Persönlichkeitsanteile und Schreibprozesse

geschrieben von Steven Black:

In den letzten Tagen hatte ich mit einigen Fragen zu kämpfen, die das annehmen und akzeptieren betreffen. Dem war kurz zuvor ein Gesprächsaustausch auf Facebook vorausgegangen, wo es auch ums annehmen und akzeptieren ging. Am Wochenende fing ich dann einen Artikel über den Phantasiestaat Steiermark an und hatte bis Abends etwa 1500 Worte geschrieben, als plötzlich Gedanken in mir zu kreisen begannen, warum ich nicht einfach akzeptieren kann, dass die Leute sich mit solchen – aus meiner Sicht, idiotischen Sachen beschäftigen. Warum zum Teufel kann mir das nicht schnurz-egal sein? Warum kann ich es nicht akzeptieren, dass da einige Leute einen “eigenen Staat” innerhalb eines bereits bestehenden Staates verkünden, die Phantasiedokumente und Phantasiekennzeichen an leicht zu beeindruckende Menschen verkaufen, welche bis obenhin angefüllt mit esoterisczhen Konzepten sind, aber keine Klarheit bezüglich der eigenen Richtung haben? Das ist doch deren Geschichte, was geht mich das an?

Ich war dann so beschäftigt mit der Auseinandersetzung von diesen Fragen in mir, dass es mir nicht mehr möglich war, den Artikel weiterzuschreiben. Keine Ahnung, warum das so urplötzlich auftauchte, aber das hat jede Klarheit bezüglich dem Vorhaben vernebelt. Ich schloss also den Artikel und versuchte, mir darüber klarzuwerden, um was er hier überhaupt geht. Und so wurde ein Beitrag daraus, der sich um die Prozesse dreht, die ich beim schreiben habe. Es gab zwei Fühlsitzungen zu diesem Thema zu machen, deren Essenz sich in diesem Beitrag ausdrücken.

imageAnnahme und Akzeptanz gehört scheinbar zu den höchsten esoterischen Idealen. Während es im Grunde nicht so schwierig ist, den Zusammenhang zu verstehen, warum Annahme und Akzeptanz wertvoll und hilfreich sind, gehört es offensichtlich zu den schwierigsten Herausforderungen. Wäre Annahme und Akzeptanz eine grundlegende Haltung in der menschlichen Gesellschaft, wir würden sehr viel weniger Drama, Krieg und diverse Probleme haben. Aber ob das nun die Akzeptanz der Realität an sich betrifft, die Selbstannahme, achtsames Wahrnehmen und akzeptieren, dass andere Menschen andere Erfahrungen haben und sie auch haben müssen – das sind alles Steilvorlagen.

Für fast alle Menschen ist es eine große Herausforderung, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie nun mal sind. Wir argumentieren gegen die Realität, wir verleugnen und verbiegen uns selbst. Wir können oft nicht begreifen, warum andere Menschen dumme, kriminelle, manchmal grausame und schmerzhafte Erfahrungen machen müssen. Und was wir nicht begreifen können, damit fühlen wir uns unkomfortabel und das verurteilen wir als negativ. Wir verschwenden unsere Energie dann mit Schuldzuweisungen. Das ist die menschliche Basishaltung, die sich erst verändert, je mehr wir die Realität verstehen und je mehr wir uns selbst und andere Menschen verstehen.  

Ich meine, es klingt so einfach – nimm an und akzeptiere. Die Frage ist nur, wieso sollte ich Krieg akzeptieren? Warum sollte ich Schlachthäuser, Kindesmissbrauch, Folter, Umweltkatastrophen und all die anderen schlimmen Dinge akzeptieren, die das Leben den Menschen und anderen Wesen täglich serviert? Ein einleuchtender Grund wäre – weil es keine Rolle spielt, ob ich das akzeptiere oder nicht, es geschieht. Kann ich persönlich etwas dagegen ausrichten? Nein, nicht wirklich. Ausgenommen davon sind nur die “Sachen”, die in einem persönlichen Zusammenhang mit mir stehen. Ich könnte beispielsweise kein Fleisch mehr essen oder zumindest bei örtlichen Produzenten einkaufen, die einen ethisch besseren Umgang damit pflegen. Ich könnte vielleicht umweltschonende Verhaltensweisen lernen – trotzdem wird das nicht die Dinge beenden, aber ich kann meinen Anteil daran reduzieren. Und ich kann aufhören die Energien zu füttern, die damit zusammenhängen.

Wozu dann überhaupt darüber schreiben?

Ich meine, wozu schreibe ich über die verschiedenen Perspektiven, wie ich sie wahrnehme? Wozu also meine Perspektive zu Rassadin, über die Freemans, die Reichsbürger, über Peter of England und die Were Bank, den globalen Prozess und all die anderen kritischen Beiträge und Artikel über Transformationsarbeit, die ich geschrieben habe? Irgendwie scheint das ja auch nichts zu verändern, oder? Wenn ich alles akzeptiere und annehme, dann kann ich doch gleich irgendwo auf einen großen Berg ziehen, oder mir eine finstere, gemütliche Höhle suchen und den schweigenden Einsiedler geben, wenn es eh keinen Unterschied macht. So what? Die Welt ist voller Schreiber, braucht sie wirklich noch einen mehr?

Im Rahmen meiner Transformationsarbeit habe ich den Wert von Annahme und Akzeptanz kennen und schätzen gelernt. Selbstannahme, wirkliche Selbstannahme beinhaltet ebenfalls unerfreuliche, unangenehme Dinge zu akzeptieren, die aber mit mir persönlich zusammenhängen. In der Fühlarbeit hab ich gelernt, all die unangenehmen und jahrelang aufgestauten Emotionen zu akzeptieren, sie so gut es mir möglich ist, zu fühlen. All die großen und kleinen Schwächen die ich habe, all die kleinen und großen Fehler, die ich in meinem Leben gemacht habe, die überwältigenden Gefühle von Ohnmacht, Hilflosigkeit, Verzweiflung die ich erlebt und nicht geklärt habe, müssen angenommen und akzeptiert werden – wenn ich einen Verdauungsprozess in Gang setzen möchte, damit diese emotionalen Unbefindlichkeiten integriert werden können. Das ist kein spirituelles Konzept sondern knallharte Realität, denn ich hab jetzt die Erfahrung gemacht, dass es nur so funktioniert.

Der Punkt ist, wenn ich die Dinge nicht akzeptieren will oder nicht annehmen kann, dann wird auch kein Verdauungsprozess gestartet. Wenn ich nicht zugeben und akzeptieren kann, dass Schmerz, Wut, Ohnmacht – oder sonst welche unerfreulichen Gefühle in mir sind und sie weit von mir schiebe, dann habe ich keinen Zugang dazu. Wozu ich keinen Zugang habe, das kann ich nicht fühlen und so auch nicht integrieren und inhaltlich neu einordnen. 

“Nimm es einfach an, akzeptiere” – klingt einfach, ist es aber nicht. Wäre es einfach, würde es nicht zu den höchsten Herausforderungen gehören. Man kann ganz einfach nicht willentlich etwas annehmen oder akzeptieren, genausowenig, wie man willentlich vergeben oder verzeihen kann, nur weil da eine Idee darüber besteht, dass das gut für einen wäre.

All die Fragen, die es zu Akzeptanz und Annahme gibt, führen uns letztendlich zu inneren Teilen oder Persönlichkeitsaspekten in uns selbst. WER genau in mir will oder kann überhaupt sich selbst annehmen? Wer in mir kann akzeptieren, dass die Welt so ist, wie sie ist?

Das verletzte Kind in mir? Das lustige, verspielte und manchmal alberne Kind in mir? Der Krieger in mir? Der rebellische Teenager? Die verschworene Gemeinde in mir, die sich als Kritiker und Richter aufspielen oder all die anderen inneren Wächter? Mein “höheres Selbst”?

Das verletzte Kind kann das nicht. Das verspielte Kind weiß gar nicht um was es geht. Und die “Wächtergemeinde“ hst sowieso kein Inteerssse daran, denn sie sind fürs Überleben zuständig. Annehmen, akzeptieren, vergeben? NO WAY! Im Gegenteil, sie werden sehr eifrig versuchen, allerlei Schuldige zu finden, die sie für alles Ungemach nur finden können. Mein rebellischer Teenager würde grundsätzlich NEIN zu allem sagen. Der Krieger in mir, der versteht vielleicht den Zusammenhang, hat aber keine eigene Meinung dazu. Der Krieger wird allerdings zu jeder Entscheidung stehen, die ICH treffe. Und mein “höheres Selbst” – das weiß verdammt genau, warum die Dinge sind, wie sie sind – der abgehobene Typ hat überhaupt kein Thema damit.

Wer ist hier Ich?

Ich BIN das alles! Ich bin dieses verletzte Kind und ich bin dieses verspielte, lustige Kind. Ich bin meine Wächter, ich bin mein Richter und mein Ankläger, ich bin mein Kritiker. Ich bin der Teenager, der ständige Neinsager. Ich bin der Krieger, der in mir ist. Ich bin mein “höheres Selbst” und ich bin noch viel mehr. Um was es hier geht ist Teil eines Prozesses im eigenen Bewusstsein.

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Einige Leute fühlen sich sehr unwohl mit der Idee, eine vielschichtige Multipersönlichkeit mit vielen Facetten zu sein. Mir begegnet immer wieder der Vorwurf, das innere Personenmodell würde eine Aufspaltung der Persönlichkeit betreiben. Das ist falsch, das Gegenteil trifft zu. Und abgesehen davon, die Spaltungen sind lange zuvor schon passiert. Bei dem inneren Personenmodell geht es um die Rückkehr zur Einheit, einer Einheit mit mir selbst: Der expandierende Bewusstseinsprozess dazu führt zu einer entspannenden Erkenntnis: Ich bin DAS alles.

Es führt zur Aufhebung einer künstlichen Trennung. Es mag sich manchmal so anfühlen, als ob das verletzte Kind, die verschiedenen Wächter, der Rebell oder all die anderen Teilnehmer, die in meinem Bewusstsein beheimatet sind, ein völlig separiertes DaSein führen und die mein Leben manchmal verkomplizieren. Die Akzeptanz und Annahme dieser verschiedenen Teilpersönlichkeiten bringt zum einen größere Klarheit über die verschiedenen emotionalen Vorgänge in mir, und trägt andereseits zu einem umfassenderen Verständnis von mir selbst bei. 

Der Prozess ist schleichend, die Fortschritte werden lange nicht bemerkt und kommen nicht durch Paukenschläge. Doch es erzeugt eine Ausdehnung des persönlichen Bewusstseins und ermöglicht eine neue Persönlichkeitsstruktur. Hal und Sidra Stone, die Entwickler der “Voice Dialog Methode” nennen es “bewusstes Ich”, Daniel S. Barron spricht vom “authentischen Selbst” und wir, in den CoReOn Gruppen, nennen es “Bewusste Präsenz” – unterschiedliche Namen, dieselbe Geschichte. Es geht dabei um einen Bewusstseinsprozess, wo man lernt, mit den unterschiedlichen Teilpersönlichkeiten umzugehen und sie unter “einen Hut” zu bringen. Du lernst zu erkennen, welcher emotionale Zustand mit welcher Identifizierung zusammenhängt. Und du bist dieser Identifizierung nicht mehr hilflos ausgesetzt und musst nicht ein Drama nach dem anderen wiederholen. Du lernst aus der Rolle der Hilflosigkeit auszutreten und Verantwortung für deine persönlichen Zustände zu übernehmen.

Wir sind nicht dieses singuläre, einzelne und unteilbare Ich In-di-viduum, sondern wir Er-leben aus einer Wahrnehmung von größerer Singularität heraus dieses menschliche DaSein. Wir sind nicht nur eine Multidimensionale Wesenheit, sondern auch eine enorm facettenreiche, flexible, anpassungsfähige Multilevel Persönlichkeit, die ihr großes WIR aus der Perspektive eines Individuums und das Leben durch diesen Kontext lebt. Das Ich ist ein System. 

Und nein, ich habe nicht plötzlich das Thema gewechselt. Ich bin immer noch mit Akzeptanz und Annahme beschäftigt. Doch meine Schreibprozesse haben sehr viel mit inneren Persönlichkeitsanteilen zu tun. So, also wenn ich es doch so wertvoll und hilfreich finde, die Akzeptanz und Annahme im persönlichen Bereich bietet, warum tue ich mich so schwer damit, dies auf andere Bereiche auszudehnen?

Hm, das stimmt doch gar nicht. Ich akzeptiere sehr wohl, die verschiedenen Kurse und Entwicklungen, die Menschen nun mal gehen müssen. Jeder Mensch hat durch seine eigenen Prozesse zu gehen, selbst wenn dies bedeutet, sich einen Schmarrn von Realitätsverweigerung antun zu müssen. Wenn du dich darin eingekauft hast, dann musst du da durch. Mir ist vollkommen bewusst, dass auch eine (für mich) falsche Richtung, zur persönlichen Lernkurve  beiträgt – wir lernen immer und zwar unter allen Umständen.

Warum ich schreibe 

Akzeptieren bedeutet für mich nicht, alles gutzuheißen und auch nicht, die Klappe zu halten. Ich muss nicht alles gut finden, auch wenn ein bestimmtes Ideal darüber existiert. Es gibt einen Teil in mir, der ungläubig diese Entwicklung beobachtet, wobei spirituell orientierte, Veränderungen herbeisehnende Menschen, sich in eine Phantasievorstellung von falschen Gurus und Irrlichtern hineinziehen lassen, die jede Art von persönlicher Entwicklung bremst und zu vielen Problemen – unter anderem auch mit Behörden, führt. Als jemand, der die letzten 10 Jahre alle möglichen Verschwörungstheorien kommen und gehen sah, der auch selbst zu einigen beigetragen und welche geschrieben hat, hab ich mit der Zeit gelernt zu unterscheiden, was einigermaßen Sinn macht und was kompletter Nonsens ist. Wenn du genug an Unsinn, Verallgemeinerungen, Übertreibungen und diversen Blödsinn gelesen und aufgesaugt hast, der vorgeblich den Menschen in seine Kraft bringen soll, dann lernst du mit der Zeit auszusieben, was persönliche Entwicklung herunterfährt.

question-markWer hätte je gedacht, dass Internet Mythen zu einer Bewegung führen könnten, in der die Gründer und Anhänger dieser Bewegung, diese Mythen so sehr glauben, dass man an einem “eigenen Staat” bastelt? Wie irrational kann es denn noch werden? Dem Mythos nach wären Staaten nur Firmen, wären reine Staatssimulationen und daher illegal. Beamte gibt’s keine, der Mensch würde als Sklave vom System gehalten und in Unkenntnis seines “Strohmann Kontos” gelassen, mit dem bereits alle Schulden, die man je im Leben machen würde, bereits im voraus bezahlt wären. Auf Rechnungen und Schulden bräuchte man nur einen Stempel setzen – “Accepted For Value” – akzeptiert als Wert, und alles wäre wie durch ein Wunder bezahlt. Ach so, und außerdem müsste man sich als natürlicher Mensch und nicht als Person deklarieren, weil man sonst in die böse, böse, böse “natürliche/juristische Person Falle” laufen könnte. Oh, und vergiss bloß nicht, dich als lebend zu erklären und jeden Richter nach seiner Befugnis durch den “alliierten Kontrollrat” zu fragen.  

Ich meine, hey – WOW!

Und ja, ich erlaube mir dies zu kritisieren und zu bewerten. Manchmal auch ziemlich sarkastisch, wenn mein “Geduldsfaden” getriggert wird. So nett und idealistisch die Idee klingt, einen “eigenen Staat” innerhalb eines bereits existierenden Staates mit voll ausgearbeiteter Rechtsprechung zu “gründen”, um “die Gesellschaft voranzubringen”, ist sie doch nichts anderes als eine Realitätsverdrängung. Gewürzt mit juristischen Halbwahrheiten, uminterpretierten Gesetzestexten und Feinden, wie weit das Auge nur blicken kann. Es werden einfache Lösungen angeboten, welche die komplexen Zusammenhänge ignorieren, mit denen wir konfrontiert sind. Dieses sinnfreie Konzept der “Zeugen Monikas” (Monika Unger vom Staat Steiermark) manipuliert grade jene Leute, die in ihrem Aufwachprozess sind und lanciert die Hoffnung, dies wäre die Lösung für ihre persönlichen Probleme und würde die Gesellschaft “frei machen”. Das sperrt Menschen in ein Gedankengefängnis voller irrationaler Feindbilder und wird niemanden “befreien” – denn dieses Gefängnis existiert immer nur in unseren Köpfen.

Erstaunlicherweise haben sich viele Leute der “Licht & Liebe Fraktion” in dieses Spiel eingeklinkt. Obwohl, vielleicht isses gar nicht so überraschend – die Idee des “eigenen Staates” sammelt alle Leute, die mit dem Kurs des Systems unzufrieden und enttäuscht sind. Das kann man durchaus verstehen. Dazu kommt, das viele Menschen dafür ansprechbar sind, weil sie schlichtweg überfordert sind mit den vielen Herausforderungen, die eine immer komplexere, global agierende und damit kleiner werdende Welt bietet. Die “Zeugen Monikas” sind eine “Fuß-aufstampf-Trotzreaktion: “Hell NO, I’m going to wonderland!” Das hat nichts mit “Licht & Liebe” zu tun, sondern mit Verweigerung und Widerstand, ohne jede Power damit durchzukommen. 

Aber wie gesagt, wenn man sich schon tief in einem solchen Gedankengebäude befindet, ist es der einzige Weg, ganz durchzugehen und das leben zu müssen. Ist wie bei einem Drogenjunkie – manchmal hilft man ihm am besten, indem man nicht hilft. Man muss ein paarmal mit dem Arsch hart auf dem Boden knallen, wenn es dann irgendwann genug weh tut, dann bewegt man sich schon – vielleicht. Das klingt hart, ich weiß, aber ich spreche da aus persönlicher Erfahrung. Ich war selbst drogenabhängig und mir wurde viel Hilfe angeboten, immer wieder – es hat nichts genützt. Erst nachdem ich mir den Kopf oft genug an der Realität angeschlagen habe, war es mir möglich, mich aus dieser Erfahrung rauszubewegen.

Letzten Endes kommt jeder irgendwann drauf, dass es hier nicht um “die Gesellschaft”, nicht um “das Volk” oder andere “WIR Schlagworte” geht – sondern um einen selbst, ganz persönlich. Jeder von uns erlebt und erfährt das Leben als Zentrum des DaSeins und der Realität. 

In meinen Beiträgen versuche ich die LeserInnen zu ermuntern, dass Veränderungen bei uns selbst beginnen müssen – weil wir da wirklich welche machen können. An dem Ort, wo wir tatsächlich sind, da, wo wir realen Einfluss haben. Hier können wir wirklich frei werden, in uns und durch uns selbst. Alles andere sind Konzepte von Freiheit, die es nicht gibt – in dieser Welt sind wir immer voneinander irgendwie abhängig. Freiheit ist ein temporäres Gefühl, in uns drinnen, das kommt und das geht. Niemand auf dieser Welt ist wirklich frei und unabhängig. 

Ich weiß ganz genau, warum und auch für wen ich meine Beiträge schreibe. Hauptsächlich schreibe ich, weil schreiben ein Werkzeug für mich selbst ist, um mehr Klarheit über genau jene Themen zu erlangen, über die ich schreibe. Beim schreiben ist es mir möglich, Recherche, verschiedenste Einsichten und Erkenntnisse zu einem Thema zu bündeln und so aufzubereiten, das eine bestimmte Sichtweise klar hervortritt – die für mich und hoffentlich auch für die LeserInnen Sinn ergibt. Das sind jeweils Momentaufnahmen, die zu dem Zeitpunkt für mich stimmig sind, wo sie geschrieben werden – das kann und wird sich meistens verändern, wenn neue Perspektiven hinzukommen. Und natürlich erhoffe ich mir, dass die Arbeit und Mühe, die ich mir damit gebe, für die LeserInnen einen Nutzen haben und der eine oder andere dabei partizipieren kann.

Ich schreibe nicht für jene, die (beispielsweise) schon begeisterte Anhänger der Were Bank, Keshe, von Gor T. Rassadin, der Reichsbürgerbewegung, oder Monika Ungers “Staat Steiermark” sind. Die kann ich weder erreichen, noch wollen sie hören, was ich zu sagen habe. Undimage meine Beiträge über verschiedene spirituelle Konzepte und persönliche Transformationsarbeit sind auch nicht für jene, die da der Meinung sind, es gäbe überhaupt nichts zu tun. Die Leute, für die ich schreibe und die meine Beiträge für nützlich halten, sind im Grunde eine sehr kleine Gruppe von Menschen, die in der Mitte stehen und oft noch unschlüssig sind, auf welche Seite sie nun eigentlich springen sollen.

Dabei versuche ich jene Teile in ihnen zu erreichen, die noch aufnahmebereit sind und zugänglich für Information und Diskussion. Hierbei versuche ich wesentliche Elemente von Informationen herauszufiltern, und die Essenz davon in einen schlüssigen Kontext zu bringen. Ich betrachte dies als Unterstützung für jene, die das noch hören können und für die der eine oder andere Impuls zur Entscheidungsfindung dienen kann.

Aber wie mir bewusst ist, dies ist nur eine lineare Beschreibung. Eine, welche die ernsthaften Motive beschreiben soll, die mich anspornen. Sie geht nicht auf den multilevel Prozess ein, dass da viele unterschiedliche Teile in mir am schreiben beteiligt sind. Jeder Teil trägt verschiedene Impulse, Ansichten und Erkenntnisse bei, die mich in Summe motivieren und zur Handlung antreiben. Der Schreiber in mir hat dabei die Aufgabe, die verschiedenen Stimmen und Impulse zu ordnen, sie auf Sinnhaftigkeit und Relevanz zu prüfen und einen möglichst ganzheitlichen Zusammenhang herzustellen.

Es gibt Teile in mir, denen ist vollkommen egal, welche Wege Menschen gehen und scheren sich überhaupt nicht darum. Denen ist völlig gleichgültig, ob Trump oder Clinton die Präsidentschaft gewinnen und welchen Weg die Menschheit als ganzes einschlägt. Diese Teile in mir mögen Menschen nicht besonders. Es gibt aber auch Teile, die nehmen daran Anteil, denen ist nicht egal wie die Menschheit sich entwickelt und welche Irrwege Menschen laufen. Diese Teile lieben die Menschheit und mögen Menschen im allgemeinen. Und die dominieren bei mir offensichtlich mehr. Viele Teile und Stimmen, dennoch bin das alles ICH – eine komplexe, vielschichtige Menschengestalt, die sich durch das schreiben mitteilt. Siehste, so kann man sich irren: Ich dachte immer, ich gehöre zu den einfach gestrickten Typen .. ^^

Woher nehme ich mir das Recht heraus, diese und andere Entwicklungen zu kommentieren?

Uff. Das kam jetzt wirklich überraschend. Interessant. Mir war nicht bewusst, dass es eine Stimme in mir gibt, die glaubt nicht das Recht zu haben, bei diesen Dingen mitzureden. Aber genau das tauchte im letzten Fühlprozess auf. Das ist die Stimme eines Kindes in mir, das schon früh die Entdeckung machen musste, dass es total übergangen und immer wieder bei fremden Menschen für eine unbestimmte Zeit einfach „geparkt“ wird. Ohne Erklärung, ohne irgendwas. Es wurde immer vor vollendete Tatsachen gestellt- es durfte nie „mitreden“ und „mitentscheiden“. Wow, das nahm mir etwas den Atem und es gab einige unerfreuliche Gefühle zu durchleben, die von Verwirrung, Enttäuschung, Unsicherheit und Hilflosigkeit geprägt waren. Hierbei schälte sich langsam und zögerlich der wirkliche Grund heraus, warum es für mich momentan um Annehmen und Akzeptanz geht.

Es geht gar nicht darum ob ich Reichsbürger, Freeman und Co., Keshe oder sonstige Entwicklungen akzeptieren kann. Sondern dass hier ein Kindanteil von mir angenommen werden wollte, der davon überzeugt ist, keine eigene Meinung haben zu dürfen und sie auch auszusprechen. Es hat 3 Tage gedauert, bis ich da endlich draufgekommen bin, was hier das Thema ist.

Selbstverständlich habe ich ein Recht darauf. Jedes Individuum spricht Impulse aus, auch wenn jemand Hass, Krieg, Leugnung und Realitätsverweigerung stimuliert, sind das auch Impulse für andere Menschen – wenngleich destruktiver Natur. Alle positiven und destruktiven Impulse von Individuen, den alternativen – und mainstream Medien usw. beeinflussen die Entwicklung einer Gesellschaft und formen sie, weil es auf das Massenbewusstsein einwirkt. Wir alle wirken aufeinander ein, ob uns das bewusst ist oder nicht. Wir alle gemeinsam, jede einzelne Stimme beeinflusst und formt unsere Realität. Das ist ein kreativer, schöpferischer Prozess. Dieser Prozess der Gemeinsamkeit würde zum Stillstand kommen, wenn wir uns nicht mehr aneinander reiben würden. Reibung erzeugt Energie, bedeutet Leben, es rüttelt an unseren Komfortzonen – und stimuliert so auch Wachstum.

Aber diese Perspektive beeindruckt diesen Teil überhaupt nicht. Genauso wenig wie irgendein anderer mentaler Vortrag, den ich ihm halten würde. Es geht wirklich “nur” darum, die emotionalen Inhalte durchzufühlen, die damit zusammenhängen. Diese Gefühle sind 2 satte Stunden wie eine Waschmaschinentrommel in meinem Bauch herumrotiert. Ich dachte, das hört nie mehr auf – wirklich sehr intensiv und äußerst unangenehm. In der Fühlsitzung wurde mir richtig übel, ich fühlte mich schwach und desorientiert. Mit Worten kann ich das gar nicht richtig beschreiben. Dann, langsam, kehrte wieder Entspannung ein und die emotionalen Nebel lichteten sich. Allerdings habe ich nicht die Illusion, als wäre es das schon gewesen – da kommt noch was, das weiß ich aus Erfahrung. Aber ich bin okay damit.

Nein, die Welt braucht ganz sicher keinen weiteren Schreiber

Aber ich mache es trotzdem, weil es etwas ist, dass ich mit viel Freude und aus ganzem Herzen tue. Ich kann gar nicht anders, ich muss schreiben. Schreiben dient meinen eigenen Prozessen.    

Was den geplanten Beitrag über die “Zeugen Monikas” und ihren Phantasiestaat betrifft – der liegt erst einmal flach. Nachdem vorgestern Abend im ORF bereits über sie berichtet wurde, scheint dies eh schon einen kräftigen Nagel in ihren Sarg geschlagen zu haben. Jetzt bekommt Monika Unger die Aufmerksamkeit, nach der sie sich sehnte. Ich finde es eine gute Sache, wenn die öffentliche Berichterstattung dieses Thema nun ernsthaft untersucht und vielleicht – nur vielleicht, kann das einige Leute aus ihrem Traum aufwecken.

Until next time same station ..

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@Steven Black

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9 Kommentare

  • Lieber Steven,
    mir kam beim Lesen der Gedanke, ’selbst das „verletzte Kind“ trägt immer noch die Weisheit des Kosmos‘ näher in sich, als der „Er-wachsene“. Vlt. passt das jetzt für dich nicht hier rein, ich greife mir jetzt einfach nur diesen einen Punkt des inneren Kindes raus.
    So oft dachte ich schon, warum hören wir nicht viel viel mehr auf die Kinder! Wenn wir verletzte Kinder miteinander sein lassen, in Gruppen z.B., wo sie unter sich sind ohne Erwachsene, dann regulieren sie sich selber, das jedenfalls bemerkte ich, als ich eine Zeit in der Kinder- u. Jugendpsychiatrie arbeitete. Sie sind es, die sich gegenseitig zuhören, sie sind es, die Ideen haben die so einfach wie wirkungsvoll sind, sie sind es, die nix vom anderen (Kind) wollen, die nix verändern wollen. In ihrer Gegenwart konnte ehrlich gesagt auch ich, die damals kurz vorm Burnout war, endlich entspannen, ich lernte wieder lachen, albern sein und… eben die Einfachheit wieder neu schätzen. Tischtennisspielen und beim Essen (unerlaubterweise von meinen Kollegen) „Stille Post“ spielen (plus ein paar Essenkrümel im Ohr…). Nach einem Krankenschein von 2 Wochen waren sie es, die mich, wiedergekehrt, voller Freude umarmten, zu zwölft! Das habe ich in all den Jahren meiner Berufstätigkeit nicht erlebt, so eine Freude, daß ich einfach nur wieder da war.
    Das innere Kind, so verletzt es auch gewesen worden war, ist immer noch der Göttlichste Anteil in uns. Das schrieb sinngemäß der bekannte Autor John Bradshaw. Es trägt alle Liebe, Güte, Weisheit etc. , wir Menschen denken oft zu klein von Kindern.
    Was ich damit dir sagen will? Ich weiß es nicht, doch ich freue mich, wie meist über deinen Artikel, Danke.
    Alles Liebe dir,
    Hilke

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    • Hej Hilke!

      Es entspricht auch meiner Wahrnehmung, dass es diese Kindanteile in uns gibt, so wie Du sie beschreibst. Ich nehme aber auch welche wahr, da ist nichts mit Liebe, Güte etc., und Überlebensprogramme sind da auch, waren schon in der Kindheit da, die mich fröhlich erscheinen ließen, weil es so gewünscht war, und die auch eine gute Zuhörerin aus mir machten .. ..

      Ich weiß jetzt auch nicht, was ich damit genau sagen will .. .. vielleicht ist es ein inneres Kind, das nicht gütig und weise sein möchte, weil es zu verletzt ist.

      Liebe Grüße
      Veron

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      • Das ist vollkommen in der Ordnung, liebe Veron. Bei mir ist es so, daß es in mir auch ganz schön wütend sein kann. Na und? Vlt. ist auch das manchmal Güte, in einer Welt der Verdrehtheit und der Lethargie. Das kann aufrütteln und eben diese Kinder zeigten das auch. Wenn die sauer aufeinander waren, dann krachte es und dann wurde sich wieder angenähert. Ganz von selbst, ohne daß so ein „Erwachsener“ sich da einmischte. Gerade was Wut betrifft, sind die nicht zimperlich, sie warten nicht, sie verdrängen nicht, was raus will, muß raus und davon können wir vlt. lernen. Die sind nicht „Licht und Liebe“ so wie es uns in allen möglichen Texten vorgebetet wird. Und eben deswegen sind sie Licht- und Liebevoll.
        Ich jedenfalls denke oft und genr an sie zurück, die sich als ganz ganz schlimme gaben wurden so zart, wenn sie nur so gelassen wurden ohne (Er-)Ziehungsverzerrung. Dann entpuppte sich der eine als grandioser Tänzer, die andere als Sängerin, und zweie haben eine geheime Zeichensprache erfunden, in die ich sogar eingeweiht wurde, große Ehre.
        Vielleicht ist Wut eher eine große Kraft, die aus einer Lethargie wieder rausholt und lebendig macht, was zuvor weggedrückt wurde. Darauf steuern wir kollektiv anscheinend auch zu, da es vielfach anders nicht mehr geht weil viele nicht aus ihrer Box der Gewohnheit rauswollen, auch wenn sie es sagen. Wenn ich höre „Ich will ja, aber…“, gehe ich weg, da hat mein inneres Kind echt genug von gehört, diese ganzen nicht gehaltenen Versprechungen und so…, ja auch von dem erwachsenen in mir, dann schreit es und es hat recht. Vielleicht hätte ich meinen Arbeitgeber nach 17 Jahren des „es geht nun mal nicht anders“ auch mal anschreien sollen! Manche verstehen eben keine andere Sprache.
        Wenn wir all die schreienden Kinder, die ja auch unsere inneren Kinder sind, dieser Welt hören würden, manche hören es!!!!, vlt. ist es Gott in uns der schreit: „Hört auf!!! Geht in die Freude“ und wenn das heißt, mitten durch die Angst, mitten durch die Wut, mitten durch -wie Steven- die unangenehmen Gefühle. Kinder tun sowas einfach.
        Weißt du, ich habe mal ein Bilderbuch gesehn wo viele Babys bis zu einem halben Jahr fotografiert worden waren. Wenn diese wütend waren od. jedenfalls geschrien haben, dann sahst du das von den Haaren bis zu den Zehen, alles lag in Zornesfalten. Lachen war ebenfalls den gesamten Körper durchschüttelnd. Da war keine Person, da war einfach Lachen, da war Weinen, da war Wut. Das war eine Energie, WOW. Rein eben. Unvermischt. Die wollten nix, die waren einfach GANZ da.
        Liebe Veron, by the way, ich lese gerne deine Kommentare und alles Liebe in Echtheit dir weiterhin, denn daß du vieles von dem umsetzt was du in deinem obigen Beitrag (Güte, Weisheit) an dir selbst negierst, kann ich lesen 🙂

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        • „ich lese gerne deine Kommentare und alles Liebe in Echtheit dir weiterhin, denn daß du vieles von dem umsetzt was du in deinem obigen Beitrag (Güte, Weisheit) an dir selbst negierst, kann ich lesen“

          Vielen Dank,liebe Hilke, für diese Mitteilung 🙂
          Ich spüre tatsächlich stark Teile in mir, die einfach nicht „lieb“ sein wollen.
          Aber .. .. ich ahne es mehr als ich es fühle .. .. sie haben eine wichtige Funktion. Es ist leichter die Wut zu spüren, als das, was sich dahinter verbirgt, die Verletzungen, die Angst, die Einsamkeit .. .. das merke ich immer wieder. Wut hilft mir auch manchmal etwas zu erledigen, die Energie dafür aufzubringen. „In die Freude gehen“ kommt dabei nicht als Forderung durch – es wird seine Gründe haben.

          „Vielleicht hätte ich meinen Arbeitgeber nach 17 Jahren des „es geht nun mal nicht anders“ auch mal anschreien sollen!“

          Wer weiß, was dann gewesen wäre. Du hast sicher einen Teil in Dir, der dies nicht für ratsam hielt 😉

          Liebe Grüße
          Veron

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  • Hej Steven!

    „eine “Fuß-aufstampf-Trotzreaktion: “Hell NO, I’m going to wonderland!”“

    So was in der Art dachte ich mir auch. Trotzphase oder Pubertät nicht richtig ausgelebt, und jetzt irgendwie nachgeholt. 😉

    Das Thema Annehmen ist außerdem meines Erachtens ein ganz Wichtiges und Spezielles, auch für mich, gerade jetzt. Wenn etwas nicht und nicht geht .. .. wer in mir will es so annehmen und den Teil, der frustriert ist, damit in eine Ecke drängen? Mir kommt es vor wie ein Balanceakt auf einem Seil, mal dem einen, mal dem anderen Teil zuzuhören und nicht in Identifikationen zu rutschen. Ich glaube, das passiert mir auch recht oft .. ..

    Liebe Grüße
    Veron

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  • Hey Steven,

    das ist wirklich ein Toller Artikel! Wirklich Eye-Opening bzgl. dieser ganzen Themen…

    Ich frage mich nur grad, wo fängt bei dem ganzen eigentlich Selbstbestimmung an und wo die Fremdbestimmung? – Könnte man dieses Thema nicht quasi sehr geschickt als Argumentationsgrundlage missbrauchen um sich quasi alles zurechtzubiegen und somit auch anderen?

    Wenn mir an deinen Ansichten z.B etwas nicht passen würde, könnte ich ständig insistieren, dass da ein Wächter oder innerer Rebell ist, der dich davon abhält meine „Wahrheit“ anzuerkennen…So verkommt ein solches Thema schnell zum Machtinstrument…Vermute ich…

    lg
    Multi-Level Persönlichkeit
    August

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    • Schön, Dich wieder zu lesen, lieber August!

      „Ich frage mich nur grad, wo fängt bei dem ganzen eigentlich Selbstbestimmung an und wo die Fremdbestimmung?“

      Ich kann Deine Gedanken gut nachvollziehen. Fühle mich manchmal geradezu umzingelt von Wächtern .. .. und es fühlt sich manchmal wirklich so an, als wären sie Fremde, die mich an was hindern, was ich aber gerne tun/können würde. Dabei gehören sie doch zu mir.

      Gibt es so was auch bei Dir, oder geht es Dir „nur“ theoretisch um die Gefahr der Manipulation, Macht etc. ?

      „Könnte man dieses Thema nicht quasi sehr geschickt als Argumentationsgrundlage missbrauchen um sich quasi alles zurechtzubiegen“

      Oh ja, dieses zurechtbiegen .. .. die Frage für mich ist aber oft, ob ich nicht vorher versucht habe mich zurechtzubiegen, zurecht für andere.

      Z.B. gab es hier mal die Forderung, ich solle mich doch mit dem Buch von Tolle näher beschäftigen, ehe ich Urteile darüber fälle. Es ging aber einfach nicht, ich flippte geradezu aus, es hätte mich immense Energie gekostet es trotzdem zu tun. O.k. .. .. ein Wächter will es nicht .. ..
      Versuche ich es aus Trotz dennoch und es tut mir nicht gut – was habe ich gewonnen dabei, außer dass ich besser argumentieren kann?
      Ich finde übrigens manches darin sehr geschickt so formuliert, dass man sich darin ziemlich verheddern kann, so weit habe ich es schon gelesen. Und ich verstehe gut, dass ein Wächter findet, dass ich mich diesem nicht weiter aussetzen soll. In dem Fall bin ich der gleichen Meinung wie mein Wächter und ihm dankbar, dass ich „kann nicht“ als Argument habe 😉

      In anderen Fällen .. .. tja, siehe oben.
      Meines Erachtens geht es prinzipiell darum, in sich selbst nachzuforschen, wo der Grund dafür liegt. Es gibt immer einen Grund .. .. und ich bin froh, dass ich ab und zu mal eine Aufstellung haben kann, die mir weiterhilft.

      Liebe Grüße
      Veron

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  • Hi Veron,

    „Gibt es so was auch bei Dir, oder geht es Dir „nur“ theoretisch um die Gefahr der Manipulation, Macht etc. ?“

    Ja manchmal hab ich da recht eindrückliche Gefühle in dieser Richtung. Ich denke, ich selbst bin, nachanfänmglichen Schwierigkeiten, mittlerweile recht aufgeschlossen für das was sie mir mitteilen, mir zeigen, woran sie mich hindern etc. Mit hilfst es weiter…Nur wenn es um andere Menschen geht, wird das ganze irgendwie gleich doppelt so schwierig: Nicht nur die eigenen „Wächter“ (Mit denen man manchmal nicht zurecht kommt) sondern auch jene der anderen spielen eine Rolle….Es erscheint mir manchmal ziemlich unlösbar, bestimmte Probleme zu bewältigen, insbesondere in kürzerer Zeit….

    “ Ich finde übrigens manches darin sehr geschickt so formuliert, dass man sich darin ziemlich verheddern kann, so weit habe ich es schon gelesen. Und ich verstehe gut, dass ein Wächter findet, dass ich mich diesem nicht weiter aussetzen soll. In dem Fall bin ich der gleichen Meinung wie mein Wächter und ihm dankbar, dass ich „kann nicht“ als Argument habe😉 “

    Ja, das kenn ich gut. Geht mir manchmal genauso und ich kann das bestens nachvollziehen. Da kann man dann manchmal einfach nichts machen….

    lg
    August

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    • „Nur wenn es um andere Menschen geht, wird das ganze irgendwie gleich doppelt so schwierig: Nicht nur die eigenen „Wächter“ (Mit denen man manchmal nicht zurecht kommt) sondern auch jene der anderen spielen eine Rolle…“

      Ich finde es oft mehr als doppelt schwierig .. .. meist begreife ich erst später, was da abgelaufen ist. Aber immerhin .. ..

      Liebe Grüße
      Veron

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