Drogenentkriminalisierung in Sicht?

Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation, abgekürzt WHO) fordert eine Entkriminalisierung von Drogen. Die WHO ist ein Zweig der UN, und richtet sich mit dieser Forderung sehr radikal gegen das Drogenabkommen der Vereinten Nationen. Dieser Kurswechsel in der Drogenpolitik, so die WHO, sei dringend nötig, denn die bisherigen Mittel zur Drogenprävention seien nicht förderlich für den Umgang. Statt Haftstrafen soll eine bessere Präventionspolitik und Schadensbegrenzung eingesetzt werden. Die Mittel dafür sind Spritzenaustausch, Suchttherapie mit Opioiden und weitere Mittel. Der von der WHO erstellte Bericht bezieht sich demnach nicht nur auf Hanfsamen oder andere, verhältnismäßig einfache Drogen, sondern auf alle illegalen.

Dem Bericht zufolge empfiehlt die WHO, dass die Länder auf eine Politik hin arbeiten sollen, die den Drogenkonsum entkriminalisieren sollen. Es sollen keine Menschen mehr für ihre Sucht ins Gefängnis kommen. Zudem sollen die Länder lieber Präventionsprogramme schaffen, die es ihnen möglich machen, therapiert zu werden. Allerdings soll kein Mensch mehr fortan gezwungen werden, solche Therapien mit zu machen.

Die strafrechtlichen Sanktionen der Länder stehen schon länger in der Kritik. Das United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) hat bereits im März 2014 erläutert, dass es keinerlei wissenschaftliche, gesundheitliche oder ethische Gründe dafür gibt, jemanden zu bestrafen, weil er Drogen besitzt.

Diese offiziellen Äußerungen zur Drogenpolitik könnten der Türöffner für einen neuen Umgang mit illegalen Drogen sein. Die UN widerspricht damit ihrem Abkommen gegen den unerlaubten Handel von Narkotika und psychotropen Stoffen aus dem Jahre 1988, aber diese radikale Kehrwende wird damit begründet, dass keinerlei Vorteile und schon gar keine positive Entwicklung in Sachen Drogenmissbrauch in den letzten zwanzig Jahren zu erkennen war.

Wie viel Einfluss so ein Bericht haben kann, hat man damals bereits gesehen. In fast jedem Staat sind seither Drogenbesitz und -konsum strafrechtlich verfolgt worden. Im Jahr 2016 wird es in der Generalversammlung der UN zu einer Sondersitzung der Drogenbekämpfung kommen, deren Zweck es ist, die Erfolge und Fehlschläge der internationalen Drogenpolitik – auch “War on Drugs” genannt – zu bewerten. Es ist zu hoffen, dass sich hier die Erkenntnisse der letzten Jahre niederschlagen und eine Änderung in der internationalen Gemeinde beim Thema Drogen angestrebt wird.

______________________________________________________

@Steven Black

Alle Artikel auf meiner Website dürfen bei Nennung des Autors und Linksetzung der Website, gerne und jederzeit kopiert und weiterverteilt werden. Ausgenommen davon sind Gewerbliche Interessen, wie etwa einen dieser Artikel in diversen Medienpublikationen zu veröffentlichen, dies bedarf der Genehmigung des Autors.

34 Kommentare

  • Tjaaaa….. ich bin 71. Habe noch nie Drogen konsumiert, ausser gelegentlich Alkohol, aber den nur – ganz klassisch – stark verdünnt zum essen oder auch – vor Ewigkeiten – gelegentlich pur. Ich betone das deshalb, weil mein Sohn den legalen Alkoholgebrauch auch als Droge darstellt.
    Drogen sind mir unheimlich.
    Dass man bewusst mit Drogen umgehen kann, scheint mir unglaubwürdig.
    Ich bin noch immer der Auffassung, dass Drogen – auch Alkohol – das Leben „schwammig“ werden lassen.
    Abhängigkeit ist ohnehin schwer zu steuern.
    Ich denke da durchaus auch an den Umgang mit Fernsehen, Computer und Handy – vermutlich gibt es noch weit mehr Suchtpotential, von dem ich aber glücklicherweise nicht umgeben bin.
    Und jetzt sollen Drogen legalisiert werden —– so ein Gedanke macht mir Angst.
    Kann sein, dass ich wieder alles in Bausch und Bogen in einen Topf werfe – aber ich weiss zu wenig und bin nicht sicher, ob ich mehr wissen will.
    Wem kann ich da glauben, wer ist objektiv….. Gehts nicht einfach auch ganz ohne?
    Auch ohne Tabak und Alkohol…..?
    Meinem Mann hätte ich sein unglückliches Alzheimer Leben gern mit „Lustigen Keksen“ aufgeheitert, aber ich wusste nicht wie und auch nicht ob….. Die Entscheidung hat mir dann der Tod abgenommen.
    Werde ich eines Tages froh sein, wenn mich jemand damit füttern würde…..?

    Erklärt mir was. Schickt mir hilfreiche Hinweise. Danke!

    Like

    • Hallo Ingrid,
      Der Punkt hierauf liegt nur darin, daß offensichtlich einigen Leute
      bewusst wird, daß mit Verboten gar nichts gewonnen wird. Man sollte das
      nicht als „Aufruf“ verstehen, das nun mehr Drogen konsumiert werden –
      ich glaube eher, das Gegenteil dürfte als Resultat herauskommen. Ein
      Verbot macht etwas nur interessanter .. wer Drogen nehmen will,
      tut das mit oder ohne Verbot. Dafür eingesperrt zu werden, weil man
      konsumiert dürfte nicht Zielführend sein – im Gegenteil.
      Dealer wird man dennoch bestrafen und das ist auch richtig ..

      lg,

      Gefällt 1 Person

    • Hej Ingrid!

      Ich sehe es auch so wie Dein Sohn. Wer Alkohol täglich braucht, ohne Zigarette nervös wird, ja sogar ohne Kaffee die Augen in der Früh nicht aufbekommt – der ist abhängig. Die Grenze ist verwaschen, wir brauchen ja auch andere Dinge täglich oder zumindest oft. Bei Abhängigkeit von Medikamenten lässt sich oft nicht sagen, ob jemand ohne das Medikament einfach schlimme Schmerzen hätte oder ob der Körper sich so darauf eingestellt hat, dass (zusätzlich) Entzugserscheinungen auftreten würden, würde man es absetzen. Bei „glücklich machenden“ Tätigkeiten ist es noch schwieriger – bei dem einen wird (auch von Psychotherapeuten) einem geraten es zu tun, beim anderen ist es eine Sucht .. ..

      Da gerade vorher der Bericht über die Inka- Powerkost steht .. .. kann das auch abhängig machen? Liegt der Unterschied nur darin, dass gewisse Suchtmittel dem Körper schaden und Amaranth/Quinoa nicht?

      Ich brauche über den Tag verteilt ein gewisses Maß an Schokolade oder Keksen – bin ich süchtig? Abhängig jedenfalls. Ich habe versucht ohne auszukommen .. .. ging nicht. Wenn ich nüchtern einen Bluttest mache, der normale Zuckerwerte zeigt, habe ich schon Unterzuckersymptome. Dann habe ich erfahren, dass meine Mutter „Schwangerschaftszucker“ hatte, der nicht behandelt wurde. Meine Zellen haben sich offenbar an diesen Zuckerspiegel angepasst .. .. Bin ich also angeboren süchtig? Tja, und was mache ich damit?
      Nun ja, wenigstens wird man davon nicht „high“ 😉

      Ist es das, was Dir Angst macht? Menschen, die nicht mehr wissen, was sie tun, im (Drogen-)Rausch? Mir geht es jedenfalls so.
      Aber ich fürchte mich auch vor Menschen, die ohne irgendwelche Drogen gefährlich für mich sind. Und ich denke, dass sich grundlegend was ändern muss in der Gesellschaft, und das verträgt sich nicht mit Strafen für Süchtig-sein.

      Liebe Grüße
      Veron

      Like

      • Zitat: „…Verbot macht etwas nur interessanter .. wer Drogen nehmen will,
        tut das mit oder ohne Verbot. Dafür eingesperrt zu werden, weil man
        konsumiert dürfte nicht Zielführend sein – im Gegenteil….“

        Das denke ich auch, und die Zeit der Prohibition in Amerika hat es bewiesen. Noch nie wurde dort so viel Alkohol hergestellt und konsumiert, wie während des Verbotes. Verbotenes ist für viele besonders reizvoll,- gerade Jugendliche sind davon betroffen, manchem gibt das Verbotene erst einen gewissen „Kick“.

        Süchtige schenken einer Sache, – egal was, zu viel Aufmerksamkeit und Energie, sind von etwas hypnotisiert. Alles andere wird aus dem Leben ausgeblendet und nur das Suchtmittel bleibt übrig, was dann zum Brennpunkt wird, alles andere wird verdrängt…
        Somit gesehen fallen Verons Kekse oder das Kaffeetrinken , oder mal ein Glas Wein wohl eher unter Gewohnheit, vielleicht ein wenig Abhängigkeit….

        Manche Menschen denken auch dauernd ans Essen, das Essen vereinnahmt dann ihr ganzes Leben. Und Essen ist an sich keine Droge und der Besitz wird auch nicht verboten ! :)Und so ist es auch mit vielen anderen Dingen. Deshalb halte ich ein Verbot ebenso für unsinnig.

        Die ganze Gesellschaft müsste mehr ausgerichtet sein auf Freude, auf Bewusstsein, auf Liebe … dann wären keine Drogen nötig. Aber das ist im Moment noch ein Wunschtraum.

        LG von Lumina

        Like

  • …dass Dealer weiter bestraft werden, lässt mich aufatmen.
    Mein Enkel ist 12, noch sportlich orientiert, noch ohne grosse pupertäre Erscheinungen. Der Gedanke, dass er in zwei Jahren ganz anders sein wird ist mehr als naheliegend. Ich wünsche mir sehr, dass er seinen Kopf nicht dicht macht, für die Probleme, mit der er sich dann in seinem erwachsenwerden herumschlagen muss.

    Ich hab auch nicht Angst vor dem unmittelbaren Drogenrausch, ich hab viel mehr Angst vor der – ich kann es nicht anders nennen – „Schwammigkeit“, die ein aktives Leben immer mehr versandeln lässt.
    Wenn ich mir die „Jungen“ so um mich rum anschau, dann ist da so wenig „Leben“. Da sind so „ungesunde“ Interessen.
    Das klingt jetzt schrecklich spiessig und „von gestern“ – dafür halte ich mich eigentlich nicht. Trotzdem finde ich den fehlenden Bezug zum realen Leben, den so viele junge Menschen haben, die Respektlosigkeit, die fehlende Weitsicht, die Loslösung von normalem Umgang mit Eltern, Schule, Beruf —– ja, beängistigend. Und ich denke – in meiner Unwissenheit – dass da der Konsum von Drogen jedweder Art, schon eine Rolle spielt.

    Waren denn unsere Vorstellungen von einem halbwegs konservativen Leben so falsch? Ich gehöre zu der Generation Mütter, die die ersten Jahre bei den Kindern zuhause war und auch später nie voll gearbeitet hat. Ob mich das glücklich gemacht hat? Ich weiss es nicht. Ich weiss auch nicht, ob mich eine kinderlose Karriere glücklicher gemacht hätte.
    Aber ich konnte meinen Kindern und auch meinem Mann eine „Familie“ erleben lassen. Ich konnte da sein, aufmerksam die „lange Leine“ führen, nicht verhindern, dass beide Söhne rauchen, nicht verhindern, dass mein graues Schaft kifft, aber dass er abrutscht und die Gefahr war durchaus da.

    Gott, jetzt schreib ich Euch meine Lebensgeschichte, aber vielleicht erklärt das meine Sorge.

    Gefällt 1 Person

    • Hallo Ingrid,

      Waren denn unsere Vorstellungen von einem halbwegs konservativen Leben so falsch?

      Wer will das wirklich beurteilen? Offensichtlich hast du das beste getan, was dir einfiel –
      was möchte man mehr erwarten können? Manche Menschen suchen einfach andere Erfahrungen ..

      Ich konnte da sein, aufmerksam die “lange Leine” führen, nicht verhindern, dass beide Söhne rauchen, nicht verhindern, dass mein graues Schaft kifft, aber dass er abrutscht und die Gefahr war durchaus da.

      DAS ist vermutlich von niemandem zu verhindern. Und „kiffen“, wenngleich
      nicht wirklich Gesund – außer man macht es bewusst und verbindet es mit einem Zweck
      – würde ich noch als die harmloseste Variante von Drogenkonsum betrachten.
      Eine Sucht – in jeder Form – hat etwas von Suchen, den Leuten fehlt etwas,
      welches sie mit Hilfe einer Droge kompensieren – was durchaus auch Essen sein kann.
      Ich kann deine Sorge gut verstehen, aber wir sollten auch bedenken, daß Menschen –
      auch wenn sie unsere Söhne und Töchter sind, eigenständige Wesen sind, die
      manchmal Grenzerfahrungen suchen. Das ist meist ein Prozess, der länger, oder auch kürzer dauern kann ..

      lg,

      Gefällt 1 Person

    • Hej Ingrid!

      Ich verstehe Dich jetzt so, dass Du Angst um Deine Angehörigen hast. Das kann ich durchaus nachvollziehen.
      Klingt jetzt vielleicht komisch von jemandem, der selbst keine Kinder hat .. .. Ich wusste aber immer, dass ich schreckliche Angst um sie hätte, hätte ich welche. Und es war mir sehr bewusst, wie die Angst meiner Eltern um mich (dass mir auf dem Schulweg was passieren könnte, dass ich in eine Sekte geraten könnte, dass ich jemanden kennenlernen könnte, der nach ihrer Ansicht nicht gut für mich ist, u.s.w.) sich ausgewirkt hat.

      Ich denke, dass Du das gemacht hast, was für Dich möglich war.
      Über die Zeit, in der ich aufwuchs (60er und 70er-Jahre), kann ich kaum etwas sagen, ich hatte wenig Möglichkeiten zum Vergleichen, meine Eltern verhinderten Kontakte zu anderen so gut sie konnten. Wie „real“ war das Leben der jungen Leute damals? Meines bestand aus Leistung für die Schule, ich sollte glauben, dass dies das Tor zu einem guten Leben wäre .. .. auf mich selbst hören, auf meine Gefühle, durfte ich nicht. Meine Realität war verzerrt durch die Erlebnisse meiner Eltern.

      Sicherlich ist es heute deutlich anders, durch das Internet, die Handys und welche Möglichkeiten es noch geben mag. Ich weiß nicht, ob diverse Gefahren dadurch größer sind, ob die Jugendlichen wirklich wichtige Fähigkeiten verlieren, oder ob es einfach nur anders ist.
      Die Welt mag Deinem Enkel nicht so bedrohlich vorkommen wie Dir. Kannst Du ihm vertrauen, dass er sich darin zurecht findet?

      Liebe Grüße
      Veron

      Like

  • …..Denkanstoss…….
    ja, es gibt auch ein Buch „die Sucht gebraucht zu werden“ – ich besitze das…….

    es tut gut, über das Thema zu philosophieren. „Man“ lebt allzu gerne und leicht in seinem eigenen Dunstkreis.

    Like

    • Hallo miteinander,

      es gibt da noch ein interessantes Buch : „Seele,Sucht,Sehnsucht, Wege zur Klarheit“
      sich damit so oder so auseinanderzusetzen ist schon ganz gut 😉

      lg

      Like

  • ..“fehlender Bezug zm realen Leben..“ Hm.. also, das wurde mir auch oft und oft erzählt (ich bin 64). Und ich frage mal. ist es unbedingt so gesund, Bezug zum realen Leben zu haben? Das löst jetzt vielleicht eine Kette von Assoziationen aus..
    Ich will da nur feststellen, dass das für mich alles seine Stimmigkeit hatte, so schwierig es auch gewesen ist. Denn diese Realität habe ich durchaus nicht verkannt – wenn auch nicht in allem durchschaut – sondern sie war mir fremd.
    Und ich denke das gerade an die Worte, die ich nach wie vor unterschreiben kann: “ es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit in einer einer kranken Gesellschaft angepasst zu sein..“ Nun, das wurde von dir auch nicht gesagt, Ingrid, aber es geht zumindest in die Richtung. Viele Jugendliche leben erstaunlicher weise – für mein Empfinden – die kollektiven Strukturen aus oder das genau Gegenteil (ich habe zwei Enkel, 14 und 19)
    Ich dachte, das würde sich bis heute etwas geändert haben, nach all der Arbeit, die etliche der Pioniere die ganze Zeit seit Jahren und Jahren tun – aber der Frust und ich glaube auch, die Erwartung, mit der die heutigen jungen Menschen gekommen sind, machen ihnen den Garaus. Und es mag so aussehen, als ob sie keinen Bezug haben, dabei folgen sie wohl auch einfach ihrer Seele und tun n i c h t, was allgemein erwartet wird.
    Das war zwar immer mehr oder weniger so, aber heute ist es extrem. Es ist hart, in diese Zeit hineingeboren zu sein.. ich fand`s schon damals heftigst . . aber da gab`s wenigstens nicht das Ausmaß der Technik.. da war Aufbruchstimmung.. Dennoch bin ich sehr zuversichtlich. Wir sind – letztlich – auf dem aufsteigenden Ast.
    Die Erfahrung des älteren Enkels mit einer Droge (keiner weiß, welche es wirklich war) war so einschneidendund horrormäßig, dass er wohl (hoffentlich) die Finger von allem lassen wird. Das ging tief. Tabak allerdings raucht er. Und darüber ließe sich wieder einiges sagne, was ich mir hier erspare.
    Liebe Grüße von Viola

    Like

  • Ich habe keine Ahnung, was hier richtig wäre.
    Jedoch eines kommt mir in den Sinn: Wenn wir alle wieder bereit sind, zu fühlen, was auch immer uns in und um uns herum begegnet.
    Keine Angst vor dem Fühlen zu haben, das macht frei. Die Kinder und die Eltern.
    Dann brauchen wir auch nix mehr wegdrücken und das Wegdrückenwollen von Gefühlen die unangenehm scheinen, ist das Wesen jeglicher Droge.
    Die Droge der Eltern mag manchmal das Gebrauchtwerden sein, wie auch beim Helfersyndrom:
    Wir tun irgendetwas, um nur ja nicht unsere scheinbare Unzulänglichkeit zu fühlen, da geben wir uns lieber einen äußeren Sinn, den wir im Innern nicht finden konnten.
    Jedoch was, wenn wir bereit sind, diese Unzulänglichkeitsgefühle einfach mal bewußt zu fühlen? Ah, jetzt fühle ich Unsicherheit, aha, jetzt fühle ich mich verlassen…etcpp.
    Ist die Legalisierung von Drogen nicht, das Pferd am falschen Ende aufzäumen?
    Ich weiß es nicht. Vielleicht gilt hier wie auch anderswo ein Sowohl-als-auch.
    Kinder werden heutzutage mit einer wesentlich freieren DNS geboren, die Lügen der alten Welt liegen offen und nun braucht es frischen Wind, um die Fetzen des Schleiers wegzupusten.
    Das schaffen wir m.E., wenn wir bereit sind, genau hinzuschauen (-fühlen), was ist.
    Ein Satz der Esoszene ist da z.B. verdreht worden: „Energie folgt der Aufmerksamkeit“. Diese Fehlinterpretation hat dazu geführt, daß manche sich wegdrehen, wenn es schmerzt.
    Es ist das Licht, das der Aufmerksamkeit folgt und beim genauen Hinschauen auflöst.
    Gott zum Gruße,
    Leanie

    Like

    • Hallo Leanie,

      Keine Angst vor dem Fühlen zu haben, das macht frei. Die Kinder und die Eltern.
      Dann brauchen wir auch nix mehr wegdrücken und das Wegdrückenwollen von Gefühlen die unangenehm scheinen, ist das Wesen jeglicher Droge.

      Ja genau, das ist natürlich das Ideal. Aber um dahinzukommen, das kann dauern .. 😦

      lg,

      Like

    • Liebe Leanie!

      Warum bist Du der Ansicht, dass der Satz „Energie folgt der Aufmerksamkeit“ falsch verstanden wurde ?

      Ich verstehe es so: GEDANKEN sind Energie. Wohin wir also unsere Aufmerksamkeit richten, dorthin fließt unsere Energie,- sowohl für den bewussten wie für den unbewussten Gedanken.Worauf jemand seinen Fokus richtet, das wird in seine Realität kommen. Ob Frieden oder Krieg, es musste gedacht sein, bevor es geschehen konnte….

      Erst die Aufmerksamkeit, dann die Schöpfung.

      Deinen abgewandelten Satz „….Es ist das Licht, das der Aufmerksamkeit folgt und beim genauen Hinschauen auflöst“…. verstehe ich nicht so ganz, meinst Du damit die Bewusstwerdung ?

      LG von Lumina

      Gefällt 1 Person

      • Hi Lumina,

        Ich verstehe es so: GEDANKEN sind Energie. Wohin wir also unsere Aufmerksamkeit richten, dorthin fließt unsere Energie,- sowohl für den bewussten wie für den unbewussten Gedanken.

        So ist es auch, wir energetisieren Gedanken, Zustände und Situationen.
        Wir sind Träger, Empfänger und vor allem Sender von Energie. Energie
        kann allerdings durchaus als Licht verstanden werden .. 😉

        lg,

        Like

      • Hm, ich meine damit, hinschauen,-fühlen in dem Gefühl, das kenne ich in mir (Grundsatz von Hoo`poono). Im Mit-gefühl also.
        Jeder soll sich seine eigene Sicht bilden. Reflektieren. Was viele sagen, wie der Satz „Energie folgt der A.“ , wird sehr schnell vom spirituellen Ego verwendet, um es umzuleiten. Viele benutzen diesen Satz, um eine Rechtfertigung fürs Wegschauen zu haben.
        Wissenschaftler haben in Versuchen festgestellt, wenn sie in ein Vakuum Licht senden, düst es ungeordnet vor sich hin. Chaos also. Dann haben sie dem Vakuum eine DNS hinzugefügt. Folge: das Licht ordnete sich sofort. Dann haben sie die DNS wieder entfernt. Sie erwarteten, daß das Licht nun wieder chaotisch herumfliegt, ungeordnet, ungeleitet.
        Doch: das Licht blieb geführt, geordnet. Trotz Vakuum.
        Eine einzige lenbende DNS-Struktur sorgte für Ordnung.
        Licht und Leben ist vielleicht eines und nicht zu trennen.
        Meine Aussage, daß das Licht auflöst, war wohl nicht korrekt, es löst das Chaos auf, das meinte ich.
        Worte können vieles nur andeuten, doch mit jeder Benennung von irgendetwas, ist 90 % ungesagt.
        Dieses Ungesagte ist jedoch vielleicht das Eigentliche.
        Wissenschaftler haben auch bemerkt, daß unsere DNS sich verändert hat, daß zu den 2 Strängen der Doppelhelix 10 andere hinzugekommen sind, die feinstofflicherer Natur sind.
        Wir kommen unserem Urzustand also wieder näher.
        Vielleicht ist Licht = die Absicht, mit der Hinschauen erfolgt.
        Wie auch immer, das Thema war ja Legalisierung von Drogen.
        Was ich eigentlich meinte ist, „Legalisierung“ von Gefühl wäre ein guter Anfang.

        Like

        • Hallo Leanie,

          Wie auch immer, das Thema war ja Legalisierung von Drogen.
          Was ich eigentlich meinte ist, “Legalisierung” von Gefühl wäre ein guter Anfang.

          Hahaha – also DER war super! Ich bin dafür!!

          lg,

          Like

      • ..es muss erst gedacht sein, bevor es geschehen konnte….

        Ein sehr weiser Satz, den ich ein Poesie Album schreiben würde, wenn mir jemand eines gäbe……

        Like

  • .— ich war angepasst. Immer und immer und das bis zur Selbstaufgabe.
    Dass ich das meinen Kindern erspart habe – das macht mich zufrieden.
    Bei meinem älteren Sohn verlief alles ziemlich gradlienig – nicht langweilig, aber ohne grosse Abwege.
    Der Jüngere war da bedeutend „lustiger“. Und wäre da die lange Leine nicht gewesen….
    Freilich sind Kinder eigenständige Menschen. Aber ist es denn nicht auch die Aufgabe der Eltern, der Familie, den Weg zu weisen?
    Ist es nicht gerade dieses Problem, das heute immer mehr Beachtung findet?
    Alleinerziehende Mütter – oder Väter, voll berufstätig, überfordert mit Beruf, Privatleben und Erziehung?
    Fehlende Kontaktpersonen? Grosseltern die den Enkeln nicht mehr zur Verfügung stehen? Geldmangel? Unkontrollierte Freundeskreise? (Mein Jüngerer hatte seinerzeit Kontakte – mein lieber Schwan. Da stand zur rechten Zeit Polizei in der Wohnung und hat sein Zimmer durchsucht….) Aber da war eben wieder die Familie mit den Augenwinkeln….
    Was die Drogen anlangt ist die Zeit heute bedeutend gefährlicher. Und ich hab den Eindruck, dass lascher damit umgegangen wird.
    Aber wenn man jetzt den Dealern mehr auf die Finger klopft, dann wäre das für mich entspannend. Allerdings denke ich, dass die Gesetze grosse Schlupflöcher lassen…

    Like

  • …ich finde das Thema sehr spannend.

    wir haben vielleicht Angst vor den zu legalisierenden Drogen,
    um welche es da auch nun real geht.

    Wisst ihr eigentlich wieviele Drogen auch in Form von Medikamenten legal sind?
    Auch schon Kinder damit auf BTM Rezept versorgt werden,wohlgemerkt von Ärzten?
    Und Eltern zustimmen!
    Denke da an Methylphenidat u.a. als Ritalin bekannt.

    …….
    ja was passiert mit Dealern wenn sie keinen entsprechenden Markt mehr haben evtl. durch Legalisierung, wie in der Form jetzt?
    Was passiert mit synthetisch hergestellten Drogen?
    Wann wird eine Gewohnheit zur Abhängigkeit und dann zur Sucht?
    Was passiert mit Menschen die durch Drogen bedingt psychisch erkranken?
    denke da z.B. an drogeninduzierte Psychosen.
    Oder die Frage was war zuerst da, die Sucht oder die Droge,oder die psychische Erkrankung?
    Und was steckt hinter der Sucht,weshalb der Griff zur Droge dann entstand?
    Sicher zu fragen, was wurde einem selbst vorgelebt?
    Was habe ich selbst erlebt?

    Zitat:
    „Statt Haftstrafen soll eine bessere Präventionspolitik und Schadensbegrenzung eingesetzt werden.“

    wenn Legalisierung,wie sieht Prävention aus?
    Kenne da einige Formen,doch welche „fruchtet“ bei wem und wie dann umgesetzt.
    Das ist ja nichts Neues was ich aus dem Text herauskopiert habe, doch wie soll es dann aussehen und es kostet auch Geld,daran scheitert es häufig.

    Es gibt für mich da soviele Fragen,die ich nicht wirklich befriedigend insgesamt beantworten kann.
    ich alleine sowieso nicht 😉

    es liegt wirklich ganz tief in uns.
    ……ich kann etwas vorleben,ich kann etwas nachleben,doch bis zu einem gewissen Punkt entscheide ich selbst,solange die Sucht nicht „Oberhand“ bekommen hat.
    Dann entscheide ich nicht mehr frei.

    Ganz wichtig!
    …. wieviel Urvertrauen und Liebe ich bekommen habe.

    das ist erstmal just im Moment meins dazu.

    lg
    Susanne

    PS:
    Gewohnheiten finde ich angemessen und sinnvoll,wie in Form von Ritualen eben.

    Gefällt 1 Person

    • Hallo Susanne und @ all 🙂

      Gewohnheiten finde ich angemessen und sinnvoll,wie in Form von Ritualen eben. – Finde auch wenn Gewohnheiten nicht zur Abhängigkeit führen…….und/aber das MAß bestimmt doch jeder selber, sollte es zumindest. Jemand raucht, jemnd anders nicht…trinkt,isst etc. Ist auch eine Frage der “ Gesundheit „, das was man zusich nimmt und was man sich dabei event. selber “ antut „. Gesellschaftsdroge Nr.1 ist Alkohol und Medikamente !!! und wird ja bekanntlich sogar
      “ staatlich gefördert “ – Khäuser,Ärtzte,Apotheken,Rezepte…..
      Ich treff mich z.b hin und wieder mit Mario Hana und ich komm mit dem Typ sehr gut klar 😉
      Legalisierung von ? – sehr schwierig. Meines Erachtens kann nur “ menschliche Reife “ bestimmen ob ich etwas konsumieren möchte oder nicht. Und ein Gradmesser dafür gibt es wohl nicht.
      Lg

      Like

    • Hej Susanne!

      An Ritalin habe ich auch gedacht, gut, dass Du es erwähnst.
      Und da ist es umgekehrt – die Kinder haben nicht mal die Wahl ob sie das Zeug schlucken wollen .. ..

      LG
      Veron

      Like

      • Ingrid Obermaier

        …mein Mann bekam im Rahmen seiner Alzheimer Erkrankung auch Ritalin. Hat es aber nicht vertragen, weil er zwei Stunden nach der Einnahme hyperaktiv wurde. Dass das auch Kindern verordnet wird – ich hab grad gegooglet – ist eigentlich eine Ungeheuerlichkeit.

        Ich denke, dass diese Hyperaktivität bei Kindern – die ja geradezu eine Modeerkrankung zu sein scheint – möglicherweise Ursachen hat, die mit der Ernährung zu tun haben können.

        Suchtpotential Kuhmilch ist z.B. so eine Möglichkeit. Ich hab in meinem Bekanntenkreis eine entsprechende Erfahrung.

        Like

        • Liebe Ingrid,

          Zitat:
          „Ich denke, dass diese Hyperaktivität bei Kindern – die ja geradezu eine Modeerkrankung zu sein scheint – möglicherweise Ursachen hat“

          Ja es war eine Modeerscheinung,denn ich würde es grundlegend nicht einmal als Krankheit in erster Linie bezeichnen.
          Jedes Kind welches einen größeren Bewegungsdrang hatte wurde gleich als hyperaktiv abgestempelt,wie praktisch denn natürlicherweise bewegt Kind sich wenn es das braucht!
          Wir schaffen es unsere natürlichen Bedürfnisse zu boykottieren bzw. zu verbieten und benutzen dazu auch unsere Kinder.
          Mehr oder weniger 😉

          Ja und warum vertragen wir soviele Nahrungsmittel nicht?
          Frag doch mal welches Nahrungsmittel wirklich noch ein natürliches Lebensmittel ist?!
          nur so zum ‚andenken’…aber nichts Neues 🙂

          zitat:
          „…mein Mann bekam im Rahmen seiner Alzheimer Erkrankung auch Ritalin.“

          ja verstehe ich Ingrid ,denn meine Mutter bekam ein Alzheimermedikament welches auch noch sehr teuer ist, nicht einmal bewiesen das es diese Erkrankung aufhält,ziemlich viele ‚dumme‘ Nebenwirkungen hat,
          ich habe es absetzen lassen.

          lg Susanne

          Like

        • Nur kurz – man hat im Urin von hyperaktiven Kindern überdurchschnittlich viel Pestizide festgestellt (die EU hat vor einigen Jahren die 60fache !!! Menge erlaubt). Außerdem weiß man, daß Handystrahlen ebenfalls in diese Richtung wirken können. Ein Strahlenprofessor sagte mal, daß wir uns eine Generation von Krüppeln heranzüchten.
          Es sind sicher viele Faktoren beteiligt. Man weiß auch, daß Impfungen dazu führen können – das Kleinkind wird schon nach ein paar Wochen für’s Leben vergiftet.
          Von den Hormonen im Wasser ganz zu schweigen…

          lg

          Like

          • …zu den Hormonen im Wasser fällt mir ein, dass ich die restlichen Medikamente meines Mannes – und es waren derer viele – in die Apotheke bringen wollte. Auf Nachfrage wurde mir erklärt, dass ich die einfach im Hausmüll entsorgen kann.
            Das hab ich dann mit gemischten Gefühlen auch getan. Müll wird verbrannt, aber was passiert eigentlich mit dem letzten Rest? Mit der Asche? Mit den Schadstoffen, die sich in dieser Asche befinden?
            Un zum Wasser – trinke ich Spuren von den Medikamenten der Nachbarn mit, die von denen ausgeschieden werden?????
            Gab es da nicht Berichte über die Resistenz gegen Antibiotika?
            Um das Thema weiterzuspinnen – könnte es nach Entzug Rückfälle geben, allein durch, im Trinkwasser enthaltenen, miskrokopischen Spuren von oral eingenommenen Drogen?

            Was kommen denn da für Gedanken…….

            Gefällt 1 Person

      • ja Veron,….

        du glaubst nicht was ich da schon für Diskussionen in der Vergangenheit geführt hatte. Oder es wurde einfach „totgeschwiegen“,das Kind war ja ruhiggestellt,“ausgeglichen“ durch Drogenmedis.

        lg dir

        Like

  • …ja, Susanne, da sprichst Du mir aus der Seele!

    Wenn ich Deinen Text so lese, dann ist eigentlich schon wieder vorprogrammiert, dass es keine eindeutige, klare Entscheidung geben wird.

    Wir richten eigentlich immer nur mehr Chaos an.
    Grosses Blabla, neue Gesetze die sofort nachgebessert und geändert werden müssen, wo’s doch eigentlich die bestehenden täten, wenn man sie nur richtig anwenden würde.

    Irgendwie fühlt man sich als harmloser Bürger wie ein Depp.
    Fremdbestimmt, überstimmt, ungefragt……. und hilflos.

    Like

    • Hallo Ingrid,

      „Wenn ich Deinen Text so lese, dann ist eigentlich schon wieder vorprogrammiert, dass es keine eindeutige, klare Entscheidung geben wird“

      ich wollte eigentlich nur die Fragen aufwerfen,die mir gerade spontan durch den Kopf gingen 😉

      Entkriminalisierung von Drogen finde ich wichtig,
      Es ist wiedermal die Frage wie das dann umgesetzt wird.
      Was auch immer dann eine eindeutige klare Entscheidung darstellt.
      Es gibt da ja schon Beispiele im Ansatz,wie in Portugal.
      :http://www.drogenmachtweltschmerz.de/2013/03/entkriminalisierung-in-portugal-zwischenbilanz-nach-12-jahren/

      Das ‚Für und Wieder‘ zu hinterfragen finde ich richtig und wichtig.
      Was wer damit erreichen will frage ich dann natürlich auch.

      Das ganze Machtpotential das daran hängt, egal auf welchen Ebenen ist nicht zu verachten.

      gibt son‘ Spruch:

      „es gibt nichts Gutes,außer man tut es“

      lg

      Like

      • Hallo Susanne,

        danke für diesen Link, das Thema wollte ich auch ansprechen.
        Denn die eigentliche Frage, die sich stellt, ist doch, ob mit der Entkriminalisierung der Drogenkonsum zu- oder abnimmt…
        Falls er zunimmt, was aber dieser Artikel bezüglich Portugal nicht bestätigt, wäre es sicher nicht verkehrt, das bestehende System beizubehalten. Falls er jedoch gleichbleibt oder abnimmt, stellt die Entkriminalisierung einen gangbaren Weg dar.
        Für mich war schon immer schleierhaft, wieso Drogensucht als Straftat und nicht als Krankheit behandelt wird.
        Was ich vermisse, ist das Eingehen auf den Drogenhandel, der ja erst die Kriminalität hervorruft, sei es nun auf Seiten der Dealer wegen ihres Gewinnes oder sei es auf Seiten der Konsumenten, die sich das nötige Geld beschaffen müssen.
        LG

        Like

        • Liebe Monika,

          Zitat:
          „Was ich vermisse, ist das Eingehen auf den Drogenhandel, der ja erst die Kriminalität hervorruft, sei es nun auf Seiten der Dealer wegen ihres Gewinnes oder sei es auf Seiten der Konsumenten, die sich das nötige Geld beschaffen müssen“

          tja…vermissen tue ich es auch 😉

          denn wie wir ja wohl wissen steckt viel mehr Macht, Politik,Geld,Einfluss und Manipulation dahinter als wir je ahnen würden.
          Auch von Menschen von denen wir es nie glauben und denken würden,
          so vermute ich einmal ernsthaft.

          …wie zäumt man ein Pferd auf?!

          ich stop jetzt mal meine Assoziationskette,denn es gibt auch noch anderes, welches das eigene Bewußtsein pflegt 🙂

          lieben Gruß

          Like

Alle Kommentare sind herzlich willkommen. Kommentare, die sich nicht annähernd auf das Thema beziehen werden gelöscht. Dafür wurde die Seite EAT bereitgestellt.

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..