Schein ist nicht Sein ..

geschrieben von Steven Black:

Es ist wirklich alles okay, mit den Worten oder dem Verstand. Die lineare Abfolge von Worten und Herangehensweisen sind wichtig, zumindest für viele Dinge der menschlichen Erfahrung. Wenn man beginnt, sich mit dem eigenen Bewusstsein zu beschäftigen und immer mehr von sich Selbst kennen lernt, dann erweitert dies auch den Verstand. Ihr wisst schon, Mindstretching ..

Doch je tiefer du da reingehst, desto schwieriger wird es für den Verstand. Sein lineares Verständnis hat Grenzen und manche Dinge kann er einfach nicht kapieren, oder übersetzen. Viel davon wird er einfach leugnen: “HELL NO – this does not exist!”

Wir haben für Jahre diverse mentale Konzepte von eher Multidimensionalem Verständnis angenommen und versucht, sie mehr oder weniger Sinnhaltig zu interpretieren. Als da wären: Alles ist Liebe, Licht, Herzensenergien, Schicksal, Gott, Toleranz, Harmonie, Akzeptanz, Wahrheit, Dimensionen, Karma, Existenz, Ego, Identität, undsoweiterundsofort. Die Erfahrung zeigte, mentale Konzepte sind oft Missinterpretationen, Missverständnisse und weil man nicht dort ist, fehlt das wirkliche Verständnis.

Man ist in “Verschwörungstheorien” reingegangen und hat mit dem Finger auf all die vermeintlich bösen Leute gezeigt, die der Menschheit das Leben schwer machen. Fast jeder, der zumindest aus dem persönlichen “Dämmerzustand” der Unbewusstheit aufwachte, hat sich angesichts der gesellschaftlichen Missstände und dem Schmerz, dem einige in dieser menschlichen Erfahrung ausgesetzt sind, die Haare gerauft und sich nach einer “flauschigeren Gesellschaft” gesehnt.

Das ist normal und vermutlich kaum vermeidbar, wenn man beginnt die ersten Schritte in ein Neuland zu betreten. Völlig normal ist es auch, wenn sich das “strategische Selbst” mit Begeisterung eine Art “spirituelles Ego” bastelt, in Aussicht auf viele der wundervollen Dinge, die da bunt am Horizont glitzern. Schmerzfreiheit, rosarote Luftblasen voller Liebeswölkchen am Himmel, Gnadenerlässe ohne Ende, und nun ja, noch Tonnen mehr davon.

“Spirituell zu sein” ist kein Problem fürs “strategische Selbst”, im Gegenteil, es kann sich wunderbar damit identifizieren. Dieses zum “spirituellen Ego” werdende Selbst nützt grundsätzlich alle Formen der Kompensierung, um die existenziellen Lücken zu füllen, woraus es besteht. Es ist eine Überlebensressource und ein Verteidigungssystem, womit die menschlich limitierte Erfahrung, durch verschiedenste Persönlichkeitsanteile gelebt werden kann. Das “strategische Selbst” ist fähig, beliebige Persönlichkeiten zu erschaffen ..

Es kann sich auch ohne weiteres auf die Nonduale Sichtweise einstimmen, kein Ich zu haben.  Diese “Nicht-Ich” Persönlichkeit wird dann enthusiastisch alle Begriffe, die damit zusammenhängen aufsaugen und brav herunterleiern. Nichts ist falsch daran, runter kommen sie alle wieder. Man will den Bliss reiten, spielt mit Energien herum – it’s playtime, man lernt.

Ich wiederhole es gerne, es gibt kein Problem mit dem “strategischen Selbst”. Es diente uns allen für viele Jahre, wenn der Mensch soweit ist und sein Bewusstsein sich erweitert, dann nützt uns das “strategische Selbst” insofern, als es uns nämlich tiefer in die ganze Geschichte um das Bewusstsein reinschiebt. Ich nenne das gerne einen ausgelegten Köder, es frisst ihn samt Angel, Schnur und Haken. Es wird zum “spirituellen Ego”, selbstverliebt wie immer.

Es geht zu Seminaren, macht Gruppenerfahrungen, diskutiert, liest sämtlich verfügbare Literatur zum Thema und denkt allgemein, es ist etwas besonderes. Es versteht immer mehr, begreift und lernt. Irgendwann beginnt es den Wert von realer Transformation zu erkennen, weil es sich dadurch besser fühlt. Es ist wirklich nicht wahr, daß es keinen Gewinn für das “strategische Selbst” aka “MaskenEgo” in diesem Prozess gäbe. Den hat es schon, temporär, aber was es nicht merkt: 

Je mehr seiner konditionierten Glaubensmuster und Ängste angesehen, transformiert und damit integriert wurden, je mehr seiner energetischen Blocken gelöst werden, desto mehr dringt hervor, was ich das “ewige Ich”, die weitaus authentischere Form eines Ich und wirkliche Kernpersönlichkeit bezeichnen möchte. Es bekommt immer mehr Raum, bringt das menschliche Ich dazu ehrlicher, genauer, und sich noch intensiver mit den “Schattenanteilen” auseinanderzusetzen. Die ganze Palette menschlicher Konditionierungen und Glaubensmuster, und an einem gewissen Punkt beginnt es dann haarig zu werden..

Irgendwann werden die beiden zu “kämpfen” beginnen. Okay, eigentlich kämpft nur einer, das “strategische Selbst”. Weil es befürchtet sterben zu müssen, es fürchtet, ohne Existenzdefinition zu sein. Oh, das “strategische Selbst” will schon authentischer werden, offener – nun ja, ein bisschen authentischer, etwas offener, etwas freier – man muss ja nicht gleich übertreiben, nicht? Es nimmt sich aus der “modernen Esoterik” was ihm tauglich und flauschig erscheint, spielt etwas hiermit und damit herum.

Bei dem einen früher, bei anderen später, wird unweigerlich der Zeitpunkt kommen, wo aus der ganzen Geschichte Ernst wird. Es wird eine Entscheidung fällig, wie weit man sich auf sein “Erwachen” einlassen will. Und dies fordert durchaus seinen Tribut, ist unangenehm und wird einen etwas “zerwutzeln”. 

Alles fängt mit Selbstverbesserung an, was etwas ist, das wir aufgrund der Erkennung und steten Veränderung falschen Verhaltens TUN. Die nächste Erweiterung ist Transformation, indem wir innere Einstellungen und Entscheidungsprozesse verändern und immer mehr davon begreifen, warum wir WAS tun und welche Auswirkungen es auf uns und andere hat. Man entfernt Blockaden, erlebt Stufenweise Freiheit, lernt Energien zu spüren und damit umzugehen.

Die finale Phase wird mit dem bekannten Begriff der TRANSMUTATION beschrieben, wie er gerne von den Alchimisten verwendet wird. Es ist als der “Alchimistische Prozess” bekannt, die Verwandlung von Blei in Gold, der allerdings Jahre dauern kann. Was nicht unbedingt bedeutet, es gibt kein Ich mehr, sondern die Perspektive davon, was ICH ist, wird breiter und umfassender.

Du erlebt Momente, wo du denkt, ja, du hast es geschafft! But it’s not like that! Du bist lediglich EINER angenommenen Box deines Selbst entkommen und steckst schon mitten in der nächsten. Du meinst, du bist dem Wald entkommen, doch es waren nur einige Bäume.

Man lernt im Laufe der Transformation viele bunte Versionen seines Ich Selbstes kennen. Aus meiner Perspektive benützt das “authentische Ich” das “strategische Selbst”, in der Form, indem es ihm eine riesige Karotte vor die Nase hängt, währenddessen jedoch im Laufe des Prozesses, das “strategische Selbst” immer mehr dekonstruiert und verändert wird.

Es ist ein ausräumen, putzen und ausmisten, du integrierst negative Erfahrungen, um diesen physischen Körper und seine Energiefelder soweit zu klären, damit er für die “höheren Anteile” deines Seins bewohnbar wird. Wer will schon in einem Saustall wohnen?

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Die “trübe Linse”, wodurch das “strategische Selbst” die Welt und sich selbst betrachtet hat, wird immer klarer und es wird im Laufe des Prozesses vieles aufgeben müssen, woran es – angeblich – so ungern gehangen hat. Es ist im Schock, wenn es begreift, daß das was es ausmacht, genau die Art von Schmerz, Leid, Selbstgerechtigkeit, Opferhaltung, etc. ist, wovon es sich doch der Spiritualität wegen zu befreien suchte. Und nein, DAS mag es überhaupt nicht.

Es bereitet ihm grundsätzlich Unbehagen, wenn seine Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, nicht erfüllt werden.  

Aus meinem eigenen Erleben heraus kann ich bestätigen, daß ich ne ganze Menge nicht davon mochte, wie sich die Dinge zeigten. Das fühlt sich ziemlich frustrierend an. Und es hat was von “Opfergängen”. Es kostete bisher einige “Reibestunden”, zwischen dem inneren Anteil, der genau weiß was zu tun ist, der die Straße kennt, die entlangzulaufen ist und meinen konditionierten Persönlichkeitsanteilen, des “strategischen Selbst”. Und da bin ich ganz bestimmt noch nicht durch, ich übe mich in Verantwortung für meinen inneren Raum, versuche möglichst bewusst zu sein und gehe einfach weiter.

Im Grunde sind viele Dinge und bisherige Annahmen auf den Kopf gestellt worden, die ich einstmals hatte. Werden irgendwelche Theorien bestätigt, dann ist das nett, aber nicht weiter wichtig. Diverse Vorstellungen sind durch Erfahrungen ersetzt worden, die mit den mentalen Konzepten und theoretischen Annahmen anderer Menschen nicht wirklich einhergehen. Nichts ist kostbarer wie die persönliche Erfahrung, denn dann weißt du, du bist dort gewesen.

Aber ich habe einen Geschmack von der authentischen Persönlichkeit gekostet, die nicht konditioniert ist und mich anschubst weiter zu machen. Also irgendwie find ich das lustig, ich verwende Worte, um Dingens jenseits von Worten zu beschreiben.

Wie auch immer man es benennt, es wird nicht ganz korrekt sein. Nun ja, ich verwende den Begriff des authentischen Ich, weil es sich wie eine Form von Identität anfühlt, aber nicht mit den üblichen Begriffen von Ich beschreibbar ist. Es wartet nicht auf ein “besseres Morgen”, denn es weiß, er ist bereits hier. Man bekommt diesen “besseren Morgen” grundsätzlich IN und durch sich SELBST, right NOW, right here .

Aus der Perspektive jenes Selbst ist die Welt zwar nicht in Ordnung, aber es hat kein Thema damit. Im Gegenteil, es weiß, es kann gar nicht anders sein. Da eine Mehrheit von Menschen sich in Lernresistenz üben und dieselbe Erfahrung in verschiedenen Varianten wiederholen, braucht es auch jemanden, oder Situationen, die solche Erfahrungen ermöglichen. Für diejenigen Menschen, die sich grade in schwierigen Situationen befinden, mag das hart klingen, es ist dennoch immer wieder eine Möglichkeit, sich darüber zu erheben, durchzugehen und zu lernen.

Das ErdenDasein ist eine Schulung und die ist meist ziemlich hart. Aber wir sind fähig zu lernen, Weisheit und Verständnis zu akkumulieren. Man geht in eine Erfahrung rein, macht womöglich einige Extrarunden und dann geht man durch.

Meine diversen Erwartungen in diesem Prozess, sind ziemlich gegen Null gegangen. Nichts ist, wie es scheint, also lasse ich mich überraschen. Meine inneren Kinder lieben ja Überraschungen ..

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Until next time same station ..

 

Quellennachweis:

https://stevenblack.wordpress.com/2013/08/04/die-geburt-des-ego-und-seiner-limitierungen/

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@Steven Black

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41 Kommentare

  • lieber Stefan,

    gerne gerade deinen neuen Beitrag gelesen.
    Mit einem herrlichen Lächeln im Gesicht gehe ich jetzt „die Ichs“ putzen.

    lieben Gruß
    Susanne

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  • Hallo Stefan,

    ich unterscheide zwischen meinem Ich (Selbst) und meinen Ego´s. Das ICH ist für mich mein einzigartiges Selbst das mich von allen anderen unterscheidet, so wie das bei jedem Menschen die Einzigartigkeit ist. Die Ego´s funktionieren bei allen gleich. Sich wie ein König fühlen, weil es einen Bettler gibt. Häufig bauen die Ego´s auf die Negativität des anderen auf. Die Angst (Negativ) des einen, wird zur Überlegenheit (Negativ) des anderen. So baut sich häufig Negatives Tun und Denken, auf ein anderes Negativ (Schmerz, Angst, Leid) auf. Die am meisten vorkommende Liebes-Form ist das Mitgefühl, das aber wiederum auch aus etwas Negativen entsteht. Würde es anderen nicht schlecht gehen, dann würden sie kein Mitgefühl bekommen, sondern die wahre reine Form von Liebe. Wir leben in einer Negativ-Welt, voll mit Schmerz (Seelisch, Geistig und Körperlich), die zwar voller Mitleid und Mitgefühl sein mag (ist eine Form der Liebe), aber letztendlich freut sich der Bettler über 10,- Euro mehr, als über mein Mitleid mit ihm, davon kann er sich was kaufen, von meinem Mitleid nicht. Die alten Denkmuster lösen sich bei mir auf und wenn es einen Bewusstseinswandel gibt, dann vielleicht auch bei vielen anderen.
    Der spirituelle Pfad hat nichts mit Seminaren und Bücherlesen zu tun, weil es tatsächlich Menschen gibt, die zu ähnlichen Erkenntnissen kommen, ohne jemals ein Seminar oder Buch in der Hand gehabt zu haben. Jeder sucht anders, manche suchen gar nicht und finden trotzdem ihren Weg. Jetzt noch etwas das sich wie ein Wunschtraum anhört, sein einzigartiges Selbst finden und in einer Welt der Freude, Harmonie und wahrer Liebe seinen Platz finden, so stelle ich mir das vor.

    Einen schönen Tag
    Petra Herzele

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  • Hej Steven!

    Das ist mal ein Text, mit dem ich große Resonanz habe! Und schön, wie Du es schaffst zu beschreiben, wie das ist mit jenseits von Worten.

    Ich hatte mich auch mal (ach ja, 2012) verleiten lassen mir eine wunderbare Zukunft auszumalen, aber mir ist klar geworden, dass ich wohin zu gehen habe, von dem ich nicht weiß, wie das sein wird. Und ich weiß, dass es nur möglich ist, wenn ich keine Vorstellung habe, die würde mich behindern.

    Liebe Grüße
    Veron

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  • Zitat: >em>Es wartet nicht auf einen “besseren Morgen”, denn es weiß, er ist bereits hier. Man bekommt diesen “besseren Morgen” grundsätzlich IN und durch sich SELBST, right NOW, right here .“…

    Wundervoll- mit einem Satz ist alles gesagt!
    Die letzten Absätze Deiner Artikel liebe ich immer ganz besonders…

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünscht Angela

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  • Ich lese es immer wieder nach .. .. das hat sich irgendwie verhakt bei mir. Aber da steht tatsächlich „.. .. es wird im Laufe des Prozesses vieles aufgeben müssen, woran es – angeblich – so ungern gehangen hat.“ Zuerst dachte ich ich hätte mich verlesen .. ..
    aber im Zusammenhang mit dem „spirituellen Ego“ stimmt es ja so.

    Eigentlich braucht es gar nicht spirituell werden, also ich empfinde mich nicht als solches. Glauben wir nicht „alle“ (d.h. die meisten), dass wir nichts weiter möchten, als dass es uns gut geht (und allen anderen auch)? Ich denke, das gilt zumindest für diejenigen, denen es nicht gut geht. Die Glücklichen fühlen sich davon wohl kaum angesprochen.

    Liebe Grüße
    Veron

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    • Hi Veron,
      Nicht nur das „spirituelle Ego“, vieles davon, was das
      „strategische Selbst“ aka „Maskenselbst“, und seine
      extreme Sucht nach Identifikation mit irgendwas,
      außer sich Selbst, mit dem innersten Kern betrifft, wird
      es mit der Zeit „verlieren“ ..

      Nein, man muss das nicht spirituell benennen, nicht unbedingt.
      Aber die spirituelle Betrachtung erlaubt ein größeres Verständnis dafür. 🙂

      lg,

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  • hey Steven!

    gut geschrieben – ohne jetzt näher drauf eingehen zu wollen – man tut sich selbst keinen Gefallen sich in mehrere Selbste einzuteilen – ausser dadurch die Erkenntnis zu gewinnen – dass man so – wie man zuvor geglaubt – nicht existiert – das befreit mal – denn was nicht existiert kann auch nicht verloren gehen 🙂

    es ist zwar meiner erfahrung nach schön, wissen zu sammeln und sich daraus konzepte zu basteln – da kann sich dann eines von den egos gut festhalten – aber jenseits aller konzepte befindet sich wahrheit – hier braucht es mut sich dem anzuvertrauen – und zu überlassen – zu springen

    jedes hemmnis sich dem nicht anzuvertrauen wird aus angst gespeist –

    eines ist auch klar – mit jeder erfahrung die gemacht wird – wächst auch der erkenntnisschatz des strategischen selbstes wie du es beschreibst – also das ist sissiphos – der weg ist immer neu – es gibt keinen kampf zu gewinnen – das ist evolution des Alles-was-ist – das einzige was man tun kann ist

    widerstände loszulassen – aka reibung und identität aufzugeben – there is the flow – the thing beyond non-duality – its not a word thing 🙂

    lg u einen schönen advent
    christian

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    • Hey Chris,
      Das „strategische Selbst“ ist nicht der Feind, es ist der beste Freund.
      In einer Welt, wo die Mehrheit der Leute glaubt in Isolation
      und Seperation zu sein, brauchst du ein „strategisches Selbst“,
      um hier zu überleben. Es eröffnet uns die Möglichkeit,
      verschiedene Identitäten einzustudieren und sich an andere
      anzupassen. So gewinnt man Freunde, bildet Gruppen – wo
      die eine vielleicht meint besser und völlig anders wie alle anderen zu sein. O_o
      Okay, aber so lernt man ..

      man tut sich selbst keinen Gefallen sich in mehrere Selbste einzuteilen – ausser dadurch die Erkenntnis zu gewinnen – dass man so – wie man zuvor geglaubt – nicht existiert – das befreit mal – denn was nicht existiert kann auch nicht verloren gehen 🙂

      Das mag nicht für jeden konfrontierbar sein, aber es bereichert.
      Zu erfahren und zu verstehen, daß alle Ausprägungen von „Ich“
      Identität fast nur auf Konditionierungen basieren. Wir haben
      verschiedene Selbste, in dem Sinne, das es verschiedene
      Ausformungen des einen strategischen Selbst sind. Es „bastelt“ sie ..

      Die authentische Persönlichkeit IST, das strategische selbst Ich muss
      unbedingt etwas sein, um Ich zu erfahren. Und natürlich besteht es
      aus Angst, Widerstand, undsoweiter ..

      Aus meiner Erfahrung heraus, braucht es Reibung zur Dekonstruktion
      strategischer Verhaltensweisen. „Loslassen“ funktioniert nicht,
      das ist meiner Perspektive nach eine Illusion. Ich betrachte es
      als einen Prozess, durch den man hindurchgehen muss.
      Wirkliches Loslassen ist eher annehmen, transformieren und verarbeiten,
      ein bewusster Prozess.

      Das hier sollte sich eigentlich jeder ins „Stammbuch“ schreiben:
      http://www.sein.de/spiritualitaet/bewusstsein/2014/spiritual-bypassing–10-wege-die-realitaet-zu-vermeiden.html

      Wie auch immer Chris, es gibt viele Wege, Hauptsache man geht einen – ernsthaft.

      dir auch n schönen Dingsda 😉

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    • Hej Christian!

      .. .. sich in mehrere Selbste einteilen, Konzepte basteln .. .. nee, da sind welche in mir ganz und gar nicht einverstanden, nur ein Konzept sein zu sollen!

      Ich habe zumindest zwei innere Personen schon viele Jahre wahrgenommen, wie sie miteinander stritten, aber all die psychologischen Behauptungen und Psychotherapien haben mir nicht helfen können, weil niemand auch nur in Betracht zog, dass es zwei mit gegensätzlicher Meinung sind darüber, was das richtige für mich ist.

      Die Wahrheit jenseits .. .. und springen, Widerstände loslassen?
      Jaja, so was habe ich auch schon mal gehört und versucht .. ..

      LG
      Veron

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  • hi Steven und Veron!

    es gibt sicher einigen Stimmen in jedem von uns – das ist mal angenehm – dann ist eine nicht so allein – und das kann sie gar nicht weil Existenz eine Spiegelung ist…

    es ist nur – präsenz beginnt dort wo konzepte enden – da alle konzepte und Wissen vergangen sind – ob es jetzt durch loslassen oder konfrontieren ist – beides ist im Grunde dasselbe

    wie auch immer – mir fallen gerade zwei Dings ein

    Erkenne dich selbst

    und

    ein interessanter Text auf http://www.physik.as/

    besonders dort wo die Ausnahme auf sich selbst trifft 🙂

    Ganz liebe Grüße
    Christian

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    • Hej Christian!

      Für mich sind das Gedankenspielereien .. .. sorry!
      Ich habe schon genug „Knöpfe“ in meinem Verstand, die diverse Behauptungen und Theorien hinterlassen haben.

      Und angenehm ist es gar nicht, wenn man kaputt geht dabei, weil man nicht gleichzeitig nach rechts und nach links gehen kann, um das mal ganz allgemein zu halten.

      „Erkenne dich selbst“ – schönes „Schlagwort“.
      Das mach ich doch gerade .. .. aber nicht so wie Du offenbar meinst.

      LG
      Veron

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  • Guten Morgen Veron!

    ich weiß – es klingt alles so banal egal ob gesagt oder geschrieben… pffffh die Realität ist für jeden echt total unterschiedlich und man kann in niemanden hineinschaun – insofern kann man nur hoffen, dass Befruchtung stattfindet – und irgendwoher die Information kommt – die ein Unter-bewusstsein braucht um die Tür aufzuschliessen – bam redn kommen die Leit zsam…

    ich blabber schon wieder – wegen der Stimmen und Zwänge im Kopf – ohne hier vergleichen oder zu werten – mir hat geholfen genau hinzusehen – zu fragen wer sagt das – wer ist präsent in diesem moment… – meistens wars irgendeine elterliche kontrollinstanzgeschichte – wenn man bedenkt dass man sich an die ersten drei Jahre seines Lebens gar nicht erinnern kann – und einem sowieso klar ist – wie man von programmiert und sozialisiert – also „abgerichtet“ wird …

    warum gebe ich irgendeiner Instanz das Recht in meinem Jetzt präsent zu – gibts irgendeine Opferhaltungsprogrammierung – es gibt bestimmt unzählige bei uns allen – weil für ganz viele gilt – Liebe Respekt und Aufmerksamkeit gibts nur – wenn man lieb brav angenehm etc… ist.. –

    eine ‚Geschichte hat mir viel gesagt – mit den schlechten Angwohnheiten und Stimmen und Zwängen etc. ist es wie mit einem fremden Hund, der zu dir kommt – und du gibst ihm Futter – daraufhin kommt er immer wieder zu dir – er wird es nicht mehr zu dir kommen wenn du aufhörst ihn zu füttern – und selbst dann wird er es abundzu noch versuchen…

    für mich bedeutet dies – die Gefühle Gedanken Geistesprozesse in mir wahrzunehmen – in einer Neutralpostition zu bleiben – und zu entscheiden welchem Impuls ich meine Energie gebe – sodass dieser verwirklicht werden kann

    entscheident ist – das bereits jede Assoziation oder Haltung zum inneren Impuls (Abwehr, Widerstand oder Anhaftung – Essen-Einverleibenwollen – lieben ) bereits diesem Impuls Energie gibt – und so Realität wird – es geht hier darum die Assoziationskette zu durchbrechen – dadurch wird der Hund natürlich wild und gebärdet sich immer stärker – irgendwann gibt ers auf und verschwindet

    ich hab mal eine Familienaufstellung gemacht – wer nicht? – 🙂 hab mir dann gedacht, dass es schon eigenartig ist – wenn ich – sag amal den Onkel Fritz von irgendjemand aufstelle – geb ich erstens die Intention und die ERlaubnis dazu – gehenins Spielfeld – und spüre auf einmal fremde Gefühle – ich weiss dann – das bin nicht ich!

    wem oder welchen energetischen Inhalt geb ich die Erlaubnis in meinem Raum/Gefäss präsent zu sein??? Welche Programmierungen bringen mich dazu – immer dann wenn ich wie ein Hund meinem Verstand hinterher renne

    – gibts irgendwann an MOment – Was mach ich eigentlich hier bitte – ich muss gar nix – ich bin jetzt einfach nur mal da – egal wie wo und wann

    Liebe Grüsse
    Christian

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    • Lieber Chris, liebe Veron!

      Zitat: “ …. mir hat geholfen genau hinzusehen – zu fragen wer sagt das – wer ist präsent in diesem moment… – meistens wars irgendeine elterliche kontrollinstanzgeschichte – wenn man bedenkt dass man sich an die ersten drei Jahre seines Lebens gar nicht erinnern kann – und einem sowieso klar ist – wie man von programmiert und sozialisiert – also “abgerichtet” wird …“…

      Dazu hat Eckhart Tolle sehr viel in seinem Buch „Jetzt“ gesagt und Wege aufgezeigt, um aus der Falle des alles beherrschenden Verstandes und seines Gedankenkarrussels auszusteigen. Hier nur ein kleiner Ausschnitt. Es geht um den „Beobachter“- die Instanz in einem selber, die man eigentlich IST und um die Gegenwärtigkeit, das Leben im Jetzt. Als ich Quanten-Heilung nach Frank Kinslow praktiziert habe, fand ich es wirklich faszinierend, wie die Flut der umherschwirrenden Gedanken durch bloßes Beobachten ruhiger wurde und schließlich für einige Zeit versiegte.

      „…Wenn jemand zum Arzt geht und sagt: „Ich höre Stimmen in meinem Kopf“,. dann wird er oder sie höchstwahrscheinlich zu einem Psychiater überwiesen. In Wirklichkeit ist es so, dass fast jeder auf ganz ähnliche Art dauernd eine oder mehrere Stimmen in seinem Kopf hört: die unwillkürlichen Gedankengänge, von denen du noch nicht weißt, dass es in deiner Macht steht, sie anzuhalten. Ständige Monologe oder Dialoge….“
      ….“
      Die Stimme kommentiert, spekuliert, urteilt, vergleicht, mag, mag nicht und so weiter. Die Stimme hat nicht unbedingt mit der Situation zu tun, in der du dich gerade befindest; es kann sein, dass sie die nahe oder ferne Vergangenheit wieder aufleben lässt oder für mögliche Situationen in der Zukunft schon mal übt. Dabei stellt sie sich oft vor, dass Dinge schief gehen oder schlecht ausgehen; das nennt man „sich sorgen“. Manchmal wird diese Tonspur von Bildern begleitet, wie im Kino.
      Selbst wenn die Stimme für die augenblickliche Situation Relevanz hat, wird sie Interpretationen anbringen, die sich an der Vergangenheit orientieren. Das geschieht, weil diese Stimme zu deinem konditionierten Verstand gehört, der aus deiner gesamten Vergangenheit entstanden ist und aus den von dir geerbten kollektiven Verstandesmustern. Du siehst und beurteilst die Gegenwart durch die Augen der Vergangenheit – das verzerrt die Sicht völlig.
      Es ist nicht ungewöhnlich, dass diese Stimme zum größten Feind eines Menschen wird. Viele Menschen leben mit einem Peiniger im Kopf, der sie ununterbrochen angreift und bestraft und ihnen die Lebensenergie abzieht.
      Hier liegt die Ursache für unzähliges Leid, für Unglück und auch für Krankheit.
      Die gute Nachricht ist, dass du dich von deinem Verstand befreien kannst. Das ist die einzig wahre Befreiung. Du kannst gleich jetzt den ersten Schritt darauf hin tun.
      Fange an, so oft du kannst, auf die Stimme in deinem Kopf zu hören. Sei besonders aufmerksam bei allen sich wiederholenden Gedankenmustern, diesen alten Schallplatten, die wahrscheinlich viele Jahre in deinem Kopf gespielt wurden.
      Das meine ich mit „den Denker beobachten“ – ich könnte auch sagen: Höre auf die Stimme in deinem Kopf, sei als Beobachter gegenwärtig. Wenn du dieser Stimme zuhörst, dann tue das vorurteilslos. Beurteile oder verdamme nicht, was du hörst, denn das würde bedeuten, dass dieselbe Stimme durch die Hintertür wieder hereingekommen ist.
      Du wirst bald erkennen, da ist die Stimme und hier bin ich – und höre ihr zu, beobachte sie. Dieses Erkennen von ich bin, dieses Gefühl deiner eigenen Gegenwärtigkeit ist kein Gedanke. Es hat seinen Ursprung jenseits des Verstandes….“

      Eckhart Tolle, JETZT ! , Kamphausen Verlag

      Liebe Grüße von Angela

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      • Was Tolle allerdings nicht sagt, oder vielleicht einfach nicht weiß – diese Stimmen „hört“man vielleicht im Kopf, aber sind innere Anteile. Sehr oft Kinder, aus einer Zeit wo man desorientiert, verletzt oder sonstwie irritiert war. Sie wollen sich meist die negativen Erfahrungen bestätigten, weil sie da feststecken..

        Abgespalten und verdrängte Erinnerungen..
        Sie müssen zurück geholt und gehört werden…
        LG,

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        • Vielen Dank Steven!

          Innere Kinder, deren Beschützer, und ich glaube, ich habe da auch so eine Art Beauftragter meiner Seeler, der mich an etwas erinnern soll und der allmählich die Geduld verloren hat .. .. 😉

          Liebe Grüße
          Veron

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        • Hey Steven –

          wie du schreibst kommt man letztlich nicht an sich selbst vorbei – davon laufen gibts nicht – das ist halt karma 🙂 – hier glaub ich das alles dann ins Spiel kommt wenn die Zeit reif ist…

          lg chris

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        • Lieber Steven !

          An anderer Stelle sagt Eckhart Tolle das durchaus, nämlich in seinem Kapitel über den Schmerzkörper:

          Solange du dir keinen Zugang zur Kraft der Gegenwart verschaffen kannst, werden emotionale Verletzungen, die dir widerfahren, einen Restschmerz hinterlassen, der in dir weiterlebt. Er vermischt sich mit altem Schmerz, der bereits da ist, und bleibt im Verstand und Körper hängen.
          Das schließt natürlich den Schmerz mit ein, den du als Kind erlitten hast und der durch die Unbewusstheit der Welt verursacht wurde, in die du hineingeboren wurdest.

          Diese Ansammlung von Schmerz ist ein negatives Energiefeld, das deinen Körper und deinen Verstand besetzt. Wenn du es dir als ein unpersönliches Wesen mit seiner eigenen Persönlichkeit vorstellst, dann kommst du der Wahrheit ziemlich nahe.

          Das ist der emotionale Schmerzkörper.

          Er besitzt zwei Seinsformen: ruhend oder aktiv.
          Ein Schmerzkörper kann neunzig Prozent der Zeit ruhig sein; in einem sehr unglücklichen Menschen jedoch ist er möglicherweise die gesamte Zeit aktiv. Einige Menschen leben fast ständig in ihrem Schmerzkörper, während andere ihn nur in bestimmten Situationen erfahren, wie z.B. in nahen Beziehungen oder in Situationen, die mit alten Verlusten in Verbindung stehen, mit Verlassenwerden, mit körperlichen oder emotionalen Verletzungen und so weiter.

          Alles kann ihn aktivieren, besonders dann, wenn er mit einem Schmerzmuster aus deiner Vergangenheit in Resonanz geht. Ist er einmal bereit , aus seinem Ruhezustand herauszukommen, dann kann sogar ein Gedanke ihn erwecken oder eine unschuldige Bemerkung von jemandem, der dir nahe steht.

          Einige Schmerzkörper sind sehr unangenehm, aber relativ harmlos, so etwa wie ein kleines Kind, das nicht aufhören will, zu jammern.

          Andere sind bösartige und destruktive Monster, wahre Dämonen.
          Einige sind körperlich, viele sind emotional gewälttätig.
          Einige neigen dazu, Menschen in deiner Nähe anzugreifen, während andere dich selbst, ihren Wirt angreifen.
          Dann neigst du zu sehr negativen und selbstzerstörerischen Gedanken über dein Leben. Krankheiten und Unfälle entstehen oft auf diese Weise.
          Einige Schmerzkörper treiben ihren Wirt in den Selbstmord.

          Du glaubst, einen Menschen zu kennen, und wirst dann plötzlich zum ersten Mal mit dieser fremden, bösen Kreatur konfrontiert – das kann zunähst sehr schockierend sein. Es ist allerdings wichtiger, das in dir selbst zu beobachten als in anderen……“

          Eckhart Tolle, Jetzt! , Kamphausen Verlag

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          • Hi Angela,
            Okay, ziemlich vage, aber es hat einige Punkte.

            Wenn du es dir als ein unpersönliches Wesen mit seiner eigenen Persönlichkeit vorstellst, dann kommst du der Wahrheit ziemlich nahe.

            Nahe vielleicht, aber es ist nICHT unpersönlich, sondern ziemlich persönlich.
            Es sind die verdrängten Erlebnisse aus Kindheits – und alle möglichen anderen erlebten Situationen.
            Diese Teile sind exakt so alt, wie zum Zeitpunkt des jeweiligen Erlebnisses.
            Also dein Ich zu jenem Zeitpunkt, ich nenne dies sehr persönlich ..

            lg,

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            • Ich denke, E. Tolle war zwar nahe dran, aber einfach nicht fähig, es als innere Kinder zu sehen, weil er es nicht schaffte diesen Sprung aus den gängigen Denkmustern zu machen. Da musste er halt konstruieren und so viele (seltsame) Worte dazu verwenden .. .. ich empfinde es als total mühsam das zu lesen.

              Und welch ein Unterschied – einem inneren Kind zuzuhören oder an einen Monster-Schmerzkörper zu glauben und den zu bekämpfen.

              Liebe Grüße
              Veron

              P.S. an Steven – gestern kein mail von mir bei Dir angekommen?

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      • Hej Angela!

        Stimmen beobachten ist schön und gut. Und wenn es keine Stimme ist, sondern ein Verhinderer und An-den-Energien-schrauber, der sich nur ganz selten dazu hinreißen lässt sich mit Worten, d.h. Gedanken, zu melden .. .. ?

        Liebe Grüße
        Veron

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      • hi – ja natürlich hab ich sehr gern gelesen und schmöckere auch immer wieder mal rein – finde ich toll…

        als ich es zum zweiten mal las – verstand ich es irgendwie intuitiv – jetzt merke ich wenn ich es lese – dass ein Teil von mir sich dagegen weht – so auf die Art – kenn ich schon – schon gehört – langweilig…

        lg von Christian

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    • Hej Christian!

      Ist toll, wenn man in der Lage ist es zu entscheiden, wem man die Erlaubnis wofür gibt.
      Ich meine, entscheiden kann ich es auch, aber wenn Du dann merkst, dass sich die „Gegenseite“ nicht daran hält .. ..
      Du hast recht, es ist total unterschiedlich für jeden.
      Bei mir geht es nicht nur darum, was ich denke und bewusst tue. Da wird an meinen Energien und Körperfunktionen „geschraubt“, und da kann ich bewusst bestimmen so viel ich will .. ..
      Ich bin schon „froh“ mittlerweile den Durchblick zu haben, wer warum was tut.

      Liebe Grüße
      Veron

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      • hi Veron – nicht das du glaubst, dass das so bei mir ist 🙂 so ist der idealfall -wie es für mein gefühl bei mir gut passt – und es ist täglich die Prüfung möglichst achtsam zu sein – meditation unterstützt dies gut – allerdings ist dann auch der umgebungsinfostress eine grössere herausforderung…

        naja und die kollektiven energien in diesen Tagen sind auch ein wahnsinn – und was sich sonst noch der wahrnehmung und den worten entzieht.

        lg Christian

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        • Hej Christian!

          „nicht das du glaubst, dass das so bei mir ist :)“
          Das beruhigt mich .. .. Du wurdest mir schon fast unheimlich.

          Ja, Achtsamkeit ist gut. Und für mich war ganz wichtig, dass ich auch einige Male das, was ich glaubte oder zu glauben versuchte, in Frage stellen konnte, Achtsamkeit dahingehend, ob es wirklich passte bzw. ob es vielleicht nur ein Teil ist und nicht alles bzw. ob es überhaupt wichtig ist.

          Liebe Grüße
          Veron

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          • Hi Veron

            mir gefallen dazu schon so Sätze wie – es ist immer alles da – was man im moment gerade braucht –

            achtsamkeit gibt mir ein Stücken Staunen und Lebendigkeit – auch wenn für einen Teil meines Seinses der Alltag ein Hamsterad ist… – und ich dann immer wieder erstaunt bin – wie unbewusst man sonst so durchs leben torkelt…

            lg Christian

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            • Hej Christian!
              „es ist immer alles da – was man im moment gerade braucht“
              ja, das kann ich gut nachvollziehen, dass Dir der Satz gefällt. Mir auch.
              Leider schließt das nicht aus, dass oft auch was da ist, das man ganz und gar nicht braucht, und damit kämpfe ich heute mal wieder.
              Kann es nicht mal etwas weniger mühsam sein .. .. ?!
              LG
              Veron

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  • Hallo Chris,

    mache die letzten drei Jahre auch Erfahrungen mit Stimmen im Kopf und bin schon einen großen Teil davon losgeworden. Ein Teil dieser Stimmen kommen aus meiner Kindheit, weil negative Erfahrungen werden komplett mit allen Eilndrücken, Geräuschen, Berührungen im Gehirn abgespeichert, auch die Stimmen der Umgebung. Missbrauchte oder misshandelte Kinder die sich daran nicht erinnern können, haben trotz allem sämtliche Berührungen und Stimmen im Gehirn abgespeichert. Ein möglicher Grund für die Stimmen ist eine möglicherweise negative Vergangenheit. Da die Psychiatrie nicht in der Lage ist solche Traumatas aufzumachen und sie mit Psychosen (Unterbewusstsein versucht es ins Bewusstsein zu bringen) nicht umgehen können, bleibt im Normalfall nur der knallharte Weg es alleine zu schaffen. Ein zweiter Grund für meine Stimmen. Mein Kopf ist voll mit Klängen und Tönen, man nennt es mitunter auch Tinnitus, nur das dies nichts mit dem Gehör zu tun hat, diese Klänge und Töne befinden sich im Gehirn. Diese Töne erzeugen auch zusammen mit meinem Denken, eine Wirrwarr an musikalischem Eigen-Denken und singenden Kommentatoren. Ich ignoriere das meiste davon, weil ein großer Teil nichts mit meinem Jetzt-Denken zu tun hat und beachte nur was für mich Relevanz hat. Der unterschätzte Tinnitus (Sitz ist im Gehirn) führt dort ein Eigenleben, der massiv störend ist für den ganzen menschlichen Organismus einschließlich des Gehirns, weil er unter anderem die Körpereigenen Frequenzen stört und im Hirn Eigen-Produktionen erzeugt, auch Stimmen. Alles was ich hier schreibe, sind drei Jahre Eigen-Erfahrung und Eigen-Beobachtung. Wenn die negativen Erfahrungen vorübergezogen sind, dann verschwinden auch die dazugehörigen Stimmen.

    Einen schönen Abend
    Petra Herzele

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    • Hallo Petra und Steven,

      es sicher nicht so einfach wie ich es beschrieben habe – in der Realität ist der Umgang mit dem was in einem vorgeht knallhart

      ich glaube auch das jegliche disharmonische Erfahrung der Vergangenheit gesehen werden will, dass jede Delle ausgebeult werden will.

      Zum heilen der eigenen Verletzungen – ich hab den Eindruck das eine zu intensive Auseinandersetzung mit diesen verletzen Anteilen als Konsequenz als Teil der Identität angenommen wird und somit weiter Existieren kann – so bspw. wie Krankheit als Teil seines Selbstes empfunden werden kann Identität erschafft – als Ausrede herhalten kann etc.

      seine Schatten gar nicht anzuschaun – sie zu verdrängen – klappt auch nicht – eh schon wissen was dann alles passiert – also bleibt für mein Verständnis der mittlere Weg – das zu sehen was ist – nichts dazutun aber auch nichts wegschieben…

      ich glaube ausserdem dass, bestimmte kollektive Muster, Verletzungen etc. durch Wiederholung Mems – selbstständige Geistesinhalte und Programme erzeugen – mit welchen wir durch Schlüsselerlebnisse oder eigene Verhaltensweisen in Resonanzgehen und dann auf einmal mit Inhalten in unserem Seinsfeld konfrontiert sind – mit denen wir so eigentlich gar nichts zu tun haben – das ist etwa so wie schlechte Magie an bestimmten Orten oder bei Filmen die ein ideales Trägermedium zu sein scheinen zur Massenprogrammierung…

      was ich an mir merke ist – das Identifikation die Grundlage für immerwieder kehrende Probleme ist – aber gut – es geht ja nicht darum perfekt zu sein – sondern das macht mich halt auch aus…

      apropos Tinnitus – das ist kein spass – mein Bruder hat und meine Schwester auch – Gehörstüre hat ich auch schon ein paar – und verschiedenste Töne immer wieder mal – dennoch gehts mir gut – scheint mir also recht in Ordnung zu sein

      es gibt ja verschiedenste Anwendungen dafür – von Effektive Mikroorganismen ins Ohr sprühen bis 🙂 fall wer Anregungen hat – vielen Dank zum Thema – dann könnte ich diese weiterrreichen…

      schönen Abend euch
      Christian

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  • Hallo Chris,

    kann gut nachvollziehen wie knallhart es ist, lebe es jetzt seit drei Jahren ohne Behandlung, hat sich aber zunehmend ohne Behandlung stabilisiert. Das Problem bei schwerwiegenden, vergangenen Verletzungen ist, das man immer wieder getriggert wird und dadurch ein, chaotisch psychotischer Zustand ausgelöst werden kann. Zum Triggern reichen ähnliche Stimmen, Geräusche, Bilder, neue, ähnliche Erfahrungen, ähnliche Orte…., die immer wieder in einen chaotisch, psychotischen Zustand führen können. Erst wenn die vergangenen Erfahrungen erneut durchlebt werden, erkennt der gemarterte Geist das die Situation nicht mehr die gleiche ist und es kann ausheilen. Habe diese ganz schweren schizophrenen Zustände alle alleine hinter mich gebracht, war in diesem Zustand zeitweise Obdachlos, hatte Probleme beim Einkaufen, die ganze Umgebung einschließlich des Himmels war voll mit Geräuschen und Stimmen, meine verschütteten Kinder-Selbste haben sich mit schrägen selbstgemalten Bildern und Hyroglyphen zu Wort gemeldet, bin aufgrund schwerer Probleme bei der Nahrungsaufnahme auf 10 kg Untergewicht heruntergesunken und die einzige medikamentenfreie Hilfe die man bekommen kann, ist für mich zu weit weg in Berlin. Habe jetzt wieder eine nette, saubere Wohnung, die Stimmen haben sich zu Tinnitus-Musikalischen-Sprechgesang heruntergefahren, kann problemfrei Einkaufen, lenke mich mit Plätzchenbacken von den körperlichen Schmerzen ab, gehe jeden Tag innerlich Streßbedingt spazieren und komme gut zurecht mit mir. Er ist knallhart dieser Weg, aber er ist schaffbar, mit Hilfe die versteht um was es geht, wäre es einfacher. Medikamente verschließen den ohnehin geschlossenen menschlichen Geist noch mehr und haben solch schwere Nebenwirkungen, das ein Leben wie ich es jetzt habe, für so manchen Menschen nicht mehr lebbar ist und das Ende des Liedes dann Pflege mit unterbezahlter Behindertenwerkstatt ist. Eines der größten Verbrechen dieser Gesellschaft ist es, wie man mit Menschen dieser geistigen Erkrankungen umgeht. Sie sind ausheilbar, es kostet nur Zeit und ist möglicherweise auch nicht einfach, aber es ist möglich. Wenn sich alle verschlossenen Türen meines Geistes geöffnet haben und dieser ausheilt, werden die Selbstheilungskräfte den Körper reparieren und die Gefühle sind sowieso wandelbar, weil abhängig vom Zustand des Geistes. Egal wie schlimm es auch sein mag, ímmer positiv denkend auf eine bessere Zeit hoffen, die irgendwann kommen wird.

    Einen schönen Tag
    Petra Herzele

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  • Liebe Petra,

    Ich freu mich, dass es dir besser geht – das klingt sehr hart – dafür fehlt mir in vielerlei HInsicht die Erfahrung – wiewohl ich auch durch so manche Täler ging …

    Es gab einmal eine Zeit in meinem Leben wo andere Menschen wahrscheinlich auch zu Medikamenten gegriffen hätten – aber ähnlich wie dir war mir klar – dass dies Abhängigkeit und Verschleierung bedeutet hätte. Statt Symptome zu unterdrücken wollte ich die Ursache erkennen – hat auch einen Preis gehabt…

    ein schwieriges Dilemma war für mich – die Frage warum ich – und alles das, was ich an Unbequemlichkeiten nicht annehmen wollte – weil ich glaubte das Leben bestünde nur aus Friede Freude Eierkuchen – das Leben ist wahrscheinilch nicht da um tausend Parties zu feiern und bestimmte Dinge unendlich zu wiederholen.

    es war für mich persönlich aber so, dass Probleme mir geholfen haben ein Stück weit Identifikation aufzugeben und dafür eine bisschen Freiheit zu bekommen – wenn es jetzt wieder mal schlecht läuft dann denk ich an die hermetischen gesetze und lass die Welle durchlaufen – es ist nicht so das mich das nicht berührt – es ist alles da Ängste etc. – aber man steckt nicht mehr so mitten drin – dadurch verziehen sich die Wolken schneller 🙂

    viel steckt letztlich auch in der Angst vorm Scheitern – bspw. dem eines gelungenen Lebens oder diese „schulstufe“ nicht genügend abzuschließen, die Erleuchtung nicht zu schaffen 🙂 – alles mögliche wir ungs gegenseitig einreden – seis durch Religion oder soziale Bewertung – das Schlimme daran -unbewusst nehmen wir das Urteil der Anderen vielleicht so gar an…

    man stelle sich nun vor, dass ein Grossteil der Menschen das Leid dieser Welt erträgt und in Sklavendasein – einigen selbstgefälligen Menschen ihr Dasein erschuftet – und jene müssen sich auch noch anhören welche Versager sie sind, welche Psychos sie sind, usw usw.

    man kann es gerade umgekehrt sehen – Menschen wie du – kanalisieren soviel von all dem Müll der vom Kollektiv produziert wird – oder es ist schlicht und einfach Karma von Ahnen – in einer anderen Sichtweise ist – dieses Sein das Wertvollste – weil es bereinigt und heilt – weil für jede Welle auch eine Ausgleichswelle sein muss – damit das alles was ist in einem relativen Gleichgewicht sein kann.

    es gibt einfach so schwierige und so scheinbar einfache Wege

    wie du geschrieben hast gibt es soviele Trigger und Schlüssel die Inhalte immer wieder aktivieren – dazu kommt noch, dass auf den Ebenen des Geistes und der Gefühle – die Inhalte gespiegelt vorhanden sind – es sind also immer zwei Felder – das yin und das yang – die ihren Ausdruck im Körper und im Geist finden und uns so ein gesamtheitliches Gefühl Erfahrung dazu geben.

    hier merke ich, dass bei sehr intensiven Ereignissen – das Ich sich anfühlt wie ein Tischentennisball beim Spiel – und sich relativ machtlos fühlt – dies kommt für mich zumindest daher – dass – in dem Moment die Identifikation mit dem Ball (ein verletztes Kind – ein verdrängter Anteil) so stark ist – aber es muss zumindest noch zwei Spieler geben – und 🙂 es muss zumindest noch jemanden geben, der sich das Spiel anschaut 🙂 -das ist halt dann sowas wie der Beobachter im Jett – es gibt soviele Worte … – in dem Moment mehr als der Ball zu sein lässt mich dann tief durchatmen

    ich wünsch Dir Alles Gute und liebe Grüße

    Christian

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  • Hallo Christian,

    danke für deinen netten Kommentar. Habe über zwei Jahrzehnte damit Zeit verbracht, weil ich trotz all meiner Bemühungen und meiner Willenskraft versucht habe kein GESELLSCHAFTLICHER Versager zu sein. Bin wohl mit einem angeborenen Halswirbelproblem zur Welt gekommen und leide seit meiner Kindheit unter diesen Schmerzen, habe dies aber mit selbst erzeugten Traumwelten nicht wahrgenommen und die Schmerzen so weit verdrängt bis sie gar nicht mehr wirklich da waren. Jetzt erst wird mir bewusst, wie ich mich träumend mühselig mit dem schweren Schulranzen nach Hause geschleppt habe, der für mein Halswirbelproblem nicht von Vorteil war. Obwohl ich schwer und schnell arbeiten kann, baue ich aufgrund des körperlichen Defizit nach einer gewissen Zeit stark ab und fiel dann mit Versagens-Gedanken in die Depression. Nach drei Jahren schweren Weg, bin ich vielleicht für diese Gesellschaft immer noch ein Versager, aber im Leben bin ich zu einem Meister geworden, was wesentlich wertvoller für mich ist. Niemals wieder werde ich mich von dieser verlogenen Gesellschaft in etwas hineinzwingen lassen, das mich zum körperlichen Invaliden macht. Meine Willenskraft brauche ich für mein Leben und nicht um irgendwelche unterbezahlten, Körperschädigenden Tätigkeiten zu absolvieren, mit irgendeinem Witzversprechen einer späteren Mini-Rente. Dieser Staat steckt Milliarden Steuergelder in sinnlose, ungewollte Kriege; dann kann er wohl auch für die Menschen aufkommen, die aufgrund von Krankheit nicht arbeiten können. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre möglich, wenn Rente, Arbeitslosengeld und sinnlose Ausgaben die kein Mensch braucht abgeschafft würden. Dann könnte man auch von Freiheit sprechen, weil in einem Land wo Arbeits-Zwang mit Ein-Euro-Jobs existieren, kann von Freiheit nicht die Rede sein. Eigentlich kassiert dieser Staat Milliarden an Steuergelder und Abgaben, für die Bedürfnisse seiner Bürger und nicht um großtuerisch im Ausland mit dem Geld um sich zu werfen. Nach all den Informationen über diesen Deutschen-Politik-Saustall, höre ich jetzt auf mich auch noch krank irgendwohin zu schleppen, um nach Monaten reif für die Psychiatrie zu sein, die wiederum ebenfalls Unsummen kostet und bin das was ich bin, nämlich krank und dies ohne mich als ein Versager zu fühlen. Bin 2007 zum erstenmal wach geworden, weil ich erstmalig Hartz-VI beantragt habe und dann mit Menschen konfrontiert worden, die wie die Stasi in die Wohnung reinspazieren, um nach irgendwelchen Anzeichen für eine eheähnliche Gemeinschaft zu suchen, die laut dem Bundes-Verfassungsgericht nur dann besteht, wenn der Partner bereit ist für einen aufzukommen. Was diese Hartz-VI-Stasi-Behörde nicht interessiert hat, weil diesem Staat ihre eigenen Gerichts-Urteile nicht zu interessieren scheinen. Ob es nun ein Grundgesetz gibt oder nicht, den Schein wahrt diese Bundesregierung trotzdem noch, aber genaugenommen tun diese Möchtegern-Größen ohne rechtmäßíge Gesetzesvorlagen was sie wollen. Aus diesem Grund brauche ich mich alles andere als ein Versager zu fühlen, genaugenommen habe ich sogar eine immens große Bandbreite an geistig und handwerklichen Können, alles was mir fehlt ist Gesundheit, um das zu sein was ein Leistungsfähiger Arbeiter der Gesellschaft sein soll. Wenn ich es mir genau ansehe, dann wird in diesem Ameisen-Dasein der Mensch bereits im Kleinkind-Alter zum Arbeiter erzogen, mit Schul-Wissen von dem das meiste für den Mülleimer ist. Dann gehen wir noch ein wenig zum Beten in die Kirche, um beim Lieben Gott um Erlösung zu flehen und weil mehr nicht mehr drin ist, legen wir uns mit einer Flasche Bier vor den Fernseher und ziehen uns den Quatsch der Besserverdiener rein. Der Normalbürger, nicht mein Leben. Bin heute ein wenig schlecht drauf, habe die halbe Nacht aufgrund von Schmerzen nicht geschlafen und muss einfach mal wieder ein wenig Missvergnügen ablassen, hat aber mit dir nichts zu tun.

    Einen schönen Tag
    Petra Herzele

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  • Heureka ! 😀

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