Der fragmentierte Mensch

 

Hallo Leute, gehts euch gut? Hoffentlich besser wie mir, ich fühlte mich heute gegen Mittag herum überhaupt nicht wohl. Ich traf heute einen ehemaligen Schulkameraden wieder, den ich – wie es eben im Leben so kommt – aus den Augen verlor, weil er damals auf eine “höhere Schule” wechselte und später auf der Uni studierte.

Natürlich hatten wir uns viel zu erzählen, aber je mehr er erzählte und je länger ich ihm zuhörte, desto mehr begann ich mich zu wundern! Es ist nicht weiter wichtig, wie sein richtiger Name lautet oder welchem Beruf er heute nachgeht. Lasst ihn uns – fürs Protokoll, “Tom” nennen.

“Tom” redete fast ununterbrochen, geschlagene 2 Stunden lang und er schien richtig aufzublühen, fast wirkte es, als habe er sonst niemanden der ihm zuhörte. Anderen Menschen fehlt für dergleichen oft die Geduld, mir hingegen macht es nichts aus zuzuhören. So lerne ich am besten und ich hörte sehr aufmerksam zu was er sagte. Tom schien es gut getroffen zu haben, sowohl privat als auch beruflich. Er sei glücklich verheiratet, sagte er und habe einen Beruf der ihn ausfülle.

jba0442[1] <- Ju-hu!

WAS für einen sagte er zunächst jedoch nicht. Ich erinnerte mich jedoch, dass er stets davon träumte Wissenschaftler zu werden. Kein Wunder, dass der Kerl die Schule wechselte, wir waren damals 14 und mit dem Alter verstand ich “böhmische Wälder”, wo er Wissenschaftler sagte. Aber ich bin einer dieser “Spätzünder” gewesen – wie man so gerne sagt und es stimmt, ich habe so einige Dinge erst spät verstanden. Allerdings, wie ich finde, dafür mit einem tieferen Verständnis.

UNIOB067[1]<-Spätzünder .. 😉

Langsam begannen mir einige unliebsamen Dinge an ihm aufzufallen, wir saßen schon ca. 2 Stunden in einem Gasthaus und tranken das mittlerweile 2. Bier, da bemerkte ich wie er so ziemlich jedem hübschen Mädchen hinterher “stierte”- wir saßen an einem Fensterplatz – dass draußen vorbei ging. Nein, das war kein Schreibfehler, denn er stierte wirklich – er schaute nicht, er stierte! So, als habe er noch nie eine Frau gesehen! Da begann ich schon etwas “ungutes” zu ahnen – und mit hinterher gucken war es bald auch nicht mehr getan. Jedesmal wenn eine Frau vorbeiging, begann er “Wertungen” abzugeben: “Schau dir den Ar … an, Mann!” Dabei stupste er mich entweder – als wenn ich eventuell Gefahr liefe Blind zu werden, oder rief aus: “Schau, schau – was für Möpse” ..

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DER soll “glücklich verheiratet” sein, fragte ich mich? Vorerst jedoch, schob ich es auf die Biere. Vielleicht, so dachte ich, trinkt er sonst gar nichts und hat nur wegen dem “Wiedersehen” mitgezogen. Das wäre nicht das erste Mal, das mir derartiges unterläuft.. Und schön langsam, als würde die “Zeit” mich verhöhnen, sollten meine Ahnungen sich bewahrheiten .. Ich hasse es, wenn mir derartiges passiert und versuche wenns geht, dem aus dem Weg zu gehen. Heute aber war es nicht “möglich”, als also das 3. Bier da stand, begann er mir zu erzählen auf welche Weise er seine Frau sexuell erobert hätte.

px162022[1] <-bla, laber ..

Und er erzählte mir eine furchtbar unglaubwürdige, groteske Geschichte voller Lügen, Märchen, Wunschdenken und im Prinzip, pubertäre Phantasien wie sie Teenager haben, auf meine Nase zu binden. Meine Beteiligung dabei, erstreckte sich darauf an den “richtigen Stellen” möglichst weise zu nicken- wie das halt “Männer von Welt” so tun.  Dass, leider, ist keine Seltenheit und ich schätze mal über 80 % ALLER Männer, reden solchen Stuss. Und wie er so erzählt und mir alles in den “buntesten Farben” schilderte, “oh, und diese Beine”bla, bla, laber .. – breitete sich langsam ein stechender Schmerz von meinem Hinterkopf zur Stirn hin aus und mir schwante, dass mir so ziemlich alles bekannt vorkam, wovon er redete. Ihr kennt dass sicher auch, ähnlich diesen “Deja-vu” Gefühle …

Nur – “Deja-vu’s” erzeugen in einem das Gefühl, als hätte man dasselbe, genau dasselbe wie jetzt gerade passiert, schon einmal erlebt. Ein ziemlich widersprüchliches Gefühl, wenn man mich fragt. Und je mehr man ihm versucht “hinterher zu schleichen”, desto weniger bekommt man es zu fassen! Das aber war es nicht was ich meinte, kein Deja-vu, aber so ähnlich ..

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Und plötzlich gingen mir ein paar “Lämpchen” auf, Emoticon32 Emoticon32[4] Emoticon32[6]auf einmal wusste ich, warum mir das “leere Geseire” von dem Kerl so bekannt vorkam! Da hätte ich ruhig früher draufkommen können, aber unangenehmes versucht man zu ignorieren, da bilde ich keine Ausnahme.      

Genau so, wie er redete, so redete eine frühere “Ausgabe” von mir, ja, klar – das tat weh! Und wie! Alles was mir heute so unangenehm und penetrant erscheint, hat die “frühere Version” meines Ichs mit Vorliebe produziert. Der Kerl quasselte wie ich vor ca. 12 Jahren, nicht zu fassen. Und ab diesem Gedanken hätte er mir noch 10 Stunden erzählen können, wie glücklich und all dass er wäre – ich würde es ihm nicht abnehmen!

Mir_Wmn[1]<- Ei, gucke da, ein Spiegel ..

Denn zum Unterschied zu “Tom”, weiß ich heute warum ich solchen Unsinn, warum ich die Welt mit Lügen, meine Umgebung mit Angebereien und in Frauen nur “Körperteile” gesehen hatte. Auch ich erzählte allen, wie prächtig das Leben es mit mir meinte und wie gut es mir ging. Nichts besonderes, alle anderen Menschen tun dasselbe. Sie lügen sich gegenseitig alle an und sind unglücklich, viele sind einsam und es ist – wie ich weiß – eine bittere Einsamkeit. Denn jeder einzelne glaubt, nur er alleine, nur ihm ginge es so und deswegen versucht er auch, sich in eine Scheinwelt zu flüchten.

PAA218000029[1] Als “Tom” sich von mir verabschiedete, wusste ich noch immer nicht, welchem Beruf er nachging – aber ich wette, auch das wäre gelogen gewesen. Vermutlich ist er gar nicht verheiratet – ja, Männer schauen anderen Frauen hinterher, auch wenn sie verheiratet sind, daran ist nichts übles. Aber so, wie der Kerl heute allen Frauen nachsah – mein lieber Herr, so wirkt jemand der eine sexuelle Langzeitabstinenz hinter sich hat. “Glücklich” sieht etwas anders aus ..

Das bewog mich auch, mir nähere Gedanken darüber zu machen, aus welchen Gründen Männer niemals über das Wesen einer Frau, sondern nur ihre vordergründigen, fleischlichen Reize sprechen? Das ist natürlich keine profunde Erkenntnis der Neuzeit, die nur ich habe, das ist allgemein bekannt und wird “toleriert”. Mal ganz abgesehen davon, dass dies aus den Elementen der Trennung und aufgrund der Arbeit der “sozialen Ingenieure”, wie dem Tavistock Institut zustande kam. Es sind jene Institute die dafür sorgen, dass diese oberflächlichen und dämlichen Aussagen, wie dass Frauen schlechter einparken  und Männer keine tiefgehenden Gespräche führen könnten – immer wieder und in allen möglichen Zeitschriften wiederholt werden, dies wäre angeblich in unserer DNS verankert .. so ein “Schmarrn”.

C39-155780[1]  Zum einen muss ich sagen, war diese Begegnung heute ein richtiger “Glücksfall”, im Sinne eines Spiegels und für mich zum Vergleich, wie sehr anders ich heute doch geworden bin. Und es zeigt deutlich – und indem ich darüber schreibe, für alle Leser auch – es ist möglich, man kann sich selbst ändern! Man muss es nur konsequent verfolgen. Manchmal aber, wie in meinem Fall ist gar nichts anderes mehr möglich .. letztlich aber, ist es eine freie Entscheidung. Nur, was wenn ich sie nicht getroffen hätte? Nun, dass ist eine müßige Frage und nicht beantwortbar, denn ich habe sie getroffen.

 Vollbild anzeigenIch vermute auch, ein wichtiges Element warum Männer in ihren sexuellen Phantasien, stets “einzelne Körperteile” sehen, wo abgewinkelte Beine in Strapsen wichtiger sind, als leuchtende Augen oder ein Lächeln, wo sich High Heels mit Brustimplantaten streiten und wo die Frage, ob ein Mädchen die Pille nimmt wichtiger ist, als wie alt sie ist und ob sie “es” wirklich will, könnte durch den Umstand kommen, dass es den Verführern und Marketingexperten gelungen ist, in den Köpfen der Männer – als auch der Frauen – so isses ja nicht – die Illusion wachzurufen, als hätten die einzelnen Körperteile eine “Identität”, ein eigenes Wesen.

PAA292000012[1]       k0637568[1]

Ich meine, hört doch mal genau hin, wenn der nächstbeste davon “schwadroniert” – nicht das man lange warten müsste, aber wirklich, bitte achtet mal darauf, wie sie über Beine, Hintern, Brüste, etc. sprechen! Als wenn diese eine eigene Seele hätten, als wenn man über die Augen eines Menschen reden würde … Werbung und Marketing, wie auch Propaganda im allgemeinen – was Werbung eigentlich ist – begannen Produkte mit menschlichen Sehnsüchten und Emotionen zu verbinden.

 u15175104[1] Emotionen werden auch als “Wirkungsverstärker” benutzt, Emotionen entstehen durch Reize, welche beim Betrachter etwas auslösen .. und so kam es, dass Emotionen unser kostbares Gut eine inflationäre und ordinäre Ware wurde. Man fragmentierte den Menschen und ordnete ihm eine Reihe positiver, negativer und neutrale Emotionen zu und man gab jenen eine “Identität”, einen “Wiedererkennungswert”. Autos lachen heute, blinzeln und können jede Art von Mimik nachäffen, Marketing und Hollywood sei Dank. Meiner Meinung nach, wurde hier ein sehr gefährliches Spiel begonnen und mittlerweile stecken wir alle drin. 

Und Augen aber sind etwas wirklich magisches, leider, nicht mehr bei allen Menschen, Frauen oder Männern. Weil ihre Lebensfreude schon sehr erloschen ist ..

Augen

Oh, und bitte, lasst mich rasch noch festhalten, dass ich sehr wohl körperliche Attribute von Frauen schätze. Mir gefallen Frauenbeine ebenso wie allen anderen, aber nicht mehr auf diese Weise, nicht als “fragmentierte Einzelteile”. Man nimmt entweder den ganzen Menschen, die ganze Frau und nicht nur ihre Beine/Brüste,etc. Und dann sind sie überrascht, wenn diese Haut irgendwann nicht mehr richtig fest ist und eine andere Konsistenz bekommt, weil sie altert. Aber das wirkliche, wahre Wesen eines Menschen, das altert nicht.  Aber alles kein Problem, nicht für Egomanen – schließlich laufen ja noch genug jüngere Menschen herum ..

k3057002[1] Man hat mit der Verdrehung der Gehirne ganze Arbeit geleistet. Die Menschheit steckt heute in einer weltweiten Sinnkrise, was einerseits wünschenswert und nur zu notwendig ist, aber es zeigt sich dadurch auch, in welchem Ausmaß eine geistige Verwirrtheit um sich gegriffen hat, die nahezu jeden Bereich menschlichen Zusammenlebens “kontaminiert” hat. Wir können nur das beste hoffen, aus dieser Misere mit etwas Anstand herauszukommen, damit die Menschen des 3. Jahrtausends imstande sind, eine bessere Kultur zu hinterlassen. Und dass sie hoffentlich mehr Widerstandskraft gegen Propaganda entwickeln. Solange es Menschen gibt, die bereit und Willens sind sich selbst zu suchen und den Mut besitzen sich zu verändern existiert Hoffnung. 

Als ich mich von “Tom” heute verabschiedete, dachte ich so bei mir – “herrje, was noch ein weiter Weg, den er da vor sich hat ..”

  image <- herrje ..

Ehrlich Leute, um kein Geld der Welt nicht und nicht um gute Worte, möchte ich an seiner Stelle sein. Ich möchte natürlich auch an keiner anderen Stelle sein, da wo ich heute bin ist Goldrichtig. Gemeint war nur, dass ich recht froh bin, diese oberflächliche und eigentlich traurige “Persönlichkeit” abgelegt und überwunden zu haben. Jetzt bin ich nur mehr oberflächlich .. ahem, nein, ein Scherz zum Abschluss – auch Spaß muss sein ..

17 Kommentare

  • Ja, der Mensch ist aber leider nicht nur hinsichtlich
    seiner Körperteile fragmentiert… Noch schlimmer
    scheint das bei seiner Wahrnehmungsfähigkeit der
    Fall zu sein… Uns ist ja eingetrichtert und beigebracht
    worden, permanent alles voneinander abzutrennen:
    Arbeit und Freizeit z.B., solle man doch immer hübsch
    auseinander halten, damit nur ja nichts Ganzes aus einem
    Menschen werden kann – und dann erst all diese „Rollenbilder“:
    Mann – Autofahrer – Vater – Sohn – Arbeitgeber (Chef) – Arbeitnehmer –
    Ehemann – Patient usw.
    Sobald wir unseren „Einsatzort“ wechseln – schwupp! – schon haben
    wir „ein anderer“ zu sein – und zu „funktionieren“… Wie wird man
    (und auch Frau!) also endlich wieder ein ganzer Mensch?

    Nachdenkliche Grüße,
    TG.

    (Steven, momentan ist es wirklich so, als hätten wir unsere Themen gerade
    miteinander abgesprochen ;-))

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  • Gestern war ich auch an einem hochinteressanten Gespräch beteiligt. Unter anderem ging es um die Kommunikation zwischen Frauen und Männern und wie sie scheitern kann. Ein Freund wußte aufgrund seines beruflichen Hintergrundes mit tiefen Einsichten und großem Verständnis für Frauen zu dienen.

    „Was nützt es,“ fragte ich ihn irgendwann, „wenn ich solche Einsichten wie du habe und damit allein bleibe, weil ich sie nicht mit der Frau teilen kann, die ich liebe? Oder was geschieht, wenn ich von ihr nicht wahrgenommen werde, weil ich nicht immer zu Wort komme, oft bereits nach dem zweiten Wort unterbrochen und überstimmt werde?“

    Zum Hintergrund: Mit 57 Jahren bin ich nicht nur durch Beine und Brüste zu beeindrucken. Da zählt das Wesen einer Frau – ganz gleich, wann sie geboren ist. Ich bin ein alter Sack, der sich gut gehalten hat und weder in sich zusammengefallen ist, noch auf wunderliche Weise ausgebeult ist.

    Interessant ist noch eines, Steven. Über die Änderungen, die ich in den letzten 15 Jahren an mir vollzogen habe, könnte ich ein Buch schreiben. Tu ich aber nicht. Ich lebe jetzt.

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    • Glückwunsch, Hans! Im JETZT zu leben ist die vermutlich wohl positivste, als auch gesündeste Art und Weise das Leben wahrzunehmen!
      Die Kommunikation zwischen Mann und Frau ist kompliziert gemacht worden! Sie ist – wäre, prinzipiell überhaupt nicht kompliziert. Wenn – und das ist das wirkliche Problem, sich Frauen und/oder Männer zu Persönlichkeiten entwickelt haben, gibt es keine Kommunikationsprobleme. Dann würden einzig die jeweiligen Interessen zählen – also, ob man sich verlieben will oder nicht, nur ein Aufregendes sexuelles Erlebnis sucht oder nicht, – was weder zu verurteilen ist, oder negativ zu werten, wenn also beide Parteien wissen was sie wollen und wissen, wer sie sind, dann sehe ich überhaupt keine Probleme irgendwelcher Art.

      Das ist aber leider sehr selten der Fall, die Zahl derjenigen Frauen ist „Legion“ die sich von den „feministischen Rollkommandos“ der „Neuen Weltordnung“ irgendwelchen Unsinn ins Gehirn klopfen ließen und die Männerwelt damit malträtieren! Da es leider viel zu wenig Persönlichkeiten gibt, aber Stereotype Rollenklischees en Mass zu finden sind, die Menschen sich gegenseitig aber nicht genau prüfen und sich oftmals nur von ihren Hormonen lenken lassen, „finden“ sich stets zwei Fremde und hoffen dann, dass der andere seine Probleme lösen wird! Unmögliche Erwartungen und nicht zu erfüllende Sehnsüchte bringen dann letzlich Enttäuschung, über das Leben, sich selbst und irgendwann wird man dann den „Partner“ dafür verantwortlich machen! Deswegen würde ich jedem raten, lieber eine Zeitlang alleine zu sein und sich selbst einmal richtig kennen zu lernen, als jedem x-beliebigen Triebgedanken nachzugeben – zum einen stärkt es den Charakter, formt die individuelle Persönlichkeit – und dann NUR mehr mit Frauen auszugehen, oder sich zu unterhalten die etwas geistige SUBSTANZ ausstrahlt. Es gibt sie – überall ..

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      • Da gebe ich dir Recht – die Erwartungen sind es, die eine Beziehung „klein“ kriegen. Ein Partner wird als Ergänzungspartner gebraucht. Was weh tut sind die enttäuschten Erwartungen -nicht die Liebe.
        Wie kann ich von einem Partner etwas erwarten, das ich mir selbst nicht geben kann. Vorwürfe kann ich umdrehen.

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  • „so wirkt jemand der eine sexuelle Langzeitabstinenz hinter sich hat“

    Das klingt eher nach Langzeit-pornographie-konsum. Tatsächliche Abstinenz würde sich eher in spiritueller Weiterentwicklung äußern.

    Und irgendwelche Probleme mit seinem Vater, und eventuell leicht homoexuelle Neigungen scheint Tom auch zu haben, sonst wär er nicht so heiß drauf, mit seiner sexuellen Potenz andere Männer (Dich) zu beeindrucken.

    Ich mache einen großen Bogen um Klassentreffen, weil ich genau solche Begebenheiten fürchte. Diejenigen, die sich an meinen Namen erinnern, können jederzeit im Internet recherchieren, an welchen Projekten ich arbeite; aus der Tatsache, daß niemand von meinen ehemaligen Mitschülern einen Kommentar zu einer meiner Arbeiten hinterlassen hat, schließe ich, daß sie das nicht interessiert.

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    • Ach? Das ist ja interessant! So hab‘ ich das jetzt noch nie betrachtet! Du denkst also, homosexuelle Neigungen seien der Hintergrund, wenn Männer sich mit ihren – angeblichen – sexuellen Erfolgen, bei anderen Typen brüsten?

      Hm, hm, hm .. ich hab da jetzt ein wenig drüber nachgedacht, solltest du damit richtig liegen, würden an die ca. – mindestens – 70 % aller Männer derartige Neigungen haben! Denn fast alle – die noch oberflächlich und unbewusst sind, kommen mit solchen Angebereien an.

      Das klingt eher nach Langzeit-pornographie-konsum. Tatsächliche Abstinenz würde sich eher in spiritueller Weiterentwicklung äußern.

      Ja, ich bin überredet – warum habe ich eigentlich nicht glaich daran gedacht? Und auch hier steckt eine Absicht dahinter! Früher mussten die Männer für Pornos viel Geld bezahlen, heute gehen sie einfach auf Webseiten wie Pornhub.com, YouPorn und hunderte anderer mit ähnlich lustigen Namen, die GRATIS die härtesten und ‚tschuldigung, abartigsten Pornos frei Haus liefern! Dies wirkt sich extrem – auf Vereinzelungen und Vereinsamung aus. Beispielsweise ein Bekannter von mir, der gestand mir einmal, er könnte keine Frau mehr normal anblicken, ohne dass ihm nicht irgendeine Sequenz aus einem Porno dazu enfällt! Er hat zwar die „wildesten Phantasien“, aber ist nicht mehr dazu in der Lage eine Frau normal anzusprechen! Und ich will gar nicht wissen, wie viele Leute diesen „Pornhub -Service“ auf täglicher Basis nutzen! Ich hab früher schon gesagt, für wie gefährlich ich solche Tendenzen halten würde, die intimsten und eigentlich privatesten Dinge für jeden sichtbar zu machen und zu konsumieren! Trotzdem hat mich sein „Geständnis“ geschockt! Und er leidet sehr darunter ..

      Warum also wird das gemacht? Ich denke, die Betreiber wissen längst was für eine destruktive Wirkung davon ausgeht!
      Ein schönes Wochenende,

      Nachtrag:
      Hab‘ was vergessen: Ich wollte noch sagen, dass ich eine derart große Anzahl von „homosexuellen Tendenzen“ für ziemlich unwahrscheinlich halte! Ich meine, sollten wirklich ca. 70% aller Männer sich in Wirklichkeit zu Männern hingezogen fühlen, bräuchte es keine Gender Mainstream Propaganda. Ich bin sicher, die Elite weiß sehr gut, wie die wirklichen Verhältnisse sind – deswegen manipulieren sie diese ja. Und echt unschlagbar ist das Argument von Frieda:
      „Sorry, ich glaube kaum, daß ein Homosexueller auf der Pirsch sein ausgewähltes Ziel mit Möpsen beeindrucken will!“
      Wunderbar! Kann kaum besser formuliert werden! Weil ich das gelesen habe, ist mir auch wieder eingefallen dass ich dass- siehe Nachtrag – vergessen hatte, was hier nun nachgeholt wurde.

      Nur bei den „Mindertwertigkeitsgefühlen“ – da kann ich Frieda nicht ganz zustimmen, das ist aber auch nicht nötig. Ist schließlich ihre Ansicht und ich kann grundsätzlich mit mehreren Ansichten gut leben. Das darüber sprechen und diskutieren, dass ist das wirklich wichtige hierbei! Nicht die Meinung eines einzelnen ..

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      • Ich glaube nicht, daß ein Verhalten, wie „Tom“ es an den Tag legt, auf Langzeit-Porno-Konsum zurück zu führen ist. Ich tippe da eher auf Minderwertigkeitsgefühle. Dieses „Was bin ich doch für ein toller Hirsch“-Gebaren steigert sich doch mit zunehmenden Alter. Warum wohl? Entwickelt MANN vielleicht im Alter homosexuelle Neigungen? Sorry, ich glaube kaum, daß ein Homosexueller auf der Pirsch sein ausgewähltes Ziel mit Möpsen beeindrucken will!
        lg Frieda

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  • Wen wundert es, dass Männer nur auf Är…, Mö.., etc. reagieren. Wir werden ja tagtäglich darauf konditioniert. Gibt nur eine Möglichkeit – Kiste abschalten und Ohrenstöpsel rein oder so wie in alten Zeiten – einfach miteinander reden oder mal was lesen. Übrigens die Frauen, mit ausnahmen, sind mindestens so oberflächlich bzw. versaut. Habe schon Sachen erlebt, da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus 🙂 Das untergraben der Moral und reduzieren auf Fragmente ist systematisch und hat den Zweck zu trennen – mit Erfolg, bis jetzt!
    Diese Ideale von heute werden sich auch wieder änderen, so wie sich die Ideale von früher geändert haben. Habe mal was von Rubensfrauen gehört – entspricht ganz und gar nicht den heutigen Idealen, waren aber mal ganz oben in der Liste.

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    • „Das untergraben der Moral und reduzieren auf Fragmente ist systematisch und hat den Zweck zu trennen – mit Erfolg, bis jetzt!
      Diese Ideale von heute werden sich auch wieder änderen, so wie sich die Ideale von früher geändert haben. “

      Du sagst es Charly! – nett, Dich kennen zu lernen… *ggg*

      TG.

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  • Die Fragmentierung setzt ja schon viel früher ein.
    Das wurde mir gestern bewusst. Die ganze Erziehung
    läuft doch schon darauf hinaus. Kinder werden erzogen
    um „gesellschaftsfähig“ zu werden. Das geschieht doch
    schon über viele Generationen.
    Dort werden doch schon Persönlichkeitsanteile abgespalten
    um ins System zu passen. (sehr provokativ)

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  • es wird bewusst vom kontrollsystem darauf hin gearbeitet –> die kinder werden früh (in krippen, tagesmütter etc) abgeben sie werden von beginn indoktriniert, das setzt sich in der schule, uni etc). sie werden mit falschen daten (geschichte, „gender mainstreaming“, klimaschwindel, chemotherapie…..) gefüttert es wird ihnen eingebleut ja immer „politisch korrekt“ zu sein nur keine eigene meinung zu haben das nachzuplappern oder zu denken, was medien vorkauen. erfolgreich wurden und werden wir manipuliert sodass das unglaubliche potential was uns menschen zum zeitpunkt unserer geburt zur vefügung stünde, brachliegt. es gibt gott sei dank langsam ein umdenken immer mehr menschen erwachen und das ganze konrollsystem wird letztendlich sehr bald zusammenbrechen.

    lg

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  • Tja, manchmal ist es schwierig die Schattenseiten des menschlichen Egos zu lichten. Aber habe zufällig (:o) einen Artikel entdeckt der dieser Sache dienen kann:

    http://www.sein.de/spiritualitaet/ganzheitliches-wissen/2010/entschuldigung-an-die-goettliche-weiblichkeit-von-einem-krieger-in-wandlung.html

    lg Schmetterling

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  • Danke für den Artikel, dieser berührt mich persönlich gleich mehrfach:
    Ich bin jetzt 23 und in genau einem Monat findet mein erstes Klassentreffen statt und ich bin wirklich gespannt, was aus den Leuten geworden ist. Andererseits weiß ich, dass kaum einer von denen mir noch folgen könnte sollte ich gefragt werden womit ich mich heute beschäftige ;-).
    Einen Schulfreund, mit dem ich damals noch richtig dicke war, habe ich bereits vor wenigen Wochen wiedergetroffen und musste mit Erstaunen feststellen wie versnobbt und arrogant er geworden ist. Ich sehe diesem Ereignis also mit einer seltsamen Mischung aus spannender Euphorie und zu erwartender Enttäuschung entgegen.

    Nun unter diesen befindet sich auch ein Freund von mir, der ein richtiger Schürzenjäger ist, so ein Hansdampf in allen Betten. Immer wenn wir uns treffen erzählt er ausschweifend von seinen Abenteuern und ich habe keinen Grund an seinen Aussagen zu zweifeln, schließlich zeigte sich eine solche Art der Sozialisation bei ihm schon zu Schulzeiten.

    Ja es gibt sie noch – jene faszinierenden Alphamännchen, die sich weder geistig noch körperlich hervorheben aber deren scheinbar schon pathologisch bedingte Ausprägung von Charisma und Charme auf das andere Geschlecht eine schier magische Anziehungskraft ausübt.

    Was mir bei seinen Schilderungen aber den Kiefer auf die Knie sinken lässt, ist der Umstand, dass es dafür ja immer zwei braucht, dass es also eine Vielzahl junger Frauen geben muss, die sich bei ihrer Partnerwahl eben „auch nichts dabei denken“, die in ihrer Selbstwahrnehmung, ihrer Idendität auch keinen Willen, keine Verantwortlichkeit, keine Tiefe kennen; dass sie folglich schöne leere Hüllen mit glänzender Oberfläche sein müssen.

    Ich solle das alles nicht so ernst nehmen, mir nichts daraus machen und mir endlich Eine suchen – dies bekomme ich dann zu hören. Wie sollte ich ihm das Grauen verständlich machen, erkennen zu müssen das es im Gegenüber nichts kennenzulernen gibt…

    Weil der Partner im Idealfall eben beides ist, Spiegel und Spiegelbild, halte auch ich die Augen für entscheidend: Fenster zur Seele, die Leben,Lust, Liebe leuchten lassen.

    In einer Zeit, da man sich nicht schämt die eigene Eitelkeit auch noch mit Silikon verkörpern zu lassen, wird schnell vergessen, dass die sinnlichsten Geschöpfe eben solche sind, die sich gar nicht erst ausziehen müssen. Bestes Beispiel:
    [url=http://profiles.met-art.com/gallery/A8C5DDD3CD1125F9218D918DA6534D7E.jpg]Portraitaufnahme Amy A by Rylsky[/url]

    Und du warst mal so einer ? Alter Schwede, da hast du dich ja ganz schön gemacht.

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  • Eine ausgezeichnete Story! Ähnlich selbstkritisches hab ich unlängst im Roman „Pornos machen traurig“ von Peter Redvoort gelesen – ironisch und teilweise sogar lustig ….

    David

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