kann das andere unmöglich erfassen. Siehe Psychopathen.

                    Die Koppelung geschieht, jedenfalls soweit ich es in mir beobachten kann, in etwas Drittem. Welches tiefer liegt. Ich glaube, es ist in der Schicht des Zeugen.

                    Ich habe nichts gegen den Verstand, der fehlt in dieser Welt ganz dringend. Meine zwei Aussagen waren eher, daß der Verstand zum Erfassen von höheren Wahrheiten ungeeignet ist, und daß wir vom gedacht werden zum Denken kommen sollten.
                    Also die Zuordnung scheint mir bei Monika eine andere wie bei mir zu sein. Daß wir Verstand brauchen (was aber nicht dasselbe wie Gedanken ist), sehe ich genauso wie sie.

                    So, aber nun muß ich mich mal schütteln 🙂 . Und Begriffe Begriffe sein lassen – ich fing die ganze Diskussion eigentlich so mit der Grundüberzeugung an, daß Gedanken sowieso zu 99% Schrott und nur für bestimmte Dinge geeignet sind. Da allerdings sind sie unersetzbar – der Mensch wäre kein Mensch ohne Gedanken. Und aus dieser einfachen Betrachtungsweise – wovon ich dachte, sie wäre in fünf Minuten abgehandelt – wurden nun ich weiß nicht wieviele Kommentare… Unsere manchmal etwas zubeißende Sarah hat schon recht, nicht immer sollte man alles bis aufs i-Tüpfelchen ausdiskutieren (womit ich ausschließlich mich selbst meine 😉 ).

                    Sind halt eindeutig zuviele Gedanken bei mir…. hm…

                    Einen tollen Tag Dir
                    Matthias

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                    • Lieber Matthias !

                      Zitat: Sind halt eindeutig zuviele Gedanken bei mir…. hm… “

                      Lustig – hahahaha- es geht doch nichts über Menschen, die über sich selbst lachen können….

                      Einen schönen Tag wünscht Angela

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  • Lieber Steven,
    hach, ich liebe deine Beiträge, du hast die Gabe, geerdet, tief und doch voller Leichtigkeit und Humor zu schreiben. Und immer auf einer Augenhöhe, danke!
    Ich mache keine Übungen mehr und kann mich auf Theorien nicht mehr konzentrieren, es geht einfach nicht mehr, jedoch bei dem was du schreibst, bin ich ganz da und das macht Freude.
    Vieles was du von dir erzählst und dann aus höherer Sicht erklärst, ist ein großes Geschenk sicher nicht nur für mich.
    Ich bin nicht in allem deiner Sicht, aber genau das ist ja das Schöne daran für mich. Es ist erweiternd.
    Ich werde deshalb auch nicht einzelne Passagen daraus auseinanderzupfen…zitieren und mein Senf dabei geben. Dein Beitrag ist rund.
    Wenn ich von dir lese, verstehe ich mich etwas besser, das nehme ich jetzt einfach so wie es ist.
    Tut mir leid, das Rumgesülze…, mußte sein.
    Alles Liebe,
    Hilke Leanie, im folgenden nur noch Hilke genannt 🙂

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  • Hat dies auf Freiheit, Familie und Recht rebloggt und kommentierte:
    Zu dem folgenden Bericht kann ich selbst nur sagen, das man negative Erfahrungen nicht verdrängen sollte. Wir müssen diese Erfahrungen analisieren und verarbeiten, damit wir sie nicht wiederholen müssen.

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  • Maria-Theresia Luhn

    Lieber Steven,
    ja genauso fühlt es sich an vielen Stellen für mich an. Ich erobere gerade erst in den tieferen Schichten meinen Körper zurück. Der gehörte mir gar nicht, sondern allen möglichen alten Anteilen und nicht erlösten Erinnerungen. Und …. das im Körper bleiben, tja, das hat mir erst ganz deutlich vor 4Wochen jemand mitgeteilt und mir sogar rückgemeldet, wenn ich mal kurz „weg“ war. jetzt weis ich wie sich das anfühlt, kann es zuordnen und wieder zurückbeordern.
    Danke für Deinen Text … lach und freu
    Von Herzen
    Maria-Theresia

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  • Hey Steven,

    hab Dich vermisst – warst ne Weile weg….
    toll was Du jetzt schreibst, danke für Deinen Mut und Deine Mit-Teilungen, damit wir auch weiter lernen können mit Dir,
    was mich betrifft, bist Du 100 % weit gewandert und hast 100 % Trefferpunkte auf dem Weg erreicht – es ist auch nicht so wichtig, wer es versteht –
    Respekt!
    Danke,
    und
    freut mich, weiter von Dir zu hören!!
    Übrigends: Auffallend ist, dass vornehmlich Frauen an Dich zurückschreiben:))))

    Fette Grüsse
    Andrea

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  • Hallo,

    Gestern war ich auf der Flucht ins Kino 😉 und habe ich mir diesen Film angeschaut : Interstellar.

    Es war auch eine Flucht von der Erde um einen neuen Planeten in Universum zu finden.

    Film Zusammenfassung :

    Was Wissenschaftler, Politiker und Aktivisten seit Jahrzehnten prophezeien, ist eingetreten: Die Menschheit steht kurz davor, an einer globalen Nahrungsknappheit zu Grunde zu gehen. Die einzige Hoffnung der Weltbevölkerung ist ein von der US-Regierung finanziertes Projekt eines findigen Wissenschaftlers, das sich Kip Thornes Theorie der Wurmlöcher bedient. Der Plan ist, eine Expedition in ein anderes Sternensystem zu starten, in dem man einen bewohnbaren Planeten, Rohstoffe und vor allem Leben vermutet. Der Wissenschaftler Cooper und die Astronautin Brand bilden die Besatzung, die sich auf eine Reise ins Ungewisse begibt, denn Wurmlöcher sind so gut wie unerforscht und niemand kann mit Sicherheit sagen, wo sie auf der anderen Seite landen werden. Ebenso ist unsicher, ob und wann die beiden jemals wieder auf die Erde zurückfinden können.

    : https://www.youtube.com/watch?v=9wKI7qNZGno

    …eines Tages werden wir auf der Flucht sein…oder sind wir schon auf der Flucht… 😉

    lg,

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  • Maria-Theresia Luhn

    Hallo Steven,
    danke für die Info zum TRE :-)) Ich habe seit etwa 15 Jahren einen Beckenschiefstand aufrechterhalten durch eine extreme Muskelspannung, die sich in diesem speziellen Jahr 2014 noch wesentlich verstärkt hat. Ich kann daher kaum gut gehen und habe fast beständig Schmerzen.
    Danke nochmals. Etwas, was ich empfehlen kann ist das „Holotrope Atmen“. Ich erlebe es bei meiner Therapeutin als sehr sehr sanft. Hier taucht auch das Zittern auf bis ich bereit bin mir die Situation als inneres Bild anzuschauen und dort zu lösen. Dann wird es wieder ganz ruhig bis zur nächsten Welle :-).
    Alles Liebe
    Maria-Theresia

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  • Schmerz = LEBEN !!! (es auch fühlen zu können!) !!!……

    Wo wäre ich wohl heute „ohne“ diesen Schmerz (auf deutsch gesagt den auslösenden und expliziten Arxxxtritt damals ) ??? !!!

    …..wohl heute Immer noch im „Schlummer-Land“ höchst wahrscheinlich ?…….ok……benötigt nicht unbedingt ein „jeder“ ebenso…..aber die Meisten doch und sehr wohl !!!….kein Umdenken, ohne einen großen Schmerz zuvor !….(nur meine ganz persönliche Erfahrung inkl. meines gesamten befreundeten Umfeldes bislang 🙂 )……entscheidet selbst und wahrhaft, was Euch nun letztlich aufgescheucht hat ?

    …wenige und kleine Ausnahmen, mögen auch hierbei, wie immer die Regel bestätigen…?!..

    lg Joe

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  • Hallo,

    vollkommener Mensch werden, raus aus dem kopfgesteuerten Maschinen-Körper, der die meisten Dinge ohne das Bewusstsein zu tätigen scheint. Nicht mehr davonlaufen von den Schmerzen habe ich vor drei Jahren beschlossen und diesen Weg als den richtigen erkannt. Alle Medikamente können nur schmerzlindern, aber wirkliche Heilung geben kann kein Mittel wirklich. Der Geist ist zur Selbstheilung in der Lage, auch körperlich. Bewusst IM Körper leben, alles Schwere ablegen und sich irgendwann wie ein schwebender Engel (wertvolle Wirbelsäule, Elastische gibt ein Leichtegefühl) im Himmel fühlen, weil das Wahre Leben sich in dieser Welt manifestieren sollte. Mit Körper, Geist und Gefühlen. Und wenn es noch Jahre dauert, ich reinige meinen Geist von allem was ich nicht brauche, werde mich fühlen wie es mein Leben mit sich bringt und das in einem hoffentlich irgendwann schmerzfreien gesunden Körper. Man muss nämlich für sich auch akzeptieren können, das es auch schlechte Zeiten gibt, über die man hinwegkommen kann, auch wenn es manchmal schwerfällt, weil es so langwierig ist. Der Körper des Menschen ein vernachlässigtes Wunderwerk, der mit zum Teil falschem Sport, falschen Tätigkeiten, Stundenlanges und Jahrelanges Sitzen in der Schule, gemartert wird ohne Ende. Nachweislich ist die Wirbelsäule bereits bei vielen KIndern noch vor dem 18 Lebensjahr nicht mehr in Ordnung. Zum Neuen Bewusstsein, gehört ein neues Körper-Bewusstsein; das nicht aus Sport und wie sehe ich aus besteht, sondern aus BEWUSST im KÖRPER leben.

    Einen schönen Abend
    Petra Herzele

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  • Hallo Steven,

    „UrMisstrauen“ ist das Gegenteil von Urvertrauen. Und Urvertrauen ist die Folge von Transzendenzerfahrung (oder Transzendentalem Bewusstsein), die man ins Wach-, Traum- und Schlafbewusstsein mitnimmt. Nur in diesem Zustand der transzendentalen Einheit besteht kein Raum für Zweifel oder Angst. (Die überlebenswichtige Angst in gefährlichen Situationen ist damit nicht gemeint, sondern nur die Ängstlichkeit und das paranoide Misstrauen. http://www.lebensqualitaet-technologien.de/soziales_verhalten_e.html#Anchor-970. Denn Transzendenzerfahrung verbessert die Reaktionsgeschwindigkeit http://www.lebensqualitaet-technologien.de/physiolog._auswirkungen_a.html#Anchor-29206.)
    Viele Menschen leiden unter PTSB, ohne sich dessen bewusst zu sein. All die Stressfolgen lösen sich im Laufe der Zeit durch regelmäßige Transzendenzerfahrung. http://www.lebensqualitaet-technologien.de/soziales_verhalten_e.html#Anchor-970. Meines Wissens ist die Transzendentale Meditation das einfachste und systematischste Verfahren, um Transzendenz zu erfahren.
    Transzendenz ist auch der Bereich des absoluten, unkonditionierten Gewissens, das in jedem Menschen mehr oder weniger latent vorhanden ist (Was du nicht willst, das man dir tu…). Nur so ist es zu erklären, dass die TM das moralische Urteilsvermögen verbessert http://www.lebensqualitaet-technologien.de/geistiges_potenzial_c.html, Schwerstkriminelle rehabilitiert http://www.lebensqualitaet-technologien.de/geistiges_potenzial_c.html und sogar die Kriminalität in der Umgebung verringert. http://www.lebensqualitaet-technologien.de/maharishi-effekt_und_weltfrieden_f.html

    LG Klaus

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  • Hm.

    Denkt ein Stein bewusst über sein Sein nach, oder ist er einfach bewusst? Denkt ein Tier, eine Pflanze mit dem Verstand über sein Sein nach? Oder ist es? Hm. Und wo befinden wir uns dann in der Evolution, wenn ein Stein – ohne Verstand und Denken – scheins schon den Zustand des ALLSEINS erreicht hat?

    Wo ortnen wir uns dann mit unserem Verstand ein? Könnte es sein, das der Verstand, je nach Ebenen des Seins, unterschiedlich fungiert. In der Ebene in der wir hier herumspielen, ist der Verstand Goldeswert und wir brauchen ihn auch um hier in diesen Gesetzmäßigkeiten existieren zu können. Wir unterliegen hier den Gesetzmäßigkeiten der Erde und solange wir die nicht gelernt haben, diese bis ins Kleinste zu meistern…

    Ich vermute die Schwierigkeit liegt nicht wirklich in den anderen Daseinsformen, ich denke die Schwierigkeit liegt in Wahrheit hier, in der Materie. In diesen engen, begrenzenden Formen und Materialdingens. Das ist eines der derzeit schwierigsten Hardcoredingens, dies hier auf Erden in Balance zu bringen, zu vereinen….

    Es ist wunderbar, wie viele hier eine himmlisch philosophische Sprache verwenden, schön dies in blumigen Worten……intellektuelles verpackt in kleinen Gleichnissen um den Geist zu erreichen.

    Meines Erachtens ist der Verstand der Urquelle dermaßen, in unfassbarer Weise so riesig allumfassend, das es für uns hier so wirkt als gäbe es in dieser Art den Verstand – wie wir in verstehen- nicht und so nennen wir es reines Bewusstsein. Und das ist es auch. Die Kombinationsgabe eines Gottes zu schöpfen, ergibt sich aus dem Gefühl/Willen/allumfassenden Verstandes. Und da gibt es immer, in alle Unendlichkeit des immerwährenden Seins – Steigerungen. Es gibt hier auf Erden leider kein Wort, welches den übergeordneten Verstand, verständlich darlegen könnte, sodass wir uns aus dem dogmatisierten Wort VERSTAND lösen könnten. Das bewusste Gefühl entwickelte sich weiter, ging in Ausdehnung, in Evolution und so entstand die Kombinationsgabe – der Verstand – das Verstehen. Eine unglaubliche in alle Richtung gehende Evolution von etwas das an sich schon alles ist. Ein Punkt der zum Stern wird, in alle Richtungen gehend, ausstrahlend, sich dehnend, eine ständige Ausdehnung die sich beständig an ALLEM bereichert obwohl sie bereits ALLES ist und in sich trägt.

    Und von diesem Standpunkt aus ist es einfach nicht zu denken, weil das herkömmliche Denken sich auf kleine Dingens beschränkt, auf banale Dingens, die sich entweder mit der fleischlichen Programmierdings beschäftigt, oder mit den anderen Programmen die so ablaufen, wie Religionsprogramme etc.

    Nicht zu denken bedeutet sein SEIN auszudehnen, einen Schritt zurückzugehen um einfach ALLES in einem Gefühl der Stille oder des Nichtfokussierens wahrzunehmen.

    Das bewusste Sein eines Gottes ist ein allumfassender Blick auf seine Schöpfung. Ohne Bewertung. Beginnt er zu fokussieren – seinen Verstand einzusetzen- so setzt er eine neue Schöpfung.

    So, grins, jetzt reichts erstmal.

    Danke für eure Aufmerksamkeit

    Tanya

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  • Ich möchte noch einen eher persönlichen Kommentar zu dem Artikel: Missverständnis Erwachen – mystische Erlebnisse und menschlicher Alltag
    http://www.sein.de/spiritualitaet/bewusstsein/2014/missverstaendnis-erwachen.html
    schreiben, den Steven auf EAT erwähnte. Ich hoffe, Steven ist einverstanden, daß ich ihn hier kommentiere.

    Schon lange frage ich mich, was der Unterschied zwischen den heutzutage allseits benannten „Erwachten“ und meinen Lehrern ist. Immer hatte ich den Eindruck, das ist etwas Verschiedenes.

    Ich gehe völlig einig, daß Erlebnisse, so überdimensional sie auch sein mögen, den Menschen mitnichten ändern. Nur dann, wenn der Mensch das Erlebnis als Verpflichtung nimmt, kann ein Weg einen Anfang nehmen. Einen Anfang, wohlgemerkt.

    Ich kann alles unterstreichen, was in obigem Artikel steht. Aber trotzdem fehlt mir ein Hinweis – der Hinweis darauf, daß es ein großer Unterschied ist, ob das „Erwachen“ innerhalb einer Schulung geschieht oder eher als Einbruch in das normale Bewußtsein.

    Es gibt Vorbereitungsschritte, die vor dem Erwachen stehen, wie zum Beispiel das Bewußtsein über das zu erlangen, was man tut. Bewußt zu riechen, zu hören, zu sehen, zu schmecken. Die Gedankendisziplin. Und, und, und.

    Später, wenn der Schüler bereit ist, können dann Energieübungen (manchmal auch Chakrenübungen genannt) dazukommen.

    Allein schon das Üben, die Dinge so zu sehen, als sähe man sie zum erstenmal, verändert das Bewußtsein. Das ganz konkrete, wohlgemerkt. Wenn im Zen einem Schüler ein Besen in die Hand gedrückt wird und er erstmal ein Jahr lang den Hof fegen muß, bis er WIRKLICH fegt, dann verändert dies auch tiefgreifend.

    Und das fehlt mir bei der Diskussion über Transzendenz und Normalität – die vorbereitenden Schritte. Bei diesen Schritten, die der Mensch von sich aus tun kann, die also nicht von einem Einbruch des Höheren abhängig sind, verändert sich der Mensch schon grundlegend und wird bereit, als Gefäß für das eventuell Folgende zu dienen.

    Ich brachte früher hier einige kleine Übungen dieser Art. Sie gingen natürlich völlig unter – unter Chakrenübungen macht man es ja nicht mehr. Aber gerade diese alltäglichen Übungen sind wichtig.

    Und hier bin ich der Anschauung, nach wie vor, daß Schulen wichtig sind. Weil sie das fehlende Bindeglied zwischen überweltlich und weltlich anbieten, weil sie lange Erfahrung darin haben, wie der Mensch funktioniert.

    Welche Tradition und welche Schule ist von der Mentalität des Einzelnen abhängig. Ich lehne jede Richtung ab, welche sagt, daß ihre die beste sei. Die beste für wen?

    Für den plötzlich Erleuchteten stehen die beiden Welten hart gegeneinander, in einer Schulung wird nicht viel Gewicht darauf gelegt, wenn jemand so eine Erfahrung hatte. Erst, wenn die Erfahrung in die Person integriert ist.

    Bei den Lehrern, welche ich kennenlernte, war nicht dieses Erlebnis der vollkommenen, unpersönlichen Liebe oder sonstwas. Sondern erstmal das Empfinden einer wahren Heimat – nicht getrennt von der Erde, aber sie übergreifend.

    Auch als ich Liebe erlebte, welche alles überstieg, was ich mir vorstellen konnte, erlebte ich diese Liebe nicht als unpersönlich.

    Worte und Vorstellungen gibt es viele, aber wie betten wir sie in unseren Alltag ein? Wie ist unser Atem beim Abwaschen, haben wir dies überhaupt schon einmal registriert? Sind wir überhaupt bewußt beim Fegen? Kochen wir mit Liebe? Trainieren wir unsere Sinne?

    Wenn wir Gott einladen, als Gast zu uns zu kommen, haben wir keinen Einfluß darauf, ob und wann er kommt. Aber wir haben die Verantwortung dafür, daß die Wohnung sauber ist, daß Blumen auf dem Tisch stehen, daß es einladend und behaglich ist. Das sind alles Dinge, die wir tun können.

    Bei vielen dieser Schnellerleuchteten – es ist ein Zeichen der Zeit, daß es vermehrt auftritt, es ist kein Verdienst – ist die Wohnung noch in Unordnung. Und so kommt es zu der Spaltung, von der auch der Artikel berichtet.

    Aber – und das wird zu wenig erwähnt – ein wirklicher Lehrer ist etwas anderes wie ein „nur Erleuchteter.“ Er ging die Lernstufen hindurch, die er lehrt, er hat seine Wohnung schon soweit aufgeräumt, daß etwas anderes in ihm Platz nehmen kann, und bei ihm sind die Widersprüche zwischen „normal“ und „transzendental“ nicht vorhanden. Das Höhere scheint ganz einfach durch das Niedere hindurch.

    Ich habe wirkliche Lehrer erlebt und habe auch viele Menschen erlebt, die von sich sagen, daß sie erleuchtet sind oder Erleuchtung erlebt haben. Und ich kenne den Unterschied in den Ausstrahlungen – es ist nicht vergleichbar. Ein wirklicher Lehrer verwandelt die Menschen in seinem gesamten Umkreis.

    Wenn Barron schreibt, Erleuchtung genügt nicht, dann gebe ich ihm zwar recht, aber er vergaß meiner Ansicht nach zu erwähnen, daß durchaus einige Lehrer beide Seiten integriert haben. Nochmal – eine Schule lehrt keine Erleuchtung, sondern bereitet vor – sie bildet das Zwischenglied.

    Und genau dieses Zwischenglied, das Wissen, wie man sich vorbereitet, was man tun kann, um einen Gast zu empfangen, ist das Wichtige.

    Kurz und gut: Früher war es mal so, da lernte man mal, und wenn man Glück hatte, kriegte man das Abitur (die Erleuchtung). Heute geht es umgekehrt, das Abitur (die Erleuchtung) regnet manchmal vom Himmel runter, aber dann sitzt man da und merkt: Es fehlt das Wissen dazu. Und dann heißt es nachsitzen. Und bis man nachgelernt hat, ist die Normalität und die Transzendenz unvereinbar.

    Es sind grundsätzlich drei Arten von Zwischengliedern:
    1. Die Begegnung mit dem Schatten, das Bewußtwerden und die Aufarbeitung des Unbewußten. Hierzu braucht man meistens einen anderen Menschen, Therapeuten o.ä.
    2. Die Übungen, die man ohne Therapeuten machen kann, wie oben aufgeführt, die Sinne trainieren, die Konzentration, usw.
    3. Die Integration des Gelernten in den Alltag. Die Disziplin und die Geduld, nicht aufzugeben. Das schrittweise Vermeiden von Erwartungen.

    Lg
    Matthias

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    • Lieber Matthias !

      Sehr gut beschrieben, volle Zustimmung aus meiner Sicht.

      LG von Angela

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      • Liebe Angela,

        danke. Ich dachte auch an Gerda Ital – was hat diese Frau alles durchgemacht. Und wer von uns würde, wie Herrigel, Jahre lang auf einen Ballen Stroh schießen und sich immer wieder anhören: „Nein, das war’s noch nicht“ – und trotzdem weitermachen?

        Ich fing ja erst bei diesem Blog wieder an, zu verstehen, was die heutige „Esoterik“ beinhaltet – und ich muß sagen, die Illuminati, oder wer auch immer, haben ganze Arbeit geleistet. Zu 95% wurde sie verfälscht, auf den sites, welche „Esoterik“ anbieten, tauchen immer wieder die gleichen Namen auf, fast alles fabriziert. Wobei man sich den Umstand zunutze macht, daß der Mensch von sich aus bequem ist und man von daher Sensationelles anbieten muß – Errettung durch „Sternenbrüder“, gefährliche Übungen, Neo-Advaita usw., usw.

        Auch das Massenangebot ist eine Falle. Wenn man jeden Tag dieselbe Übung macht, ob Zen-Meditation, ob bewußtes Atmen, ob etwas Anderes, erfährt man sich. Irgendwann kotzt einen das immer Gleiche an, aber erst da, wo der innere Widerstand kommt, erfährt man sich. Wenn man von einer Sensation zur nächsten rennt, von einem Eso-Workshop zum anderen, immer auf der Jagd nach Interessantem, wird das nie was.

        Wobei ich allerdings auch Menschen kenne, die 20 Jahre meditieren und sich kein Stück änderten. Die Motivation stimmte dort nicht.

        Wir reden alle zuviel – ich auch. Wenn Johannes sich vor kurzem hier beklagte, daß diese unglaubliche Verbundenheit, die früher mal da war, nicht mehr ist – mein Gott! Ich schaute damals hier in den Blog hinein, und las dann Sätze, sinngemäß wie: „Ich habe dich gestern astral besucht, hast du es bemerkt?“ „Oh ja, habe ich, heute werde ich mal telepatisch bei dir vorbeischauen“ – oder so ähnlich. So eine Verbundenheit kann man den Hasen geben, sie ist nichts wert, der leiseste Lufthauch weht sowas wieder auseinander. Die Übereinstimmungen dauern nicht ewig, und dann kommt die harte Arbeit, wenn man weiter gemeinsam gehen will.

        Was mich wundert – alles sehnt sich nach einer Art von neuem Leben, in einem Dorf oder so, mit Menschen, mit denen man sich versteht. Aber nur ganz selten wird so etwas verwirklicht – wegen der Arbeit und weil es immer jemanden braucht, der die Fähigkeit des Integrierens hat – man kennt die Berichte von solchen Projekten. Idealismus alleine genügt nicht, dann kommt das Tun. Und dann die Toleranz, weil man plötzlich doch Dissonanzen in der vorher so großen Harmonie ausmacht.
        Oder weil man sein altes Leben halt doch nicht opfern will…

        Wie oft wird das, was wir uns vornehmen, durchkreuzt, weil wir immer wieder zurückfallen, weil wir Dinge nicht konsequent im Auge behalten. Es gibt das Wissen über die Oktave, man kann einen Zeitabschnitt in acht Teile teilen. Und immer zwischen dem mi-fa und dem si-do kommt eine Störung – wenn z.B. eine Tagung 8 Tage dauert, dann zwischen dem 3. und 4., und dem 7. und dem 8. Tag. Wenn man da nicht drüber hinwegkommt, dann fällt man zurück.
        Aber so ist das Leben der meisten, do-re-mi, Rückfall, do-re-mi, und das bis zum Tode. Ich kenn’s bei einigen Geschichten bei mir bis zum Erbrechen.

        Wir müssen ein Ziel haben und uns immer wieder danach ausrichten, auch wenn wir hundertmal zurückfallen. Wie Sisyphos – bitte der nächste Stein, noch einmal. Bis wir zumindest das mi-fa geschafft haben.

        Jetzt höre ich aber lieber auf, ich schrieb schon wieder mal viel zu viel 🙂

        Dir liebe Grüße
        Matthias

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        • Lieber Matthias !

          Ich weiß auch nicht, ob es nicht doch klüger war, das „innere Wissen“ , – so wie es Jahrtausende geschehen ist,
          den wirklich ernsthaften Wahrheitssuchern vorzubehalten.

          Diese Massenware Esoterik erzeugt die seltsamsten Blüten und Verirrungen. Viele fühlen sich auserwählt und erhoben und sind nur wieder in die Ego-Falle getappt.

          Da habe ich gerade auf http://www.sein.de/home.html einen großartigen Artikel von Jeff Brown gelesen, kennst Du ihn schon?

          Spiritual Bypassing, 10 Dinge, die Realität zu vermeiden.

          Er und David Rotter bringen es wirklich „auf den Punkt“.

          Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht Dir Angela

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          • Liebe Angela,

            ja, diese 10 Punkte sollten zur Pflichtlektüre gehören. Zwei Anmerkungen noch dazu – Nr. 3, der Zeugen-Bypass, kann zwar in die Hose gehen – aber den Zeugen in sich zu finden ist notwendig.

            Zu 10, der Vergebungs-Bypass – ich glaube, einige hier haben den noch so ein bischen (lacht). Nr, 1, 5, 7 und 9 sowieso.

            Ja… es ist seltsam. Mein Lehrer hat jetzt sämtliche Übungen, auch diejenigen, die wir nicht außerhalb der Schule nennen sollten, nun in Büchern niedergelegt. Auch die, welche wir erst nach Jahren erfuhren.

            Ich weiß nicht, warum, er sagte nur etwas von anderen Zeitbedingungen. Ich schätze, die Situation auf dem Planeten ist so kritisch geworden, daß nun alles – oder sehr vieles – freigegeben wird, auch auf die Gefahr hin, daß es in unrichtige Hände gerät.

            So wie der Sämann in der Bibel, er sät einfach. Einge Körner fallen auf Fels, einige auf Dickicht, einige auf fruchtbaren Boden.

            Trotz allem – es ist und bleibt ein sehr großer Unterschied, ob man Übungen liest oder durch einen Lehrer vermittelt bekommt. Der Effekt ist ein anderer. Aber wahrscheinlich brennt es wirklich schon so sehr.

            Liebe Grüße und Dir auch einen schönen Tag
            Matthias

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        • Hallo Matthias,

          „Ich fing ja erst bei diesem Blog wieder an, zu verstehen, was die heutige „Esoterik“ beinhaltet – und ich muß sagen, die Illuminati, oder wer auch immer, haben ganze Arbeit geleistet. Zu 95% wurde sie verfälscht, auf den sites, welche „Esoterik“ anbieten, tauchen immer wieder die gleichen Namen auf, fast alles fabriziert. …“

          Ja lieber Matthias was du hier schreibst ist da was ich etwas pauschal und teilweise auch ungerechtfertigt, verallgemeinernd als New Age bezeichne. Eine Kritik nehme ich gerne an, aber manchmal braucht`s halt zusammenfassende Begriffe, um die Kommentare nicht zu sehr in die Länge zu ziehen.

          „Wenn Johannes sich vor kurzem hier beklagte, daß diese unglaubliche Verbundenheit, die früher mal da war, nicht mehr ist – mein Gott!“

          Was du als Beispiel anführst Matthias, ist nicht zu verallgemeinern. Die Verbundenheit kam durch eine Art Gleichklang, einem ähnlichen Entwicklungsstand beim Befassen mit den unterschiedlichen Themen, hier konnte einer den anderen wirklich weitertragen, so lange bis jeder seinen speziellen Weg entwickelte.
          Vielleicht sind wir jetzt bei der „harten Arbeit“? Noch haben wir Kontakt miteinander. 😉

          „Was mich wundert – alles sehnt sich nach einer Art von neuem Leben, in einem Dorf oder so, mit Menschen, mit denen man sich versteht.“

          Idealismus ist hierbei eben auch Individualismus, bei dem kaum Abstriche gemacht werden und daran scheitert es. Letztendlich ist es mangelndes Verstehen.
          Du sagst: „Wir müssen ein Ziel haben“ und ich setze noch hinzu, wir brauchen Verständnis für uns.

          Lieber Matthias, du schriebst selten, vielleicht 2-3mal etwas von deinem Lehrern , Aussprüche, Weisheiten, woran du zu knappern hast. Ich erinnere mich nicht mehr konkret daran, dachte aber jedes Mal, warum verstehst du das nicht und dass dein Lehrer sehr weise ist.
          Genauso hier:

          „Ja… es ist seltsam. Mein Lehrer hat jetzt sämtliche Übungen, auch diejenigen, die wir nicht außerhalb der Schule nennen sollten, nun in Büchern niedergelegt. Auch die, welche wir erst nach Jahren erfuhren. Ich weiß nicht, warum, er sagte nur etwas von anderen Zeitbedingungen.“

          Diese anderen Zeitbedingungen sind auch das, was ich als inneres Verstehen spüre. Das alte Wissen ist auf keinen Fall weg zu bügeln, aber es ist im Verständnis der entsprechenden, in diesem Falle unserer Zeit zu sehen und aus dieser neuen Perspektive heraus zu interpretieren. Einer Perspektive, die in der vergangenen Zeitqualität nicht möglich war. Und bitte nicht ungeduldig werden, dieser Prozess beginnt ja erst und wird mehrere Generationen umfassen. Dein Lehrer scheint dies ebenfalls erkannt zu haben.

          Noch ne kleine Anmerkung:
          Angela schrieb bei (https://stevenblack.wordpress.com/2014/11/13/sind-wir-wirklich-frei/):
          „Der eigene Verstand übernimmt so vieles aus der Vergangenheit und macht es sich zu eigen. Aber wo ist die eigene Intelligenz, das eigene Bewusstsein, erst einmal alles Vergangene in Frage zu stellen und selbst nach der Wahrheit zu suchen?“
          Und tut man dies unter dem Aspekt der neuen Zeitbedingungen und kommt man hier zu einem Ergebnis, was nicht ganz populär ist, was dann? Vielleicht ist das mit dem Hinterfragen doch nicht so ernst gemeint? … Nun ja. 😉

          Matthias, ich möchte ebenfalls auf deinen anderen Kommentar eingehen, habe aber zur Zeit 3 tierische Pflegefälle, die Priorität haben. Also demnächst…
          LG

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          • Liebe Monika,

            als das New Age aufkam – in den 60ern – hatte man noch vernünftige Literatur, Eugen Herrigel, Reshad Feild, Graf Dürckheim, Pater Lasalle, Tao Te King usw. Ich glaube nicht, entgegen anderslautender Berichte, daß die damalige Aufbruchsstimmung von den Illuminaten erzeugt wurde, sondern ich glaube, daß es tatsächlich das erste Aufbrechen einer anderen Art zu leben war. Idealismus war sehr viel vorhanden, aber jegliche Erfahrung und jegliches Wissen fehlte, und so kam diese Bewegung in eine Sackgasse.
            Was heute ist, würde ich New New Age nennen – und das ist eindeutig okkupiert. Ich fühle mich an die Aussage erinnert, daß der Teufel die Wahrheit meist stehenläßt, es werden nur Kleinigkeiten verändert – aber diese Kleinigkeiten verändern den ganzen Sinn und die ganze Richtung.

            Was du als Beispiel anführst Matthias, ist nicht zu verallgemeinern. Die Verbundenheit kam durch eine Art Gleichklang, einem ähnlichen Entwicklungsstand beim Befassen mit den unterschiedlichen Themen…

            Stimmt, das kann ich nicht wissen. Es war halt der Eindruck, wie wenn der Gleichklang das Entscheidende wäre. Und daß man geht, wenn dieser Gleichklang nicht mehr da ist. Mit diesem Eindruck kann ich falsch liegen. Aber rein persönlich – ich wäre zu dieser „telepatischen“ Zeit nicht in den Blog gegangen.

            dachte aber jedes Mal, warum verstehst du das nicht …
            Das alte Wissen ist auf keinen Fall weg zu bügeln, aber es ist im Verständnis der entsprechenden, in diesem Falle unserer Zeit zu sehen und aus dieser neuen Perspektive heraus zu interpretieren.

            Mit Verstehen bin ich sehr vorsichtig geworden – weil ich weiß, das es ein Verständnis auf verschiedenen Ebenen gibt. Etwas von der Aussage her auf einer Ebene verstanden zu haben heißt noch nicht, daß man die richtige Ebene versteht.

            Das andere… sicher, die Zeit ist völlig anders. Und einige Dinge, die früher ausreichend waren, genügen heutzutage nicht mehr. Trotzdem wäre ich auch hier sehr vorsichtig. Nimm‘ den Tao-Te-King, eine „zeitlose“ Wahrheit. Erstens muß man, um ihn im Licht einer neuen Zeit oder neuen Perspektive interpretieren zu können, ihn verstanden haben. Das bedeutet, Du mußt das Tao in Dir verwirklicht haben. Erst dann kannst Du schauen, was es eventuell für Perspektiven darüber oder was es anderes gibt. Sind wir nicht ein bischen leichtfertig manchmal damit, altes Wissen zu beurteilen? Ohne es vorher verwirklicht zu haben?
            Wenn Mutter Meera beispielsweise sagt, daß das Nirvana EIN Raum im Hause Gottes ist, dann ist es nicht DER Raum überhaupt, wie ihn die Buddhisten sehen. Wir gehen vielleicht in andere Räume, aber die Gültigkeit des einen Raumes bleibt trotzdem.

            Zu Angela schriebst Du:

            Und tut man dies unter dem Aspekt der neuen Zeitbedingungen und kommt man hier zu einem Ergebnis, was nicht ganz populär ist, was dann? Vielleicht ist das mit dem Hinterfragen doch nicht so ernst gemeint?
            Das ist mir zu theoretisch – konkret bitte. Das sind so gedankliche wenn-dann Geschichten. Und wenn wir von neuen Zeitbedingungen reden – was ist das denn? Mir fehlt da jede Definition.

            Und persönlich – ich hatte jetzt viele Gelegenheiten, mir diese Dinge der neuen Zeit anzuschauen. Bisher fand ich da noch nichts Ansprechendes. Daneben gibt Traditionen, welche noch genauso wie vor 500 Jahren strukturiert sind und es gibt solche wie den Sufismus, welche mit den Erfordernissen der Zeit gehen. Was jemand wählt – seine Sache. Hauptsache, er tut es.

            Wie auch immer – die Frage ist halt, was wäre denn der neue Blickwinkel, unter dem man alte Traditionen anschaut? Mit welchen Kriterien?

            Wobei das mehr oder weniger nur Gedanken von mir sind.

            Lg
            Matthias

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            • Hallo Matthias,

              „die Frage ist halt, was wäre denn der neue Blickwinkel, unter dem man alte Traditionen anschaut? Mit welchen Kriterien?“

              Der neue Blickwinkel erkennt die „Geordnete Struktur“ aus der vergangenen Zeitepochen, es erkennt das Alte & das „Neue Wissen“ so das alte Traditionen neu umgeschrieben werden.

              lg,

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            • DAS kann ich mir jetzt aber doch nicht verkneifen:

              „Und persönlich – ich hatte jetzt viele Gelegenheiten, mir diese Dinge der neuen Zeit anzuschauen.“

              Echt wo denn? Die Gelegenheit würde ich auch gerne haben… 🙂
              LG

              PS: Dein Lehrer sprach von Zeitbedingungen und nicht von Zeitdingen. Das besteht ein Unterschied! 😉

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  • Hallo Matthias,

    Auch noch wach? Ich stimme dir völlig zu. Ich hatte das Glück oder Unglück – je nachdem 😉
    Mit knapp 18 Jahren ein Schauspielstudium zu beginnen, damals war ich schon ziemlich mit Spiritdingens beschäftigt und, worauf ich hinaus will, Aufmerksamkeitsübungen etc. Yoga, Atemübungen, Feldenkrais usw. waren Teil meiner Ausbildung und so ging ich auch durch eine Erfahrungsschulung der anderen Art. Leider nahmen die Kommilitonen nicht viel über den eigentlichen höheren Sinn vieler Übungen mit, da sie ja ursprünglich anders Interpretiert wurden – als Spielvorbereitung eben. Aber bei mir passierte da enorm viel…

    Ha, der weitere Weg war ein solistischer Akt, bis vor ca.einem Jahr, als ich plötzlich Anstand.
    Trotzdem habe ich das Gefühl, das derzeit viele einfach so in medias res gehen, wo plötzlich ein Urwissen durchbricht, natürlich entsteht da oft eine totale Überladung und Überforderung, welcher Weg nun der Intensivere ist…nun für mich ist der lange Prozess ein intensiverer aber auch oft unnötig langwieriger- aus meinem ungeduldigen Zwillingswesen heraus betrachtet. Grins

    Gute Nacht noch
    T.

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    • Hallo Tanya,

      (grinst zurück) – mein Aszendent Zwilling versteht Dich ausgezeichnet. Und Gottes etwas merkwürdigen Humor, einen zuerst in die Pfanne zu klopfen, und wenn man dann raushüpft, wieder reinzuschmeißen finde ich nicht nur manchmal ätzend.

      Wahrscheinlich geht das solange, bis wir wirklich gut durchgebraten sind… aber das dauuuuuuert… gut, wer wird schon gerne gebraten. Hat wahrscheinlich mit dem Ichdingens zu tun.

      Liebe Grüße
      Matthias

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      • einen schönen guten Morgen an Matthias,Angela, Monika und Tanya,

        ich habe gerade die neuen Beiträge gelesen,die einfach meine Zustimmung finden.
        Die Erfahrungspoole die sich hier ‚versammeln‘ und an dem einen oder anderen Punkten sehr wohl und auch bewusst verbinden lassen, finde ich wichtig.

        von sich etwas hier ‚preis‘ zu geben,oder von ganz Menschlichem zu schreiben,
        ja oder seine sogenannte Spiritualität oder Esoterik oder wie auch immer benannt hier,auch in Form von Wissen wiederzugeben ja gerne !

        Wir lernen alle voneinander.
        keiner steht über einem anderen.
        Auch und gerade das Leben ist ein „Lehrer“
        Und die Lehren vereinen sich ebenso,
        denn fast Jedes ‚Ding‘ findet sich überall wieder.

        Ich war als Mädchen in einer Bibelschule in der Missionare ausgebildet wurden und meine Eltern sich zum zweiten Mal haben taufen lassen, um den „Heilgen Geist“ zu empfangen. Wir lernten die Bücher der Bibel dort auswendig.
        ich“glaubte“ damals auch an Sündenvergebung und an Missionare 😉

        Als Jugendliche befreite ich mich daraus,und nahm das mit was ich als wichtig erachtete. Lernte dann die Schattenseiten kennen,und bin froh das ich noch hier schreiben darf.
        Ich sah Freunde nach Indien zu den Gurus fahren, zurückkehren und sich in ihrem ‚Sein‘ baden,dann brachen sie selbst auseinander,weil sie es nicht in ihr Leben integrierten.
        Selbst Yogalehrer die so eingenommen von sich sind und dem was sie vermitteln,wobei ich Yoga ( kommt drauf an welches) als sehr wohltuend wahrnehme.
        Ja auch Therapeuten,oder Supervisoren oder wie auch immer Benannte sind immer erst nur Mensch!

        Für mich ist der größte Lehrer immer noch die Natur.
        Ich bin ein winziges ‚Teil‘ dessen.
        Was nutzt mir jegliches Wissen,wenn ich meine Sinne nicht erfasse und spüre?

        naja, und wenn ich „auf der Flucht“ bin,dann sehe ich vielleicht erstmal vermutlich Neues,welches aber garnicht neu ist!

        Das ist mir einfach bewußt geworden.
        und ich übe mich in Achtsamkeit,denn daraus lerne ich.

        einen lieben Gruß
        Susanne

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  • Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, wo ich hier abtreten muß. Erstmal werde ich dann auf eine riesige Waage gepackt werden. Ein himmlischer Diener prüft das Gewicht, ein zweiter kommt hinzu und sagt: „Na, könnte gerade noch reichen. Ein bischen viel Ballast hat er ja, aber wir werden ein Auge zudrücken.“
    Dann eilt ein dritter schnaufend herbei, hinter sich einen Wagen herziehend und ruft: „Halt, halt! Hier muß noch was auf die Waage.“
    Er packt aus, und legt ein Blatt nach dem anderen auf die Waagschale, es sind Kommentare, Kommentare, Kommentare, Der erste Diener fragt entsetzt: „Wolltest du die Menschen mit diesen tausenden von Buchstaben erschlagen?“ während der zweite etwas von einer Vermüllung des Cyberspace murmelt.
    …………..

    So ähnlich könnte es laufen. Ich kann da nur mit dem Zen-Meister Suzuki argumentieren, der mal gefragt wurde, warum er soviele Bücher schriebe, wo er doch auch sagen würde, daß nichts die Essenz des Zen beschreiben könne. Er antwortete sinngemäß: „Ja, ich weiß, ich weiß, daß ich dereinst mit einem Feuerschweif von Büchern in der Hölle landen werde. Aber was soll ich machen – irgendwie versucht man doch, das Unaussprechliche weiterzugeben.

    (Wobei ich von einem Zen-Meister etwa so weit entfernt bin wie eine Kuh vom jodeln)

    In diesem Sinn noch ein Abschnitt von der site:
    http://sufiorden.de/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=40&Itemid=130

    Einweihung im wahren Sinn des Wortes, wie es auf dem spirituellen Weg verwendet wird, ereignet sich dann, wenn ein Mensch trotz seiner Religion, seines Glaubens, seiner Meinung und Vorstellungen über spirituelle Dinge das deutliche Gefühl hat, daß er jetzt einen Schritt in eine Richtung unternehmen sollte, die er noch nicht kennt. Wenn er diesen ersten Schritt unternimmt, bedeutet das eine Einweihung. Al-Ghazzali, ein großer persischer Sufi-Meister, sagt, daß das Betreten des geistigen Pfades wie das Abschießen eines Pfeiles auf einen Punkt sei, den man nicht sehen kann, sodaß man nicht weiß, wo der Pfeil auftreffen wird. Man kennnt nur das eigene Tun, aber man sieht nicht das Ziel. Es ist schwierig, für einen weltlich orientierten Menschen, sich in einen Weg einweihen zu lassen, den er mit seinen physischen Sinnen nicht erfassen kann. Er weiß nicht, wohin er geht.

    Er weiß nicht, wohin er geht – das sollten wir im Gedächtnis behalten. Wir sind zu sehr geneigt, Konstrukte mit der Wahrheit zu verwechseln. Und Wunschvorstellungen mit der Wirklichkeit. Aber mit nichts können wir uns vorstellen, wie es sein wird, wenn wir den Weg gehen. Mit nichts – sonst wären wir bereits dort.

    Wie Reshad Feild schreibt:

    »Als Erstes muss man verstehen, dass auf dem Weg der Lehrer den Schüler auswählt, und nicht anders herum. Es ist deutlich zu sehen, dass dies die Umkehrung des üblichen Schulsystems ist, wo wir sozusagen ›bekommen, wofür wir bezahlt haben‹. Auf dem esoterischen Weg zählt die Qualität des Bewerbers, nicht etwa sein Geld oder seine intellektuellen Fähigkeiten. Der Schlüssel zu einer solchen Schule ist die Qualität des Herzens, das poliert werden muss, um fähig zu werden, die Eigenschaften Gottes widerzuspiegeln. Es ist die Bereitschaft zu lernen, die zählt, und nicht das Begehren, Wissen oder Macht oder Weisheit in irgendeiner Form anzusammeln. Das Leder für die Schuhe des Suchenden besteht aus dessen Mut, das, was auf der Reise nicht mehr benötigt wird, aufgeben zu können; und die Sohlen der Schuhe, in denen der Schüler gehen muss, sind gefertigt aus der unglaublichen Ausdauer, die er braucht.«

    Bleiben wir offen. Trotz aller Vorstellungen, trotz aller Kommentare, mit denen auch ich Euch zumülle – die Reise geht immer in unbekannte Länder. Aber es ist die einzige wirkliche Reise.

    Liebe Grüße
    Matthias

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  • Leiber Matthias und alle, die es interessiert,
    ich werde deinen Kommentar von oben also mal abarbeiten… 😉
    Ehrlich, dass sich Identität hinter dem Herren verbirgt, darauf wäre ich nicht gekommen. Diener =Werkzeug ist da schon plausibler. Hättest du geschrieben, Gedanken und Gefühle sind der Natur nach Werkzeuge, die sich zur Identität aufgeschwungen haben, hätte ich dies verstanden und sogar bestätigt.

    Du schreibst weiter:
    „Gefühle und Gedanken – um auf diesen Punkt nachträglich nochmal zu kommen – können sich nicht gegenseitig erfassen.“

    Dir geht es also um den Beobachter hierbei? Das wäre aber wieder ein anderer Punkt…
    Matthias, du hältst Gefühle und Gedanken für nicht spirituell, sicherlich nicht immer, aber in ihrer Grundlage sind sie es schon, ich komme gleich darauf zurück.

    Du fragst weiter, nachdem ich unter Punkt 2 zu Gefühlen und Gedanken geschrieben hatte, dass ich die Gefühle für das Primäre in diesem Kontext gegenüber den Gedanken halte:

    „Sind für Dich Gedanken und Gefühle das Primäre beim Menschen,…“
    Diese Frage steht für mich nicht, ich wollte hier ausdrücken, dass Gefühle gegenüber den Gedanken meist zuerst da sind, natürlich kann aber auch ein Gedanke ein Gefühl auslösen.

    Ich stehe mit dieser Ansicht übrigens nicht alleine, siehe dieses alte chinesische Sprichwort, das ja ab und zu schon im Blog genannt wurde und welches auch im Talmund Eingang fand.

    Zitat:
    Achte auf Deine Gefühle, denn sie werden zu Gedanken.
    Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.
    Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
    Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.
    Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
    Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
    Quelle des Zitats: Chinesisches Sprichwort
    http://zitat-sammlung.marco-elling.de/2013/07/zitat-achte-auf-deine-gefuehle-gedanken-worte-taten-handlungen-gewohnheiten-charakter-schicksal.html

    Damit komme ich zur Spiritualität zurück:
    Was hier beschrieben wird, und mit achte auf deine Gefühle beginnt, ist das Prinzip von Manifestation… und das soll nicht spirituell sein? Ich habe gerade bei Wikipedia diesen Satz gefunden: „Spiritualität war demnach bis zur Entwicklung der klassischen Religionen ein alltägliches Verhaltensmuster.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Spiritualit%C3%A4t
    Okay, muss ich noch etwas dazu sagen?
    Übrigens interessant finde ich, dass der erste Satz „Achte auf Deine Gefühle, denn sie werden zu Gedanken.“ Später offenbar weggelassen wurde.

    Nun zu diesem, deinem Abschnitt:
    „Mir scheint – ich kann mich täuschen – also ob Du bei allem die Gedanken dabei haben möchtest. Angela schrieb:
    Es sollte vielleicht eher bei Problemen ein “Gedankenabschalten” und “Lauschen” stattfinden.
    Du schriebst zurück:
    Gedankenabschalten auf keinen Fall, daran krankt New Age und einiges andere…
    Auf keinen Fall … das spricht für überhaupt kein Vertrauen in das, was eventuell hinter den Gedanken sein könnte. So etwas schreibt man übrigens nicht zufällig.“

    Eindeutig JA, ich möchte Gedanken dabei haben, siehe das zitierte Sprichwort. Zum Vertrauen komme ich später.
    Die Gefühle manifestieren über Gedanken und Emotionen, was zu Handlungen führt. Gedankenabschalten bleibt entweder in diesem Zustand der Gefühle stecken, was übrigens in Chaos ausarten kann, oder aber es manifestiert eben diese Gedankenlosigkeit, was wiederum den Nährboden für unerwünschte Gedanken (sprich „negativer“ Art) oder auch einen Freiraum für andere Wesenheiten mit ihren Gedanken-Manifestationen schaffen KANN.
    Kurz, wenn ein Glas mit gutem Wein (Gedanken) gefüllt wird, ist kein Platz für den Schlechten…

    Interessanter Weise hast du den 2. Abschnitt meiner Antwort abgeschnitten.
    „Lauschen JA, vor allem die “erlauschten Gedanken sollten wahrgenommen und eben nicht abgeschalten werden, man sollte damit arbeiten und zwar auf allen Ebenen, auch im Herzen!“
    Dieses Gedankenabschalten, das ja so propagiert wird. Ist in meinen Augen auch ein Unterdrücken der „erlauschten Gedanken“, denn man ist ja um völlige Gedankenlosigkeit bemüht. Gerade die erlauschten Gedanken, die einem beim sogenannten Nichtdenken einfallen, halte ich für besonders wertvoll. Wissenschaftler hatten dabei ihre Geistesblitze, andere ihre Ideen. (Hier spielt wohl wieder hinein, dass wir gedacht werden, denn wo kommen diese Gedanken in dem Moment eigentlich her?)

    Ganz so sehr sehe ich es aber doch nicht als dem Zufall überlassen an. Nehmen wir einen Wissenschaftler mit einem Problem oder einen spirituell Suchenden, der sich mit einer Fragestellung befasst. Der Wissenschaftler hat z.B. unter der Dusch oder im Traum die zündende Idee, der spirituell Suchende bei einer Atemübung oder Meditation. Beide haben sich vorher intensiv mit der Frage befasst, haben ihre „Gedankenwege“ sozusagen vorbereitet (geschmiert 😉 ) und sind so Aufnahme offen/kombinations- oder erkenntnisfähig geworden… Wie würde sich hier bewusst dogmatisiertes Gedankenabschalten auswirken bzw. was würde es alles unterdrücken…
    Gedanken abzuschalten hat schon seine Berechtigung, zum Beispiel zum Erreichen des Zustandes des „Lauschens“, zum Entspannen, zur Erholung, zur Selbstfindung u.ä.

    Matthias, du stellst die Frage: Ob wir denken oder gedacht werden:
    „Ich selbst werde vermutlich zu 95% des Tages gedacht. Wie ist es bei Dir?“

    Na wenn`s bei dir 95% sind, dann werde ich wahrscheinlich zu 96% gedacht… Obwohl, wenn ich mir das so recht überlege, vielleicht sind es auch nur 93%.? 😛
    Nee, Spaß beiseite, ich verstehe worauf du hinaus willst und kann und will auf keinen Fall widerlegen, dass wir mit unseren Gefühlen und Gedanken Werkzeuge sind und je unbewusster, je abhängiger wir vom täglichen Manipulations-Mainstream sind, je versklavter sind wir offenbar.

    Ich bin dir sehr dankbar, dass du hier in den Kommentaren 2 Dinge anbringst, zum einen den Traum von Graf Dürckheim und zum anderen das dein Lehrer von anderen Zeitbedingungen spricht.
    „Graf Dürckheim erzählte mal, daß er einen Traum hatte, wo er eine Art von Jesuskind im Arm hielt und etwas Unglaubliches erlebte. Dann dachte er auf einmal: „Was ist denn das?“ – und im selben Moment war das Erlebnis weg.“
    Du interpretierst es folgendermaßen:
    „Bei manchen höheren Dingen genügt der leiseste Gedanke, und die Ebene verschließt sich wieder. Da bewahrheitet sich, daß Gedanken mit manchen Ebenen nicht kompatibel sind. Und das muß man trainieren, hart trainieren, es fällt nicht vom Himmel herunter. Wer kann eine, zwei, drei Minuten ohne Gedanken sein?“

    Okay, ich halte fest, Gedanken sind nicht kompatibel und es muss hart trainiert werden. Soweit gut und Zustimmung. Aber deine Schlussfolgerung „Wer kann eine, zwei, drei Minuten ohne Gedanken sein?“ Halte ich für irreführend.
    Was ist passiert? Graf Dürckheim oder ein anderer, der in einen Erleuchtungszustand fällt, ist in der Regel nicht oder nur für einen kurze Zeit mit dieser Schwingung kompatibel. Meine Theorie dazu ist, in diesem Moment wird demjenigen etwas gezeigt, um das Bewusstsein darum hier, bzw. in ihm zu verankern. Kompatibilität kann meiner Ansicht nach, nicht durch einen Zustand ohne Gedanken erreicht werden, dieser scheint nur für ein kurzes Schauen zu reichen. Zu Kompatibilität könnte es aber durch ein ständiges Anheben des eigenen Bewusstseins kommen, was dann so „schön“ unter transformieren zusammengefasst wird. Kein Spaziergang, sondern ein harter Arbeitsprozess. Ich verweise auch nochmal in diesem Zusammenhang auf das angeführte Zitat. „Achte auf deine Gefühle…usw.“

    Noch eine Anmerkung, dieses „kurzes zeigen“ war offenbar lang wichtig und die einzige Möglichkeit, um ein Wissen über diese Ebenen zu erhalten.
    Doch wie sagt dein Lehrer Matthias, wir sind jetzt in einer anderen Zeitebene, und ich setze hinzu, wir sollten uns jetzt um das Verstehen bemühen.

    Und nun zum Vertrauen, mein Vertrauen basiert auf der Überlegung, dass dann, wenn wir Werkzeuge zur Verfügung gestellt bekommen, diese auch zu nutzen und anzuwenden haben. Was für eine Arroganz, was für ein Misstrauen steckt eigentlich dahinter hier eine ablehnende Haltung zu entwickeln.
    So es reicht!
    Matthias, ich habe deinen nächsten Kommentar gerade gelesen.
    Es geht nicht mehr, ich verabschiede mich für mindestens 2 Wochen.
    LG

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    • Liebe Monika…..

      ………………………………………………………………………………………………………………

      „…“Kompatibilität kann meiner Ansicht nach, nicht durch einen Zustand ohne Gedanken erreicht werden, dieser scheint nur für ein kurzes Schauen zu reichen……“

      ……………………………………………………………………………………………………………….

      ……ich finde es jedenfalls ganz toll und eindeutig darauf bezugnehmend ausgedrückt !…..

      …..man mag es vielleicht nicht glauben wollen ?…..aber ein „Zustand“ , von solch einem „Kurzen Schauen !!!“…….kann Menschen von innerhalb nur zwei Minuten…..für den Rest ihres Lebens, dauerhaft komplett verändern….ja sie sogar um ganze 180° umpolen !!!……

      Dabei gab es sogar Fälle…..wo ehem. Massen-Mörder zu „Hilfs-Engeln“ mutiert bzw. transformiert sind…….

      ……und so ein s.g. „kurzes Schauen“ zu vermögen…..kann Dein gesamtes bisheriges s.g. „LEBEN!“…..von einem Moment auf den Anderen….in völlig neue Bezugs-Bahnen werfen….in denen rein „nichts“ mehr so „“ist“…..wie es kurz zuvor, doch noch gut so gewesen erschien !!!

      lg johannes

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      • Hallo Johannes,

        man mag es vielleicht nicht glauben wollen ?…..aber ein “Zustand” , von solch einem “Kurzen Schauen !!!”…….kann Menschen von innerhalb nur zwei Minuten…..für den Rest ihres Lebens, dauerhaft komplett verändern….ja sie sogar um ganze 180° umpolen !!!……

        Richtig, das glaube ich auch nicht .. es mag ein Erlebnis sein, aber dann kommt die Arbeit.
        Das Verhalten des menschen muss verändert werden, das ist eine Try and Error Geschichte.

        Dabei gab es sogar Fälle…..wo ehem. Massen-Mörder zu “Hilfs-Engeln” mutiert bzw. transformiert sind……

        Bitte, lieber Johannes, nur ein einziges Beispiel. Wär das möglich?

        lg,

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        • Lieber Steven !

          Es gibt im Buddhismus eine Geschichte, wonach ein Massenmörder und Räuber zur Zeit Buddhas plötzliche Erleuchtung erlangte.
          Oh.Oh- wenn ich nur wüßte, wo ich es gelesen habe….
          Werde mal ein bisschen im Bücherschrank stöbern.

          Erst mal LG von Angela

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        • Hallo Steven,

          So ein Erlebnis kann, so denke ich, durchaus ein Leben völlig verändern, eine grundlegende Umorientierung und eine völlig veränderte Wahrnehmung nach sich ziehen. Man denke nur an ein Nahtoderlebnis, was ja nichts anderes ist.
          Alleine die Geburt des eigenen Kindes hat Menschen schon dazu gebracht ihr Leben von heute auf morgen grundlegend zu verändern, der Tod eines nahestehenden Menschen kann ähnliches bewirken. Und ich denke ein tiefgreifendes spirituelles Erlebnis kann das erst recht.
          Ich glaube Sri Aurobindo hatte auch ein recht untriebiges Vorleben geführt, bevor ihm ein Licht aufging, wenn ich mich nicht irre.
          Wieso soll nicht selbst ein Massenmörder „erleuchtungsfähig“ sein. Einfach so wird er sich nicht ändern, aber ein Nahtoderlebnis könnte so etwas durchaus auslösen.

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          • Hallo Andi,
            Natürlich kann es Ausnahmen von „der Regel“ geben.
            Ein Nahtod Erlebnis mag dafür dienen können, aber
            dann hast du meist immer noch ein Individuum, in
            speziellen Umständen und mit diversen verhaltensweisen
            und Freunden – die es real zu ändern gilt.
            Ich bezweifle sehr, daß das von heute -„PUFF“ – auf
            Morgen geht. Ein Erlebnis dieser Art kann der
            Ausschlagegebende Impuls sein, sein Leben zu
            verändern, aber das düfte meist ein Ongoing process sein,
            bis es wirklich ganz umgesetzt ist.

            Okay, mein Punkt ist – bei mir dauerte das gute 10 Jahre,
            um die schwierigsten Treppchen zu absolvieren und zu
            integrieren. Gut, ich hatte kein Erlebnis solcher Art,
            ich habs irgendwann einfach verstanden – i am on the wrong track.
            Get out!

            Ps.: Nett wärs ja, würde Johannes hier geantwortet haben .. 😉

            lg,

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            • Moin Steven^^

              Ja, der Prozess dauert lange. Aber der Kurswechsel kann von jetzt auf gleich gehen. Und für einen Massenmörder könnte dies bedeuten dass er nicht mehr mordet. Oder ein Banker, der plötzlich Landwirt werden will, oder ein Polizist der Musiker wird… what ever^^

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              • Hey Andi,
                Yep, okay, whatever .. ^^
                Mörder kann man ja auch aus verschiedensten Gründen werden –
                ich glaub, das steckt in uns allen, bei Gelegenheit ..
                Da schließ ich mich bewusst nicht aus. Aber überleg mal,
                ein Massen-Mörder, herrje, da musst ganz schön abgedreht sein,
                das stell ich mir ernsthaft schwierig vor. Jemand der so
                extrem von sich selbst abgeschnitten ist, umzudrehen ..

                HUI!

                Burrito gefällig? 🌯

                lg, 🙂

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          • Hallo Andy,

            Ich bin hier gerade nur mal am „wilden“ Scrollen…..(ist mir alles auch schon wieder echt zu fett und „zuviel“ heute)…..

            ….aber alles….was Du über eine „neue, veränderte Wahrnehmung“ angebracht hast……hat ganz sicher auch seine Berechtigung !!!

            Ich persönlich, habe schon mehrfach sehen und periodisch über die Jahre beobachten können…..wir überaus „positiv“…..sich die Geburt eines Kindes…..auf zuvor noch sehr „ungefestigte“ Charaktere ausgewirkt hat…..kam teilweise, fast schon einem „Wunder“ an der Veränderung dieser Menschen gleich !!!

            ,,,,,und Ich „selbst“ brauchte auch die volle „Klatsche“….um endlich zu „erwachen“ (früher Unfall-Tod meiner Mutter mit gerade einmal 66 Jahren)……

            Jede mir bisher bekannte „Nahtod-Erfahrung“……hat ebenfalls unweigerlich, diesen erweiterten Bewusstseins-Effekt ausgelöst….

            ….und ein Massenmörder im Gefängnis (USA)….der von einem Blitz getroffen wurde und daran fast gestorben wäre……hat anschließend, dann nur noch Gottes Wort in die Welt bringen wollen…..und konnte plötzlich malen, a` la Da Vinci……

            ….es gibt so….sooo viel mehr, als unser Verstand auch nur ansatzweise in der Lage wäre….es erfassen zu können…..!!!

            lg Joe

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        • Hallo Steven & Johannes,

          wir nennen das Transzendenzerfahrung. Das ist das Ziel jeder Meditation. Eine völlig bewusste Transzendenzerfahrung führt zu starker Stresslösung und bewirkt die erwähnte Transformation der Persönlichkeit. Maharishi sagt, dass ist wie das Sprengen eines Felsblocks. Danach kommt unvermeidlich das weniger spektakuläre, oft langwierige Wegräumen des Schutts, wo scheinbar nicht viel passiert, d.h. viele Gedanken in der Meditation… bis dann der nächste Felsblock drankommt.

          LG Klaus

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        • Hey Stevie,

          …………………………………………………………………………………………..

          „Dabei gab es sogar Fälle…..wo ehem. Massen-Mörder zu “Hilfs-Engeln” mutiert bzw. transformiert sind……

          Bitte, lieber Johannes, nur ein einziges Beispiel. Wär das möglich?“

          …………………………………………………………………………………………..

          Bin gerade erst wieder so einigermaßen auf dem Damm…..(gesundheitsmäßig)….gib` mir bitte noch etwas Land….um diesen „Video-Doku-Beitrag“ nun auch wieder zu finden !!! …..falls er „netz-technisch“ noch irgendwo verfügbar sein sollte…???

          lg Joe

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    • Liebe Monika,

      in unsere Kommentare kommt langsam eine Gereiztheit hinein, die ich nicht beabsichtige. Ich fürchte, da werde ich argumentieren können, wie ich will, Du wirst immer ein Haar in der Suppe finden.

      Bei Deiner Intelligenz glaube ich nicht, daß Du nicht verstehst, aber nicht verstehen willst, was ich mit Werkzeugen und der eigentlichen Identität des Menschen meine. Du schreibst:

      Und nun zum Vertrauen, mein Vertrauen basiert auf der Überlegung, dass dann, wenn wir Werkzeuge zur Verfügung gestellt bekommen, diese auch zu nutzen und anzuwenden haben. Was für eine Arroganz, was für ein Misstrauen steckt eigentlich dahinter hier eine ablehnende Haltung zu entwickeln.

      Habe ich JEMALS Werkzeuge abgelehnt? Meine Frage war eher, wer benutzt die Werkzeuge – und wenn Gedanken ein Werkzeug sind, dann muß doch jemand da sein, der die Werkzeuge gebraucht?

      Das mit Graf Dürckheim halte ich für eine irrige Deutung, aber nochmal, solange ich nicht weiß, was Dich an mir stört, halte ich eine Diskussion darüber für zwecklos. Auch das chinesische Gedicht sagt für mich etwas anders aus wie Du interpretierst. Und die Meinung der Wikipedia interessiert mich auf Spiritualität bezogen überhaupt nicht.

      Monika, Sonne und Mond werden auch in der „neuen Zeit“ ihren Lauf nicht ändern, und einige Wahrheiten auch nicht. Man muß schon sehr, sehr gut in der Esoterik Bescheid wissen – oder erfahren haben – um die Umstände der heutigen Zeit zu erfassen. Pauschale Aussagen oder Vermutungen genügen da nicht.

      Ich kenne Gedanken, Monika, sogar übergenug, und Gefühle ebenfalls. Aber erlaube mir, nach Jahrzehnten der Übung auch aus einer eigenen Erfahrung heraus zu sprechen – und dies nicht aus vergangenen Zeiten, sondern aus dem Hier und Jetzt. Und was den Stellenwert oder die Natur der Gedanken betrifft, da hat sich seit dem alten Wissen darüber bis heute nichts geändert. Auch seit Rudolf Steiner nicht, dessen Geistbegriff von vielen Anthroposophen gründlich mißverstanden wurde.

      Liebe Monika, ich bin überzeugt davon, daß Du hundert Sachen besser machst wie ich. Was ich hier mache ist nichts anderes wie ein bestimmtes Wissen anzubieten, was man aufnehmen oder weglassen kann. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn jemand Gedanken den Stellenwert zubilligt wie Du. Aber ich werde – aus meiner Untersuchung der Natur der Gedanken heraus – eine andere Meinung haben.

      Ehe wir uns also in einer klein-klein Diskussion verheddern, schlage ich vor, lassen wir unsere beiden Anschauungen so stehen. Sie sind nicht vereinbar. Und, nein, wir meinen nicht mit anderen Worten ähnliches, wie Steven mal vermutete. Das müssen wir auch nicht.

      Verschiedene Standpunkte hier auf dem Blog machen die Kommentare lebendig und verhindern auch, daß man in einen Einheitsbrei hineinkommt. Vielleicht verhilft auch die Spannung zwischen Deiner und meiner Anschauung dazu, daß andere sich mehr „Gedanken“ über die Natur der Gedanken machen.

      Lg
      Matthias

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      • Liebe Monika, Lieber Matthias !

        Puh- Da scheinen mir wirklich die Anschauungen als unvereinbar. Ja, westlicher und östlicher Weg, wie Du, Monika es mal geäußert hast.

        Ich sehe es so, dass wir einfach mit unserem Denken und dem Verstand identifiziert sind. ( Wobei ich Gefühle auch dem Verstand als übergeordneten Begriff zuordne.

        E. Tolle sagt z.B. „Emotionen/Gefühle entstehen dort, wo Verstand und Körper zusammentreffen. Sie sind die Reaktion des Körpers auf den Verstand, man könnte auch sagen: Eine Spiegelung des Verstandes im Körper.- und : „Wir sind süchtig nach Gedanken, weil sie uns eine Identität geben“…..

        Diesen Satz, Monika: „Achte auf deine Gefühle “ habe ich nie an erster Stelle gelesen. Warum hat man ihn nur weggelassen?
        Vielleicht handelt es sich bei dieser Art „Gefühle“ um unbewusste Verstandesaktivitäten, die noch nicht als Gedanken erkannt wurden und die dann im Körper als Emotionen reflektiert werden. Aber sie gehörten dem Verstand an, wenn auch unbewusst.

        Denken ist im menschlichen Leben unbestritten sehr wichtig, und zwar zielrichtetes, bewusstes Denken, aber dieses unbewusste „gedacht werden“ raubt uns m.E. einen großen Teil unserer Lebensenergie . Noch dazu sind so viele unserer Gedanken eher negativ, kritisch, abwertend, ängstlich etc. Das kann man ganz deutlich sehen, wenn man seine Gedanken mal eine Weile beobachtet.

        Aber in einem stimme ich Dir, Monika zu. All die vorangegangenen Gedanken, Bemühungen und Übungen VOR einem sogenannten Geistesblitz sind keineswegs umsonst gewesen. Natürlich gibt es spontane Erleuchtungen, aber sie sind sehr selten. Es ist paradox. Für einen geistigen Durchbruch sind Bemühungen des Verstandes und des Willens eigentlich unnötig, aber ohne diese würde er nicht geschehen.

        Ansonsten stimme ich Matthias letztem Abschnitt voll zu .
        Zitat: „… Verschiedene Standpunkte hier auf dem Blog machen die Kommentare lebendig und verhindern auch, daß man in einen Einheitsbrei hineinkommt. Vielleicht verhilft auch die Spannung zwischen Deiner und meiner Anschauung dazu, daß andere sich mehr „Gedanken“ über die Natur der Gedanken machen…“

        Liebe morgendliche Sonntags-Grüße von Angela

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        • Guten Morgen Angela,

          Diesen Satz, Monika: “Achte auf deine Gefühle ” habe ich nie an erster Stelle gelesen. Warum hat man ihn nur weggelassen?
          Vielleicht handelt es sich bei dieser Art “Gefühle” um unbewusste Verstandesaktivitäten, die noch nicht als Gedanken erkannt wurden und die dann im Körper als Emotionen reflektiert werden. Aber sie gehörten dem Verstand an, wenn auch unbewusst.

          Es scheint mir offensichtlich, warum man das unterschlagen, weggelassen hat – wir wollen
          nicht fühlen. Im Verstand scheint es sicherer zu sein .. nur, der Verstand – und hier
          sollte differenziert werden – ist eine Berechnungsmachine, Transformator und ein Übersetzer.
          Diese Maschine fühlt keinen Schmerz und auch das Leid anderer Menschen kümmert ihn grundsätzlich nicht. Er abstrahiert das ..

          Es kommt dann halt aufs jeweilige Bewusstsein an, was als Brücke zwischen den Gefühlen/Emotionen fungieren kann.
          Und es definiert natürlich auch das Bewusstsein, wie deine Gefühle/Emotionen beschaffen sind.
          Sind sie kindlich, reif, oder bereits jenseits davon? Sowohl Verstand, wie auch Emotionen
          sollten beherrschbar sein, im Sinne der Lenkung und der Umgang damit. Würde man Verstand und
          Emotionen einfach willkürlich gewähren lassen, wären wir ziemlich schnell in Trouble. Ein
          Blick in die Geschichte bestätigt das. 🙄

          Sind sind tatsächlich „interaktive Werkzeuge“ die als Mittler zwischen
          der Innen -und Außenwelt funktionieren, die wir als der physische Mensch erleben.
          Und mit Werkzeugen muss man lernen umzugehen .. ⭐ ⭐
          Da gibts für uns alle noch genug zu tun.

          lg, 😉

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      • Guten Morgen Matthias,

        da ich dieses „gefälltmir“ Sternchen nicht habe, möchte ich dir hier einfach meine Zustimmung zu deinem Beitrag aussprechen.

        lg
        Susanne

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  • Liebe Angela,

    eine ganz kleine Anmerkung – mit westlich oder östlich hat die Natur der Gedanken nichts zu tun. Es ist so: Wir sitzen alle vor einer Bockwurst mit Kartoffeln und diskutieren darüber, in welcher Richtung das Essen nun schmeckt. Buddha sagt dies über den Geschmack, Mohammed sagt jenes. Darüber diskutieren wir.

    Heidixbim!

    Anstatt ins Essen reinzubeißen, dann weiß man es. Eine Bockwurst schmeckt im Osten genauso wie im Westen. Prinzipiell jedenfalls – ein Sophist wird auch daran noch drehen.

    Das ist für mich auch immer die Schwierigkeit mit den Leuten, die Steiner lesen. Die riechen an dem Apfel, aber sie beißen nicht rein (Diese Definition stammt übrigens nicht von mir). Da wird alles meist gedanklich abgehandelt.

    Wer auch nur etwas übt, der weiß, wie das Zeug schmeckt. Analog zu den Gedanken kann man meinetwegen auch die Nebenübungen von Steiner machen, dann kriegt man es auch mit.

    Das einzige, was ich sage, ist: Beißen wir rein, und diskutieren wir hinterher drüber! Denken wir mal fünf Minuten nicht, und dann wissen wir, was Versklavung ist. Die eigene, welche wir nicht aufgeben wollen.

    “Wir sind süchtig nach Gedanken, weil sie uns eine Identität geben”

    Das ist der Grund. Der entscheidende Grund. Wir haben eine Scheißangst davor, unsere so geliebte Identität zu verlieren. Und vor allem möchten wir die Kontrolle behalten…

    Liebe Grüße
    der (ausnahmsweise mal undiplomatische) Matthias

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    • Oh ja, die lieben Intellektuellen, die sich gerne in die Freiheit denken wollen… sie werden noch über die Freiheit philosophieren, wärend der Dümmste bereits hinter ihrem Rücken dem Käfig einfach entstiegen ist. 😀 Wahrscheinlich philosophieren sie dann darüber, weshalb der Dümmste nicht in der Lage ist den Käfig zu verlassen, wärend er ihren Blicken entgültig entschwindet.
      Man versucht halt die Probleme gern auf die Weise zu lösen, wie mans immer tut. Und manch einer merkt halt nicht, dass man mit einem Hammer schlecht ein Brett durchgesägt bekommt.

      lg, Andi

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  • Lieber Matthias und alle das hier Lesenden

    „Das ist der Grund. Der entscheidende Grund. Wir haben eine Scheißangst davor, unsere so geliebte Identität zu verlieren. Und vor allem möchten wir die Kontrolle behalten…“

    Wunderbare Aussage. Genau so ist es!! Doch, was haben wir zu verlieren? Nichts. Und dieses Nichts ist ALL-es. Wie entspannend ist es doch, Nichts mehr zu wollen und somit alles zu verlieren. Eine riesen Last geht da weg von unseren Schultern. 🙂

    Einen lieben Sonntags-Advents-Gruss von Sarah

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    • Hallo liebe Sarah,

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      „Doch, was haben wir zu verlieren? Nichts. Und dieses Nichts ist ALL-es. Wie entspannend ist es doch, Nichts mehr zu wollen und somit alles zu verlieren. Eine riesen Last geht da weg von unseren Schultern.“

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      Wenn Du dieses „Gefühl“ TATSÄCHLICH und „praktisch“ und vollkommen verinnerlicht schon kennst, bist Du event. Eine jener „so“ Wenigen……die vielleicht verstehen können….worum es mir, seit Zeiten ebenso schon geht……solange auch immer die Taten, hinter diesen Worten stehen ! …..DANKE Dir sehr dafür !!!……..lg johannes

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  • Guten Abend Sarah,

    „Wie entspannend ist es doch, Nichts mehr zu wollen und somit alles zu verlieren.“

    Wunsch frei zu sein ist auch schön…….und wenn ich nur ein Wunsch noch übrig hätte dann würde ich mir mehr Bewusstsein Wünschen……..

    lg,

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    • Hi Stip,

      .und wenn ich nur ein Wunsch noch übrig hätte dann würde ich mir mehr Bewusstsein Wünschen……..

      PUFF – dein Wille möge geschehen! 😉

      lg,

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      • Hey Stip & Co…
        Man kann sich nicht „mehr“ Bewusstsein wünschen, denn das Bewusstsein ist vollkommen und vollständig und vor Dir und uns allen liegend. Der Mensch jedoch, ist abwesend. Ich wünsche mir, jenes zu sehen, was ich seit Anbeginn sah und mich daran zu erinnern, was ich schon immer wusste.
        LG Sarah

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