Der Wert von Wertlosigkeit

geschrieben von Steven Black:

Das klingt schräg, oder? Was für einen zweifelhaften Wert könnte Wertlosigkeit schon haben? Wir alle kennen, mehr oder weniger, die eher unerfreulichen Zusammenhänge mit Wertlosigkeit. Die Gefühle, irgendwie nicht richtig dazuzugehören. Nicht genug zu sein, sich minderwertig, unzulänglich oder als Opfer zu fühlen – der Umstände, in der Partnerschaft, im Beruf, etc. Was, bitte schön, sollte das für einen Wert haben? Nun, ich denke doch, das dieser existiert – aber er versteckt sich sehr gut.

Die letzten Tage gab es nichts zu schreiben für mich. Ich hab es wirklich versucht, aber da kam einfach nichts bei rum. Bei mir läuft das so: Entweder ich lese irgendwo einen Satz, eine Fragestellung, oder sonst was, was mich interessiert, und schon läuft “die Maschine”. Oder – ich wälze Fragen in meinem Kopf und bin sozusagen ne Zeitlang “schwanger”, bis ichs niederschreiben kann. Und die letzten Tage gab es einfach nichts für mich interessantes. Wieauchimmer – die letzten 3 Tage tauchte plötzlich der Satz ständig in meinem Kopf auf – “der Wert von Wertlosigkeit”. Also wirklich nichts, was mir einfach so einfallen würde. Okay, habe ich also etwas erhalten, über das ich mir Gedanken machen durfte.

Und ich glaube, dass Wertlosigkeit mehr oder weniger alle Menschen betrifft. Der Grad an Wertlosigkeit, der in den Menschen existiert, ist eine Art Barometer für den Bewusstseinszustand, der auf der Erde vorherrscht. Wenn wir uns einmal all die Errungenschaften anschauen, welche die Menschheit kreiert und entwickelt hat, egal, ob in technologischer, wissenschaftlicher, sozialer und anderer Hinsicht, wer würde auf die Idee kommen, dass dies großteils dem Gefühl der menschlichen Unfähigkeit zuzuschreiben ist, sich wertvoll zu fühlen? Ja klar, wer sich wertlos fühlt, der wird meist etwas dagegen unternehmen, um dies irgendwie zu kompensieren.

imageEtwas, womit du dir beweist, dass du Wert hast. Das bringt mitunter die seltsamsten Blüten zu Vorschein – da will man der schönste, der stärkste, der beste, oder was immer sein. Konkurrenzdenken, wohin man auch sieht. Da gibt’s Menschen, die wollen die größten Brüste, den längsten Pimmel, den jugendlichsten Körper, das teuerste Auto, das teuerste Haus, teuersten Schmuck, oder sonst was haben, die Liste ist schier endlos.   

Im Grunde ist unsere ganze sogenannte Zivilisation auf einem riesigen, unsichtbaren Körper von Wertlosigkeit errichtet worden. Das bedeutet nicht, dass zur Erschaffung einer Zivilisation Wertlosigkeit vonnöten wäre – aber die Zivilisation, die wir jetzt haben, ist ein Produkt davon. Die Menschheit scheint getrieben davon zu sein, den eigenen Wert beweisen zu wollen. Immer noch höher zu bauen, noch ausgefallener, noch exklusiver und koste was es wolle, immer mehr Wachstum produzieren zu wollen.

Es muss ständig besser, größer, schneller sein und am besten sollte immer alles sofort zu Verfügung stehen. Unsere heutige Gesellschaft ist aus der bunten Mixtur zwischen Notwendigkeiten, hierarchischen Strukturen, Erfindungen, um die Dinge zu verbessern und all den einzelnen Individuen entstanden, die ihrem Leben einen Sinn und Wert zuordnen wollten. Und natürlich den unzähligen Arbeitern, die dazu nötig waren, um all dies umzusetzen. Letzten Endes ist dies eine Gemeinschaftsleistung. Es wurde geplant, gebaut, strukturiert, organisiert, verwaltet und gemanagt.

Und unsere Gesellschaft IST eine Leistung, und sie hat einen Wert, auch wenn wir uns darin einig sein mögen, was alles verbesserbar wäre – trotzdem haben wir viele Fortschritte und einen Wohlstand erreicht, welche in anderen Teilen der Welt noch gar nicht existieren. Wir haben einen Grad an Bequemlichkeit zur Verfügung, den noch keine Generation vor uns hatte. Wir haben fließendes Wasser in unseren Häusern, sanitäre Einrichtungen, bei uns verhungert niemand und auch wenn’s unterschiedliche Stufen von Überleben gibt, es könnte weitaus schlechter stehen. Ich denke, wir sind uns darüber einig, dass hier ein Wert besteht.

Du wirst vielleicht einwenden wollen, dass vieles auf Kriege, Plünderungen, Sklavenhaltung, Mord, Raub und Ausbeutung beruht. Da werde ich nicht widersprechen, die Zivilisation beruht aber auch auf Einfallsreichtum, Menschen guten Willens, Unternehmungsgeist und Kreativität. Der Mensch ist seit langem seinem inneren Wert entfremdet und da gibt es zwei Seiten, derselben Medaille der Wertlosigkeit. Diejenigen Menschen, die ihre Wertlosigkeit dahingehend kompensieren, indem sie auf Anderen herumtrampeln und sie ausnützen, als auch jene Menschen, die ihre Wertlosigkeit kultivieren, indem sie sich als ewiges Opfer und Ausgebeutete sehen, die hilflos und ohnmächtig dazu verdammt sind, jenen zu folgen, die sie herumschubsen. Täter und Opfer bedingen einander immer und die Wertlosigkeit in beiden ist dieselbe.

Und jeder Mensch trägt Wert UND Wertlosigkeit in sich, aber da gibt es selten eine Balance. Dies ist Teil des dualen Pendels, zwischen den hellen und dunklen Seiten in uns allen. Wenn wir auf der Erde ankommen, sind wir dem jeweiligen Zeitgeist und dem allgemeinen Bewusstseinsniveau ausgesetzt, welches vorherrscht. Weiters sind wir dem Level an Bewusstsein unserer Eltern und Verwandten ausgesetzt, von denen wir lernen, wie es ist Mensch zu sein. Wir lernen und übernehmen deren Ansichten über die Realität und wie sie über sich selbst und andere denken. Auch sind wir den Informationen unserer Zellen ausgesetzt, die wir von unseren Eltern mitbekommen haben. Vollgepackt mit emotionalen Inhalt und einem Rattenschwanz an Überzeugungen.

Wir übernehmen als Mensch den Wert und die Wertlosigkeit, wie sie uns von der Familie und der Umgebung präsentiert und aufgeprägt wurden. In der einen Familie mag sich das Thema Wertlosigkeit ganz anders niederschlagen und ausbreiten, als in einer anderen. Im Beruf, dem Familienleben oder in der Partnerschaft, der größeren Gemeinschaft (Klubs, Vereine, Versammlungen, etc.), der Gesundheit, Finanzen – da gibt es viele Möglichkeiten.

imageJeder der eine ”religiöse Erziehung” genoss, lernt als erstes, dass er Schuldig ist und ein Sünder. Gott ist der Größte, der Mensch recht wenig. Auch wenn die meisten meiner LeserInnen sich mit Bewusstsein beschäftigen und genau wissen, was für ein Unsinn dieser religiöse Schmarrn ist, so unterschätzen die meisten den Impakt, was diese Art von Information in unserer Kindheit und viele Leben hindurch im Menschen angerichtet hat. Dasselbe geschieht auch, wenn die Eltern Atheisten und/oder strikt wissenschaftlich orientierte Leute sind. Da lernst du die Emotion von Schuld und Wertlosigkeit nur von einer anderen Seite her kennen. Die Atheisten erzählen dir, dass das Universum an sich keinen Sinn hätte, es würde einfach nur existieren, ohne dass man dieser Tatsache einen Sinn abgewinnen könnte. Man lebt, man stirbt – das war’s. Das gibt deinem Leben natürlich unglaublich viel Sinn.

Die Naturwissenschaftliche Betrachtung des Menschen, die aufgrund der Evolutionstheorie Darwins verkauft wird, lehrt dich, dass nur der fitteste überlebt, der Mensch stamme vom Affen ab, das Leben diene dem Genpool des Nachwuchses, alles wäre ein Kampf ums Dasein und das Individuum sei von daher eher zweitrangiger Natur. Antworten auf den Sinn des Lebens sucht man dort vergebens. Egal, ob nun Religion, Atheismus, Wissenschaft – im Grund sind es alles Religionen, nur mit dem Unterschied, dass die einen behaupten, sie seien keine Religion. Aber es sind alles limitierte Glaubenskonzepte, die anhand irgendwelcher Daten als überzeugend angenommen und bestätigt wurden.

Diese Sorte von Informationen addieren sich zu den zellulären Inhalten von Wertlosigkeit hinzu, die wir bereits mit der Geburt bekamen. Als Mensch auf der Erde kannst du dem nicht entkommen. Nach und nach, während wir durchs Leben gehen, verfestigen sich diese Überzeugungen, die ganz tief in uns sitzen, aufgrund der Tatsache, dass wir unseren Überzeugungen begegnen, indem wir sie real erfahren. Denn wir alle erfahren, woran wir glauben und wovon wir überzeugt sind.

Um die Kernüberzeugung Wertlosigkeit gruppieren sich ähnliche Überzeugungen, wie Äste um einen Baum. Jeder von uns hat seine Bereiche, wo er sich nicht so sattelfest und sicher fühlt. Wo er sich unzulänglich oder nicht kompetent fühlt. Das sind die Äste, die an dem Baum der Wertlosigkeit hängen. Es sind viele Emotionen und Ängste damit verbunden, wie etwa Existenzangst, Angst vor Sinnlosigkeit, Angst, nicht zu genügen, Angst vor dem Überleben und dem Leben selbst, etc. Und wenn wir irgendwann älter und erfahren genug sind, wenn wir zig Bücher zu diesen Themen gelesen und verstanden haben, dann beginnen wir zu jammern und zu klagen, ob der Zustände hier und wie ungerecht es doch ist, dass wir dies alles auf uns nehmen müssen. Angefangen von – “das ist alles gemein und müsste doch gar nicht sein”, bis “ die Menschheit wird komplett manipuliert, damit sie so limitiert bleibt, wie sie ist” ist alles dabei.

Einfach Mensch sein auf der Erde

Of course – das musste sein. Da können wir jammern, wie wir wollen. Wir kommen hierher, um das Bewusstsein der Gattung Mensch voranzubringen und weiterzuentwickeln. Und je nach Epoche, in der wir leben, müssen wir den Bewusstseinsstand aufnehmen, in dem die Menschheit vibriert, um als “Einheimische” durchgehen zu können. Du, als das geistige Wesen, welches hierher kommt, brauchte einen Vater und eine Mutter, eine Erziehung und eine Ausbildung in “Mensch sein auf der Erde”. Man durchläuft die ganzen bekannten Stationen und weltlichen Institutionen, die uns mit ihrem religiösen, wissenschaftlichen und sozialen Käse voll labert und deren jeweiligen Erkenntnisstand sie uns aufoktroyieren.

imageWir haben all die mentalen Zerrbilder und irrationalen Vorstellungen der gesellschaftlichen Paradigmen übernommen. Und beim Versuch, diese irgendwie zu leben, läuft man meist in ein paar Sackgassen und Irrwege rein, bis man sich ein paarmal kräftig den Kopf angeschlagen hat und lernt dadurch. Wir durchleben emotionale Erfahrungen der Demütigung, der Scham, der Schuld, der Trauer, der Wut, der Hilflosigkeit und Apathie, aber auch Mut, Akzeptanz, Freude oder Liebe. Man fühlt sich von diesem angeblich allwissenden Gott verlassen und ist verunsichert über die Diskrepanz, was einem erzählt und wie die Realität erlebt wird. Wie wir wissen, kann man sich da ziemlich drin verheddern und stecken bleiben. Zumindest ne Zeitlang, bis man wieder rausfindet. Es braucht einfach seine Zeit, um dies alles halbwegs auszubalancieren.

Hätten wir das nicht mitgemacht, wüssten wir nicht, worin die Probleme liegen, an denen die Mehrheit der Menschen gefesselt sind. Man kann der Wertlosigkeit hier nicht entrinnen, weil die Mehrheit in Opfer – und Obrigkeitshaltungen, in Agonie und Apathie, sowie in Ohnmacht schwingen. Wertlosigkeit ist ein Riesenthema auf der Erde. Um das zu erkennen braucht man keine großartigen psychologischen Erkenntnisse bemühen, es reicht sich die Umweltzerstörungen anzuschauen, die eine deutliche Sprache sprechen, für die Wertlosigkeit, die wir der Natur, dem Leben und damit uns selbst zumuten.

Es gibt natürlich sehr unterschiedliche Grade an Wertlosigkeit, die von Mensch zu Mensch verschieden ist. Aber du musst die Krankheit selber haben, um herauszufinden, wie man sie heilt. Aber das ist nicht so einfach, es ist sogar sehr knifflig. Auch wenn du auf dem Weg bist und versuchst Breschen in deinen eigenen Dschungel zu schlagen, warten da noch einige Fallen auf dich.

Du beschäftigst dich mit Bewusstseinsentwicklung und Spiritualität, um dann zu entdecken, dass dort genauso viele Dogmen und Irrwege auf dich warten, wie im “normalen Leben” und vieles davon nicht mehr als eine aufgemotzte Version von Religion ist. Wie könnte es auch anders sein, auch dort ist das Thema Wertlosigkeit sehr präsent, auch wenn das nicht so schnell ins Auge fällt. Wertlosigkeit ist das herausforderndste Programm überhaupt, das wir auf der Erde haben.

Schau dir einmal an, wie viele Strömungen es gibt, die dir einzureden versuchen, wie böse das Ego ist und dass man es “loslassen”, “transzendieren”, oder schlicht entsorgen sollte. Und das man sich am besten in ein seliges Nirwana weg-meditiert, in ewigen Frieden und Glückseligkeit. This is totally fucking bullshit – im Grunde sagt man dir damit, du sollst die Auslöschung deiner individuellen Persönlichkeit umarmen und freudig willkommen heißen. Fuck! Ich meine, hey, meine Ego Persönlichkeit ist NICHT getrennt von meiner unsterblichen seelischen-geistigen Persönlichkeit. Sie ist einfach nur derjenige Teil, der die menschliche Realität REAL zu leben und die undankbare Aufgabe übernommen hat, sich all die Verletzungen und Wunden zuzuziehen, die man sich hier halt einfangen kann. Und als besonderen Dank soll ich dann hergehen und sagen: “Take it easy, altes Haus, aber mach dich jetzt mal vom Acker”?

niemand da.1gifIm wesentlichen wollen die Leute, die sich dieser Strömung hingeben, einfach nur weg von hier. Die menschliche Egopersönlichkeit wird in diesen Strömungen grundsätzlich als wertlos betrachtet. Es gäbe so etwas wie eine Person gar nicht, da sei einfach niemand. Dies sei alles eine Illusion, wie auch die äußere Welt, welche es zu überwinden gilt. Und alles was damit zusammenhängt, Freude, Schmerz, Leid, Liebe wird als unnötige Identifikation betrachtet, die man ganz einfach ablegen sollte. Weil, das höhere, göttliche Wesen, welches man sei, habe das nicht nötig. Dem menschlichen Dasein wird hier eine Wertlosigkeit attestiert, die atemberaubend ist.

Tatsächlich habe ich manchmal auch den Eindruck, dass bei einigen Leuten niemand zu Hause ist. Aber nicht deswegen, weil es da niemanden gäbe, sondern weil diejenigen auf der Flucht vor sich selber sind.

Der Wert der Egopersönlichkeit, deines persönlichen Ichs ist offensichtlich, ohne sie gäbe es keine menschliche Erfahrung auf der Erde. Natürlich ist sie nicht das ganze Wesen, was du bist, aber ein ungemein wichtiger Teil davon, mit all seinen Mängeln und Schwächen. Die Egopersönlichkeit, der Mensch, welcher du hier bist, braucht die Anerkennung und eine Verdauung des inneren Schmerzes. Sie braucht Transformationsarbeit, Auseinandersetzung und keine „Nicht-Identifizierung“. Im Gegenteil, ich muss mich damit identifizieren, als mir zugehörig anerkennen, ansonsten wird mein MenschSein bis zur Unkenntlichkeit verblassen.

Womit ich mich nicht identifiziere, darauf habe ich keinen Einfluss. Abgesehen davon kann man sein Ego nicht “loslassen”, sondern nur abspalten, aber es hüpft dann bei allen möglichen Gelegenheiten immer wieder raus. Nach “oben wegschießen” ist nicht die Lösung, sondern “das oben” mit “dem unten” zu verbinden, in deinem Körper.

imageAndere Leute erzählen dir von Gott, Engeln, aufgestiegenen Meistern oder Außerirdischen, die einen retten und das Erdenschiff aus der Bredouille ziehen sollen. Als Gegenpol gibt’s die bösen Archonten, Dämonen, Anunaki, satanische Kräfte, Kabalen, etc. Auch hier wird die Kraft und die Fähigkeit des Individuums reduziert. Als wenn wir unfähig wären, hilflos und ohnmächtig, auf einen Ersatzpapa oder eine Ersatzmama angewiesen sind, welche für uns tun sollen, was eigentlich unsere Aufgabe wäre. Diese Art von Informationen drückt genau auf die Stellen im Menschen, wo die Wertlosigkeit sitzt. Hier werden Ansichten, die man selbst insgeheim denkt, offensichtlich bestätigt.

Ich möchte weder mit einem Gott, noch Engeln, aufgestiegenen Meistern, oder Außerirdischen zu tun haben, welche das persönliche Individuum als so wertlos und schwach betrachten, dass es eigentlich auf keine Kuhhaut mehr passt. Das ist nicht die Natur von göttlichen Energien, wirkliche aufgestiegene Meister oder Engel ermuntern zur Selbstentwicklung. Sie sagen dir, vielleicht durch die Blume, aber sie sagen – “beweg deinen Hintern.”

Oder nehmen wir die Verschwörungstheorien, wonach wir alle nur Sklaven der Illuminati und manipuliert sind. Die Verschwörungstheoretiker zeigen dir alle möglichen Probleme und liefern dir gleich die Schuldigen frei Haus. “Genau, wegen denen geht’s mir so beschissen, wegen denen kriege ich meinen Arsch nicht in die Hose, und wenn’s die bloß nicht gäbe, würde es uns allen viel besser gehen und wir könnten ein Paradies erschaffen – Scheixx-Illuminati.”

Tja, wenn es die nicht gäbe – dann müssten wir sie ganz einfach erfinden. Auf wen sollte ich meine eigenen Unzulänglichkeiten und Ängste sonst projizieren? Klar, keine Frage, es gibt Illuminati und Co. – aber in Wirklichkeit sind die nicht DAS Problem, sie sind auch nicht die Ursache der Probleme, sondern eine Wirkung. Die Macht von Illuminati und Co. liegt in der Opferhaltung und der Ohnmacht der Menschen. Sie gedeihen aufgrund der Überzeugung der Mehrheit, dass man selber machtlos ist, dass es ja schon immer so gewesen sei und man daran nichts ändern könne.

imageDie Ursachen sind das Denken und die emotionalen Ladungen der Menschen, denen sie aufgrund ihrer Überzeugungen, im Leben real begegnen und die sich so immer wieder bestätigen, woraufhin sich die Überzeugung stärker verfestigt. Irgendjemand muss im Außen ausdrücken, was in der Menschheit an Opferverhalten drinnen steckt. Wir alle sind Sender und Empfänger von Energien, Gedanken und Emotionen und wir senden ständig hinaus, was in uns drinnen ist. Und das Leben antwortet auf unseren Ruf, den wir aussenden. Wenn du insgeheim oder offen an finstere Mächte glaubst, die uns alle unterdrücken, dann wirst du genug Beweise dafür finden. 

Die Illuminati sind die Wirkung – der unbewussten, im Menschen vorhandenen Glaubenssätze und dem Mangeldenken, die ihm lediglich seine Überzeugungen im außen bestätigen. Der Mensch ist der Auslöser solcher Erfahrungen. Die schöpferische Energie folgt der Aufmerksamkeit – im Positiven, wie eben auch im Negativen. Und wenn der Fokus der Aufmerksamkeit in der Negativität liegt, dann liefert uns “das Universum” die dazu passende Erfahrung. Und gib auch nicht dem Fernsehen, den Zeitungen oder dem Internet die Schuld, wenn dir Bullshit verkauft wird. Suche sie bei dir selbst, weil du es zugelassen und nicht weiter hinterfragt hast. Übernimm die Verantwortung dafür, was du IN DICH hinein lässt – denn es wird sich unweigerlich in dir breit machen.  

Wertlosigkeit treibt uns zur Suche nach unserem Wert an

Der unerkannteste Wert von Wertlosigkeit ist, sie treibt uns zur Suche nach unserem Wert an. Da gibt es sehr unterschiedliche Niveaus davon. Die einen versuchen es zu kompensieren, die anderen versuchen etwas Wertvolles aufzubauen. Du kannst beispielsweise finanziell sehr erfolgreich sein, aber dein Antrieb zum Erfolg, kann durch das inwendige Gefühl von Wertlosigkeit und Unzulänglichkeit gespeist sein. So what -trotz alledem wird ein Wert geschaffen – vielleicht weil man eine Riesenfirma aufbaut, die viele Arbeitsplätze schafft und damit kann die eigene Wertlosigkeit ausbalanciert werden.

Oder nehmen wir ein anderes Beispiel. Wer sich auf die Suche nach Channelings begibt, Gott, oder die Themen des Bewusstseins erforscht und die eigenen Themen angeht, den treibt auch die Suche nach seinem Wert an. Die einen mögen Heilung suchen, Wissen, oder was auch immer, aber vor allem will man die Gewissheit bekommen, dass es andere Bewusstseinszustände GIBT, als jene, unter denen man leidet. Nichts daran ist falsch, auf diesem Wege lernen wir allerhand und mit der Zeit trauen wir uns mehr und mehr, die Tiefen der eigenen Schattenwelt auszuloten, unseren eigenen Themen zu konfrontieren und uns damit auseinanderzusetzen.

Wir leben auf einem Planeten mit über 7 Milliarden Einwohnern. Es gibt so unterschiedliche Grade von Bewusstsein, wie es Menschen gibt. Und wie ein jeder die eigene Wertlosigkeit handhabt und lernt mit ihr zurechtzukommen, ist auch individuell. Da kann man nicht hergehen und sagen, der macht das gut, oder der macht das schlecht. Jeder versucht sein Bestes, um damit umzugehen. Das ist eine Entwicklung, die jeder persönlich macht. Natürlich hat man eine Ansicht, eine Beurteilung, wie man selbst dazu steht, das ist normal. Die habe ich auch, ich hab auch Vorstellungen, wie die Dinge, oder andere Menschen zu sein hätten – aber so sind sie nun einmal nicht. Jeder lernt, in seinem eigenen Tempo und da gibt’s halt auch Schnecken dabei. ^^

Meine persönliche Erfahrung mit der Wertlosigkeit

Ich hab schon mal drüber geschrieben, in einem Präsenzprozess Beitrag.  Und ich weiß genau, wie sehr ich alle meine LeserInnen mit diesem Beitrag dehne. Im Grunde sage ich, in jedem von uns steckt Wertlosigkeit – also, DAS muss man erst mal nehmen können. Die durchschnittliche Reaktion wird wahrscheinlich ein Empörtes – “ich doch nicht” sein. Und das kann ich niemandem verdenken. Es ist sehr schwierig, sich diesem Thema zu nähern und vor allem, vor sich selbst zuzugeben, dass da was dran sein könnte. Und man muss auch sorgfältig differenzieren, WER in einem sich wertlos fühlt. Es ist nie die gesamte Persönlichkeit, die wir sind, sondern Teile und Aspekte von uns, die das erlebten und erfahren haben. Wer in mir trägt diese Überzeugung, ist ne wichtige Frage. Das innere Kind, der Jugendliche? Wer?

imageAuch bei mir ist es eine Sache der Vererbung gewesen, die bis zurück zur 10. Ahnenlinie, väterlicherseits reicht. Keine richtige Mutter – oder Vaterbindung, immer wieder wurde ich weggegeben und verlassen – das kreiert eine dicke Suppe an negativen Überzeugungen, welche an meinem Selbstwert nagten und die ich bereits früh als Kind ausgelöffelt hatte, und die sich zu den genetisch, ererbten Informationen hinzuaddierten. Und schon ist das Selbstläuferprogramm fertig – whroooom, siehst du, da fährt es. Mann, hat das Staub aufgewirbelt. Es führte zu Kriminalität, Gefängnis, Drogenabhängigkeit und erlaubte mir zu Leben, was ich NICHT bin. Das unbewusste Gefühl von Wertlosigkeit erlaubt dir, das du jegliche Verantwortung für dich selbst verweigerst, weil, du glaubst, du schaffst das eh nicht.  

Wertlosigkeit liegt ziemlich tief begraben und es ist sehr schwer da heranzukommen. Erst wenn du wirklich, wirklich, wirklich, ganz ehrlich zu dir sein kannst, wirst du es finden. Und es ist kein sehr angenehmes Gefühl. Als ich es dann im Rahmen meiner Transformationsarbeit erreichte, hat es mich ziemlich herumgeschmissen und durchgenudelt. Diese angestauten Emotionen von Wertlosigkeit, jener Teile in mir, die Erfahrungen damit erlebten, kreierten selbstverletzende Gedankenkreisläufe.

Von “ich kann das nicht”, “ich bin es nicht wert”, “ich bin zu blöd dafür”, “nicht gut genug”, bis hin zu “ich schaffe das nicht”, ist alles dabei gewesen. Ein ganzes Sammelsurium an selbstverletzenden Programmen, die in mir kreisten und derer ich mir nicht bewusst war. In dieser Hinsicht arbeitet “das Universum” wie ein Replikator, es “kopiert”, was in deinem Bewusstsein und Unterbewusstsein ist und schmeißt es dir so lange durch äußere Erfahrungen vor die Füße, bis man kapiert hat, was Sache ist und dann eine Veränderung anstrebt. Und auch bei mir hat das gedauert, weil ich ziemlich gut darin war, mich taub zu stellen. Was bedeutete, dass ich mir ziemlich oft den Kopf angeschlagen habe.   

Wie kommt man von der Wertlosigkeit in den Wert?

Der Punkt ist, es ist ein Programm und man kann es ändern. Zuallererst braucht es die Erkenntnis, dass es ein Gefühl ist, ein schwächendes, lähmendes Gefühl, an dem ganze Bündel von Überzeugungen dranhängen. Es bedeutet nicht, dass du wertlos bist, es bedeutet nur, dass es Prägungen und Anteile in dir gibt, die dir diesen Eindruck vermitteln wollen. Man realisiert, okay, das ist also passiert. Man kann dann hergehen und sämtliche Geschehnisse aus der Vergangenheit dazu benutzen, um sich zu rechtfertigen, Schuldzuweisungen zu verteilen und damit in der Opferrolle rumzusülzen. Oder man kneift seine Hinterbacken zusammen und arbeitet diese Geschichte auf, sobald man die ursächlichen Zusammenhänge einigermaßen verstanden hat.

Transformationsarbeit ist der Schlüssel dafür, um tief greifende, persönliche Veränderungen wahr werden zu lassen. Es gibt wertvolle Werkzeuge dafür, wie man selbst und ganz alleine damit beginnen kann. Irgendwann wirst du vielleicht kompetente Hilfe in Anspruch nehmen, wenn du alleine nicht mehr weiterkommst. Aber sei dir bewusst, dass letztlich alle Heilung Selbstheilung ist. Eine Begleitung auf dem Weg ist sinnvoll und kann dir zeigen, wo es langgeht und dir die Fallstricke aufzeigen, aber gehen musst du selbst. Du kriegst Hilfe und Unterstützung, aber du selbst musst die Schritte tun, die dazu nötig sind. Da führt kein Weg daran vorbei, niemand kann es für dich tun – weil dich niemand um die eigene Erfahrung und die persönliche Bewältigung, also DEIN Wachstum bringen darf.

DIE Antwort, oder eine exakt definierte Methode für jedermann, die gibt es meiner Ansicht nach nicht. In meinem Fall sind es viele verschiedene Methoden, welche den gesamten geistigen, emotionalen und körperlichen Komplex mit einbeziehen. EFT, die TRE Übungen, die “Trauma Release Exercises”, und Fühlsitzungen, die man über den “Präsenz Prozess” selbst in Angriff nehmen kann. Man macht die TRE Übungen wegen dem “neurogenen Zittern”, was eine Grundfunktion des menschlichen Körpers ist, den auch Tiere nutzen, indem sie ihren erlebten Stress über den PSOAS Muskel einfach abzittern. Der jeweilige Zustand des Psoas kann als ein Gradmesser für das persönliche Sicherheitsgefühl eines Menschen bezeichnet werden.

Je mehr Verbindung zwischen dem Körper UND dem emotionalen Feld existiert, je stärker man diverse EFT Klopfsätze im Körper und Feld fühlen und in sich spüren kann, desto mehr Integration und Transformation wird möglich. Und eine zusätzliche Verbesserung dieser Technik ergibt sich, wenn man dabei zusätzlich energetisch arbeitet und sein Energiefeld regelmässig reinigt. EFT ist wie geschaffen dafür, die Glaubenssätze umzuschreiben. Die Herausforderung ist, die richtige Formulierung für die triggernden Klopfsätze zu formulieren und natürlich, die Disziplin, um es auf einer regelmäßigen, längeren Basis durchzuziehen. Daran scheitern viele. Aber alles in allem gesehen, ist dies ein längerer Prozess, bis man die Hauptquellen seines angestauten Datenmülls einigermaßen bereinigt und ausbalanciert hat. 

All die Vererbung und Prägung ist nicht die Hauptursache, sie hätte nicht mal diesen großen Impakt, wären da nicht wir, welche die weiteren Überzeugungen oft völlig unbewusst annehmen und die sich dann immer wieder bestätigen. Dadurch verstärken wir das “Starterpaket”. Und da wir Erfahrungen machen, wie wir ticken, bestätigt uns das Leben natürlich ständig unsere Überzeugungen. Wir, du und ich, unser Bewusstsein und unser Denken sind die Hauptursache, weil wir bisher nicht in der Lage waren zu erkennen, wie Bewusstsein funktioniert und schöpferische Kreativität vonstatten geht. Und weil wir bisher wenig Verantwortung für unser Denken und unsere Gefühle übernommen haben. Wir beginnen erst jetzt, ganz langsam zu verstehen, dass wir eine Verantwortung für unsere Inhalte haben und dass wir niemandem erlauben sollten, diese Inhalte nach Lust und Laune zu verzerren und zu verdunkeln.

Aus “Gespräche mit Seth”:

“Ihr schafft die euch bekannte Welt. Euch ist vielleicht die furchtbarste Gabe von allen verliehen worden: die Fähigkeit, eure Gedanken in physischer Form nach außen zu projizieren. Die Gabe bringt Verantwortung mit sich, und viele von euch sind in Versuchung, euch zu den Erfolgen in eurem Leben zu gratulieren und Gott, dem Schicksal und der Gesellschaft die Schuld an den Fehlschlägen zuzuschieben. In ähnlicher Weise hat die Menschheit die Neigung, ihr eigenes Verschulden und ihre eigenen Irrtümer auf das Gott-Vater-Bild zu projizieren, das nachgerade all dieser Anschuldigungen überdrüssig werden muss.

Tatsache ist, daß jeder von euch sich seine eigene physische Realität selber schafft; und en Masse schafft ihr sowohl den Glanz als auch den Schrecken, der innerhalb eures irdischen Erfahrungsbereichs existiert. Bevor ihr nicht erkennt, daß ihr die Schöpfer von alledem seid, werdet ihr euch weigern, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Ihr könnt auch das Unglück der Welt nicht dem Teufel anlasten. Ihr seid heute differenziert genug, um zu erkennen, daß der Teufel eine Projektion eurer eigenen Psyche ist; aber ihr seid heute auch noch nicht weise genug, um zu wissen, wie man seine Kreativität in konstruktive Bahnen lenkt.”

Je mehr du verstehst, desto mehr beginnst du zu erkennen, dass es nicht “die Welt” ist, die verändert werden muss, sondern der Bewusstseinszustand des Einzelnen. Der Wert von Wertlosigkeit mag zwar, gemessen an wirklich vorhandenem, fühlbaren Selbstwert, eine Art Sekundärwert sein, aber er existiert. Das ist es, wie die Menschheit auf der Erde bisher funktioniert hat. Der Mensch hat die Verbindung zu seinem Wert verloren, den er in dieser Welt hat.

Es gab einmal eine Zeit, wo der Mensch um seine tiefe Verbindung mit der Natur, sowie dem Universum wusste und dass er nicht davon getrennt war. Er wusste auch um die kreative, schöpferische Kraft seiner Vorstellungen und dass er diese, gemeinsam mit Anderen, als Erfahrung auf der körprlich-materiellen Ebene erfuhr. Wir werden uns wieder dahin entwickeln.

Alles in allem betrachtet sind wir alle, jeder von uns mitverantwortlich dafür, das sich Wertlosigkeit in die Menschheit eingeschlichen hat. In vielen Jahrtausenden von menschlichen Erfahrungen haben wir krasse Situationen gemeinsam kreiert, die uns selbst zurückgeworfen haben. Da hat jeder viel Scheixxe gebaut und Fehler gemacht, von daher gibt es keinen Grund, Verantwortliche außerhalb von uns Selbst zu suchen. Wir sind alle mitbeteiligt, an der menschlichen Gesamtentwicklung.

Aber wir sind jetzt auf einem anderen Weg. Tausende Menschen haben bereits vorgemacht, wie man sein Leben trotz widrigster Umstände in den Griff bekommt und freudige Erfahrungen machen kann. Das bedeutet zwar nicht, es wird keine Herausforderungen geben, oder wäre ohne persönliche Arbeit verbunden, aber das Leben kommt immer mehr in Balance – auch wenn die äußere Welt eher das Gegenteil zeigt, aber immer mehr Leute lassen sich davon nicht mehr beeindrucken. Dies sind nur die Symptome, einer sich immer mehr wandelnden Landschaft. Immer mehr Menschen machen vor, wie man in den eigenen Selbstwert kommt und letztlich wird genau das, die menschlichen Erfahrungen und die Gesellschaft insgesamt verändern. Es werden nicht Demonstrationen oder andere Unmutsäußerungen sein, sondern der zurückeroberte Selbstwert in den Menschen.

Das mag vielleicht noch zwei oder drei Generationen dauern, bis die Mehrheit wirklich dort angekommen ist – aber es wird geschehen. Das Paradigma der Wertlosigkeit nähert sich seinem Ende. Dann sind auch keine Illuminati mehr notwendig, keine korrupten Politiker oder narzisstischen Führungsfiguren. Weil es keine Überzeugungen mehr zu bestätigen gibt, die sich darauf beziehen.

Until next time same station ..

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Quellennachweise:

https://stevenblack.wordpress.com/2016/01/05/sich-selbst-begegnen/

http://www.reha-med.at/uploads/media/Traumauebungen_Gesamt_klein.pdf

http://www.emotionalfreedom.at/garycraig.htm

https://stevenblack.wordpress.com/2016/02/04/the-basics/

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@Steven Black

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11 Kommentare

  • Pingback: Der Wert von Wertlosigkeit | BEWUSSTscout - Wege zu Deinem neuen BEWUSSTsein

  • Wieder mal eine Reihe Lämpchen aufblitz .. .. vielen Dank, lieber Steven!

    Erinnerungslämpchen, wie in Psychotherapien mit den jeweiligen Therapeuten das Thema x mal durchgekaut wurde, dass in unserer Familie man nur was „wert“ war, wenn man trotz vieler Widrigkeiten was leistet. Wie dann damit umgehen, dass es wiederum schwierig ist auf diesem Ast zu sitzen und gleichzeitig daran zu sägen .. .. und das Therapieziel „Leichtigkeit“ auch nicht zu erreichen .. ..

    und die aktuellen Lämpchen – ja, das große unbewusste Bewusstsein oder innere Teile, die dann dafür sorgen, dass es nie leicht wird, .. .. und die in Körperzellen abgespeicherten „Glaubenssätze“.. .. und, wie sich da einiges gegen EFT so sehr sträubt. Wieso kann „ich“ auch nicht Ruhe geben und alles so belassen wie es ist .. ..!

    Liebe Grüße
    Veron

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    • Hi Veron,

      und, wie sich da einiges gegen EFT so sehr sträubt

      Probier folgendes zu klopfen:
      1.“Mein Widerstand gegen EFT … “
      2. Obwohl es vielleicht Teile in mir gibt, die einen Widerstand gegen EFT haben, entscheide ich mich jetzt dafür, EFT zuzulassen und als Werkzeug zu verwenden.“

      Knock Knock – auf Holz klopf .. ^^

      liebe Grüße, 😉

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      • Hallo Steven,

        die Sprachbefehle rufen ja das auf was sie ansprechen, in der Hoffnung natürlich, dass sich da tatsächlich eine Verknüpfung ergibt über die man durch Klopfen dann einen „Aufmerksamkeitsbogen“ vom Problem und seiner Erfassung zur Lösung spannt. Bevor EFT in der jetzigen Form so beliebt wurde, fand das Klopfen bereits in der Hypnose Anwendung um tiefere Schichten durchdringen zu können. Man beklopft dazu den Punkt zwischen den Augenbrauen, den man auch als „Punkt der höchsten Konzentration“ bezeichnet.
        Wenn man aber bereits emotional mit dem Thema in Kontakt steht, also bereits deutlich die Angst, Abneigung oder was auch immer wahrgenommen wird, sind diese Sätze gar nicht mehr notwendig. Man klopft einfach drauflos und wenn sich Entspannung zeigt lenkt man die Konzentration einfach auf die Lösung, also darauf wie man rein vernunftsmäßig mit der Situation richtig umgehen würde.
        Denn das formulieren der Sätze birgt ein bißchen die Gefahr dass man den Fokus vom eigentlichen Problem weg hin zum Formulieren der Sätze legt… dann klopft man auf dem Formulieren des Satzes rum, was ja nicht das Problem ist und die ganze Sache wird wirkungslos.
        Ursprünglich klopfte deswegen ja auch ein Therapeut, damit der Patient sich weiter auf das Problem fixieren kann und den Sätzen des „Klopfers“ folgt anstatt sich mit dem drumherum zu beschäftigen.
        Weisst du was ich meine? Wenn Leute mit dem „Auto-EFT“ nicht sehr erfolgreich sind ist da schon recht deutlich nachzuvollziehen weshalb Therapeuten damit trotzdem recht viel erreichen können.

        Schöne Grüsse,

        Andi

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        • Hi Andi,

          Weisst du was ich meine? Wenn Leute mit dem “Auto-EFT” nicht sehr erfolgreich sind ist da schon recht deutlich nachzuvollziehen weshalb Therapeuten damit trotzdem recht viel erreichen können.

          Ich weiß genau was du meinst. Das wichtigste dabei ist das fühlen, was beim jeweligen Thema raufgeschmissen wird. Es ist die Emotion wichtig, die mit den Triggersätzen im Zusammenhang steht. Ich seh immer zu, die Emotion zu fühlen, während des klopfens – dadurch bewegt sie sich dann.

          Grüsse mein Freund!

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        • Hej Andi!

          „Wenn Leute mit dem “Auto-EFT” nicht sehr erfolgreich sind ist da schon recht deutlich nachzuvollziehen weshalb Therapeuten damit trotzdem recht viel erreichen können.“

          Anfangs habe ich EFT auch nur mit Unterstützung gemacht, mit einer Person, die ein sehr gutes Gefühl dafür hatte, welche Aussagen (nicht unbedingt ganze Sätze) gesprochen werden sollten. Ich fand das sehr wichtig und nehme einiges immer noch als Anregung. Es ging meist um Anerkennung gewisser Teile – oder dass etwas überhaupt ausgesprochen wurde. Und nach jeder Runde wurde gefragt, was ich fühle .. ..

          Liebe Grüße
          Veron

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          • Hallo Veron,

            gute Therapeuten sind da Gold wert. Ich kenne auch Leute die es zwar können aber z.B. mit schwer Depressiven nicht arbeiten wollen weil da zuviel Gegenübertragung stattfindet. Auch kenne ich Jemanden der weisst Patienten mit narzistischer Persönlichkeitsstörung sofort ab. Eine kenne ich, die bekommt alle paar Monaten ne neue Büroausstattung weil sie Patienten hat die ihren Frust gern an der Moblierung auslassen. Interessanterweise sagt diese, das mache ihr nichts aus, aber schwer Depressive kann sie nicht haben…^^
            Krass wie manche Therapeuten mit etwas, was nach aussen erstmal sehr gefährlich wirkt, gut umgehen können und gleichzeitig mit den „Lämmchen“ nicht zurecht kommen. Aber offensichtlich sind die schwer Depressiven solch eine Belastung, rauben soviel Energie, dass ettliche gerade davor sich schützen müssen.
            Und so hat jeder Therapeut seine Leute und wie es scheint treffen auch immer die Richtigen zusammen. Irgendwann.
            Persönlich finde ich allerdings Applied Kinesiology noch interessanter, vorallem in Verbindung mit Osteopathie, trotzdem bleibt EFT ein wunderbares Mittel um ohne aufwendige Hypnose, gegen die ja viele Menschen vorbehalte haben, mit etwas Feingefühl an die Themen ranzukommen. In der Hypnose geht der Trend allmählich auch weg von der traditionellen „Schiessmichweg“ Hypnose hin zu HWT, der Hypnose ohne Trance, bei der der Patient nicht in tiefe Trance geführt wird. Auf Youtube gibts dazu nette Videos, eines z.B. bei dem einem hellwachen Menschen suggeriert wird, er hätte nur vier Finger. Er kann alle Finger sehen und benennen, aber wenn er sie abzählt hat er nur vier. Und er kann sich nicht erklären warum das so ist. 😀

            Schöne Grüße,

            Andi

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            • Hej Andi!

              Interessante Leute (und Methoden), die Du kennst .. ..
              Es kommt natürlich auf das eigene „Innenleben“ an, mit welchen Patienten man arbeiten kann und welche man als zu belastend empfindet (was Du sicher eh weißt).

              „Und so hat jeder Therapeut seine Leute und wie es scheint treffen auch immer die Richtigen zusammen. Irgendwann..“
              Irgendwann?

              Mein Zusammentreffen mit so gewissen Therapeuten war sicherlich einige Male auch „richtig“, obwohl das nach einer Weile nicht so aussah – habe dabei einiges über mich gelernt, z.B. dass ich einen „ich bin ein guter Klient“-Teil habe, der immer wieder so lange mitspielte, bis andere Teile die Nase voll hatten :mrgreen:

              War übrigens auch Hypnose ohne tiefe Trance dabei. Trotzdem kann ich gar nichts dazu sagen , wie weit diese Methode weiterhilft – wenn sie jemand macht, der dem Patienten nicht seine Vorstellung aufdrängt und ihn damit noch mehr von seinem Inneren „entfernt“ .

              Das mit den 4 Fingern ist ja irgendwie lustig, toller Vorführeffekt .. .. hoffentlich war das kein Patient 😉

              Liebe Grüße
              Veron

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      • Hej Steven!

        „Mein Widerstand gegen EFT“
        Genau die Idee hatte ich auch 😉
        Auch „EFT darf wirken“. Überhaupt habe ich gemerkt, dass es wichtig ist, dass ich dies und jenes darf.

        Liebe Grüße
        Veron

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  • Lieber Steven
    Sehr schöner Artikel – ich mag’s, wenn so derbe Wörter fallen…. es zeigt deine Power, die in dir steckt… 🙂

    „Man kann dann hergehen und sämtliche Geschehnisse aus der Vergangenheit dazu benutzen, um sich zu rechtfertigen, Schuldzuweisungen zu verteilen und damit in der Opferrolle rumzusülzen. Oder man kneift seine Hinterbacken zusammen und arbeitet diese Geschichte auf, sobald man die ursächlichen Zusammenhänge einigermaßen verstanden hat.“

    Dieses in der Opferrolle sein, dieses rumsülzen, wie du es nennst. Oh ja. Wer kennt dies nicht. Und wie fühlt es sich an? Ist es nicht gar ein bitter-süsses Gefühl? Fast schön irgendwie. Und langsam zieht es dich runter, immer tiefer und tiefer, und du gehst mit. Du wirst wieder zum kleinen Kind, das verlassen wurde, das gedemütigt wurde und du versinkst richtiggehend im Selbstmitleid – und du geniesst fast das Gefühl, diese Schwere, diese Süsse, fast wie eine Droge. Und ganz unten dann, da kommen deine eigenen starken Hände, umarmen dich, dich kleines Kind, geben dir Halt und Wärme und führen dich sachte an der Hand an die Oberfläche zurück.
    Diesmal war jemand da, der dich aufgefangen hat, und es wird fortan immer jemand da sein, der dich auffängt. Ausser du verlässt dich selbst.

    Schönen Tag und hab Dank für deine Arbeit
    Crissi

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